Ergebnis: 4 - 1 (2:0)
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Auch Jürgen Kramny, das Pendant Kienles auf Seiten des VfB Stuttgart II, verzichtete nach dem ersten Saisonsieg am vierten Spieltag auf jegliche Abänderung der ersten Elf und schickte seine Truppe ebenfalls unverändert von Beginn an auf das Feld.
Der VfB Stuttgart II startete gut in die Partie und bereits früh die erste richtig gute Chance gegen die verunsichert wirkenden Hausherren. Robin Yalcin hatte den Ball in aussichtsreicher Position bekommen, traf mit seinem Schuss allerdings nur Thomas Geyer, so dass die Situation im Keim erstickte.
Ein wenig aus dem Nichts gingen die Hausherren nach acht Minuten in Führung. Mit dem ersten Angriff schlugen die Rot-Schwarzen zu. Alf Mintzel war am Ball und jagte dieses mit Schwung in den Strafraum, wo ausgerechnet der ehemalige Stuttgarter, Soufian Benyamina, postiert stand und den Ball zum 1:0 für den Favoriten in den Maschen des Gästetores versenkte.
Die Jungschwaben waren nach dem Gegentreffer um den Ausgleich bemüht und investierten sofort mehr in den Angriff. Nach einer Viertelstunde setzte Baumgartl zu einem tollen Solo an, wurde jedoch kurz vor dem Strafraum gestoppt. Der aus dem Rückhalt nachrückende Yalcin kam anschließend zum Schuss, doch Markus Kolke, der Mann im Kasten des SV Wehen Wiesbaden, konnte den Versuch sicher festhalten.
Und es ging weiter mit Pressing des VfB II. Nur 120 Sekunden später wurde Obernoster im Sechzehner der Hausherren in Szene gesetzt, drehte sich um seinen Gegner herum und suchte den Abschluss. Da konnten die Fans der Hausherren noch einmal durchatmen, da der Stuttgarter doch recht deutlich verzog.
Nach gut 20 Minuten verflachte der Druck der Stuttgarter ein wenig und so passierte vorerst nicht mehr viel. Die Gastgeber hatten an Stabilität in der Defensive gewonnen und lauerten auf Konter, während die Truppe von Jürgen Kramny viel Laufarbeit verrichten musste.
Nach einer guten halben Stunde wäre dem Wiesbadener Kapitän, Nico Herzig, beinahe ein kapitaler Fehler unterlaufen. Ohne Druch vertändelte der Innenverteidiger den Ball, Lohkemper schaltete gedankenschnell und schnappte sich das Spielgerät, beförderte dieses aber nur an das Außennetz.
Im direkten Gegenzug wurde auch der SVWW wieder gefährlich. Jose-Pierre Vunguidica brachte den Ball von der Außenbahn scharf in die Mitte, doch Benyamina, der Torschütze des bisher einzigen Tores, verpasste knapp.
In der 38. Minute legten die Hausherren dann nach. Nachdem erneut die Kombination aus Vunguidica und Benyamina gefährlich wurde gab es einen Eckball. Dieser konnte geklärt werden, doch Robert Müller brachte den Ball noch einmal in den Strafraum, wo Vunguidica zum 2:0 ins leere Tor schob.
Die Gäste wirkten nun konsterniert, eigentlich waren die Schwaben hier klar besser, doch die Hessen waren vor dem Tor eiskalt. Bis zum Seitenwechsel fiel den Stuttgartern auch nicht mehr viel ein, so dass es aus Sicht der Kramny-Elf mit dem Zwei-Tore-Rückstand in die Halbzeit ging.
Während der Pause sah Jürgen Kramny Handlungsbedarf und wechselte doppelt. Um die Offensive zu beleben brachte er Grüttner und Cecen für Obernoster und Kiesewetter. Allerdings nützte das vorerst nicht viel, denn nur fünf MInuten nach dem Wiederanpfiff machten die Hausherren mit einem Doppelpack den Sack zu. In der 50. Minute erhöhte Soufian Benyamina auf 3:0, ehe nur eine Zeigerumdrehung später sein Sturmpartner Vunguidica ebenfalls seinen zweiten Treffer der Partie besorgte und auf 4:0 erhöhte. Die Wiesbadener bestraften eiskalt die Umstellung der Schwaben auf zwei Stürmer.
Nun waren die Gäste völlig von der Rolle und stellten das Offensivspiel direkt ein. Die Mannschaft von Jürgen Kramny schien relativ auf Schadensbegrenzung aus zu sein, an etwas Zählbares schien niemand mehr bei diesem Spielstand zu glauben.
Nach einer guten Stunde durfte sich einer der Doppeltorschützen, Benyamina, verabschieden und feiern lassen. Unter stehenden Ovationen wurde der Angreifer von den Zuschauern verabschiedet und durch Luca Schnellbacher ersetzt.
In der 67. Minute hätte es beinahe den nächsten Treffer für die Gäste gesetzt. Nico Herzig hatte sich ins Spiel nach vorne eingeschaltet und kam nach einer Flanke frei zum Kopfball, doch Odisseas Vlachodimos, der Mann im Kasten der Zweitbesetzung des VfB Stuttgart, konnte mit einem tollen Reflex Gegentor Nummer fünf verhindern.
Nur drei Minuten später gelang den Gästen der Ehrentreffer. Timo Cecen, der erst in der Halbzeitpause eingewechselt worden war, kam 20 Meter vor dem Tor an den Ball, fand keine Anspielstation mehr und hämmerte das Runde zum 1:4 aus Sicht der Gäste ins Eckige.
Allerdings blieb das große Aufbäumen der Gäste aus und die Hausherren bestimmten nach belieben. Der SV Wehen Wiesbaden ließ den Ball durch die Reihen laufen und verwaltete das Ergebnis. In der 76. Minute wollte Nils-Ole Book einen Freistoß in den Strafraum flanken, doch seine Hereingabe entwickelte sich zum Torschuss und jagte knapp über den Querbalken.
Wenn es noch gefährlich wurde, dann meist durch die Hausherren, wie in der 83. Spielminute. Marco Königs, der noch keine fünf Minuten auf dem Feld stand, wurde fast perfekt bedient, doch bevor er an den Ball kam konnte der aufmerksame Vlachodimos soeben noch klären.
In den Schlussminuten zeigte die Hintermannschaft der Schwaben Auflösungserscheinungen, lediglIch Keeper Vlachodimos war noch zur Stelle und vereitelte nach einem Schuss von Vunguidica erneut den fünften Gegentreffer. Der Wiesbadener Angreifer konnte problemlos abziehen und war völlig frei. So blieb es beim 4:1 für die Hausherren.
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