Ergebnis: 2 - 1
Unterhaching hatte sich im Gegenzug zum Verlust des achtfachen Torschützen mit Benjamin Kauffmann aus Babelsberg und Tobias Schweinsteiger von der Zweitbesetzung des deutschen Rekordmeisters, FC Bayern München, verstärkt. Jedoch durfte Schweinsteiger noch nicht von Anfang an aktiv am Geschehen teilnehmen. Verletzt ausgefallen sind Sternisko und Bichler. Bichler leidet an muskulären Problemen.
Frank Schmidt hingegen hat dem Neuzugang aus Unterhaching sofort das Vertrauen geschenkt und hatte, bis auf die Langzeitverletzten Andy Spann und Sauter die komplette Auswahl aus seinem Kader.
Beide Mannschaften tasteten sich während der ersten 10 Minuten vorsichtig ab, ehe die Gäste aus Unterhaching in der 11. Spielminute die erste Chance hatten. Nachdem Kauffmann gut in Szene gesetzt worden ist, konnte Erol Sabanov, der Rückhalt zwischen den Pfosten des Heidenheimer Tores, den Versuch zur Ecke klären.
Heidenheim zeigte sich hingegen eiskalt. Zuerst konnte Riederer, Unterhachings Schlussmann, noch einen guten Schuss von Wittek mit einer Glanzparade abwehren, doch drei Minuten später hatte auch er keine Chance mehr, als Göhlert den Ball in die Maschen beförderte und das 1:0 für die Hausherren markierte.
Heidenheim bekam anschließend die Partie immer besser unter Kontrolle. Bereits in der 21. Minute hatte der Torschütze des 1:0, Tim Göhlert, die nächste Großchance. Nach einem gut getretenen Eckstoß von Marc Schnatter stieg er am höchsten, doch sein Kopfball verfehlte sein Ziel denkbar knapp.
Zehn Minuten später machte es Marc Schnatterer dann besser. Dieser erzielte per Kopf nach einer tollen Flanke von Malura den zweiten Treffer für die Hausherren. In der darauffolgenden Zeit konnte sich Unterhaching kaum noch befreien und es schien, als würde der FCH nichts anbrennen lassen. Auch die Defensive der Hausherren ließ der Spielvereinigung keine Chance, ihr schnelles Angriffsspiel zu entfalten.
Auch nach dem Wiederanpfiff hatte Heidenheim mehr von der Partie, doch wirklich zwingend agierte die Mannschaft von Frank Schmidt nicht mehr. Hinzu kam, dass viele Fouls und kleiner Nicklichkeiten den Spielfluss aus dem Spiel nahmen. Erst in der 68. Minute wurde es erstmals wieder torgefährlich, als sich Weizmüller ein Herz fasste und Sabanov prüfte.
Weizmüller Fernschuss schien allerdings, die Unterhachinger aufgeweckt zu haben. Nur zwei Minuten später hatte das Team des Trainergespanns Schromm/Baum die große Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen und die Partie wieder offen zu gestalten. Thee hatte sich im Strafraum vor allen Anderen an den Ball gekämpft und knallte das Leder mit einem wuchtigen Schuss an die Querlatte.
Unterhaching spielte nun mit dem Mut der Verzweiflung nach vorne und schaffte es in der 76. Minute, doch noch Hoffnung auf das Verhindern der drohenden Niederlage aufkeimen zu lassen. Haberer, der erst kurz zuvor eingewechselt worden war, brachte die Gäste auf 1:2 heran.
Von der Heidenheimer Dominanz der ersten Hälfte war nichts mehr zu erkennen. Es schlichen sich im Aufbauspiel der Gastgeber nun einige Fehler ein. Doch auch Unterhaching verblasste zusehends und der Schub, den der Treffer von Haberer hätte bringen sollen, blieb aus.
Die 7.500 Zuschauer in der Voith Arena konnten letztendlich einen Heimsieg Heidenheims bejubeln, der nach einer klaren ersten Halbzeit dann in der zweiten Halbzeit noch einmal richtig in Gefahr geriet.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt war zwar D`accord mit dem Sieg, sah aber noch einigen Handlungsbedarf: "Vom Ergebnis her bin ich zufrieden. Das 2:0 nach der ersten Halbzeit war hochverdient. Es wäre sogar mehr drin gewesen. Allerdings ist eine 2:0-Führung eine trügerische Überlegenheit. Die Mannschaft hat danach Dinge verändert und einen Gang zurückgeschalten. Wir haben also noch genügend Arbeit vor uns. Die Tabelle ist mir egal, es zählen nur die Spiele. Wir wollen so viele wie möglich gewinnen."
Haching-Cheftrainer Claus Schromm resümierte: "Gratulation an Frank! Für uns gab es heute zwei verschiedene Halbzeiten. Die erste Hälfte haben wir völlig verdient mit 2:0 verloren, die zweite gewonnen. Es hat uns teilweise an den Grundtugenden gefehlt. Leider haben wir es hinten raus nicht mehr geschafft und verdient mit 1:2 verloren."
Kapitän Marc Schnatterer war glücklich über den Restrundenauftakt: "Natürlich freuen wir uns über diesen Sieg zum Auftakt. Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und verdient gewonnen."
Florian Niederlechner meldete sich ebenfalls noch zu Wort: "Ich habe heute von Anfang an gebrannt. Die drei Punkte waren enorm wichtig. Im zweiten Spielabschnitt haben wir fahrlässig gespielt und nicht mehr so viel Druck auf den Gegner ausüben können wie vor dem Seitenwechsel."