Ergebnis: 2 - 3 (1:0)
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Horst Steffen, der Coach der Stuttgarter Kickers, sah nach dem 3:4 gegen Dynamo Dresden doch Handlungsbedarf und stellte dreifach um. So begannen Edwini-Bonsu, Leutenecker und Brauf für den gesperrten Baumgärtel, Fischer und Fennell.
Eine Abtastphase gab es hier nicht, denn beide Mannschaften starteten forsch in die Partie und waren sofort um eine aggressive Spielweise bemüht. Bereits nach zwei Minuten kamen die Adlerträger erstmals über die Außenbahn, als Bischoff Kara auf die Reise schickte, der tankte sich in den Strafraum und wollte auf Piossek ablegen, doch der Angreifer bekam den Ball nicht unter Kontrolle und so konnte ein Defensivakteur klären.
Und es ging auch weiterhin auf und ab, doch die Preußen hatten die gefährlicheren Ansätzen, Torchancen waren allerdings noch Mangelware. In der 8. Minute brachte Amaury Bischoff einen Freistoß in den Strafraum und fand damit zwar einen Mitspieler, doch der Kopfball ging deutlich über den Kasten.
Insgesamt war Münster hier klar besser, der lezte Pass kam allerdings nur selten an. In der 12. Minute spielte Kara stark auf Reichwein, doch der grätschte in den Ball und setzte diesen neben den Kasten.
Nach 17 Minuten gingen die Hausherren verdient, aber kurios in Führung. Truckenbrod hatte gut auf Kara raus gespielt, der ging gegen drei Gegner ins Dribbling und der Ball schien schon verloren und Gerster wollte klären, schoss Kara aber an und das Ding flog in hohem Bogen ins Tor zum 1:0.
Münster hatte nun natürlich Oberwasser und war weiterhin klar spielbestimmend. Von den Stuttgarter Kickers, die am Anfang noch versucht hatten, mit zu spielen, kam bislang einfach zu wenig. Der SCP baute in aller Ruhe einen Angriff nach dem Anderen auf, nahmen damit aber auch ein wenig das tempo raus.
Nach 25 Minuten versuchten die Gäste dann mehr am Ball und wollten auf den Ausgleich spielen, doch die dicht gestaffelte Hintermannschaft der Preußen ließ Nichts zu und so versuchten sich die Kickers vornehmlich an Schüssen aus der zweiten Reihe, wie in der 29. Minute, doch Müller jagte das Ding auf die Tribüne.
Den ersten wirklich guten Angriff der Gäste gab es nach 38 Minuten zu sehen. Braun spielte einen starken Lupfer über die Abwehr in den Lauf von Edwini-Bonsu, der stark auf Engelbrecht ablegte. Der kam vor Schulze Niehues, dem Mann im Kasten der Preußen, an den Ball, sein Abschluss war allerdings zu hoch angesetzt.
Mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs wäre beinahe dann der Ausgleich gefallen. Nach einer starken Ecke von Marchese auf den zweiten Pfosten war Braun völlig frei und legte auf Engelbrecht quer, doch der schaffte es nicht richtig an den Ball und spitzelte diesen am leeren Tor vorbei ins Toraus, weshalb es beim 1:0 Pausenstand für die Hausherren blieben.
Auch nach dem Wiederanpfiff blieben die Gäste dran und wollten den Ausgleich machen, Münster hingegen stellte sich hinten rein und lauerte auf Konter. In der 57. Minute brachte ein solcher Entlastungsangriff das 2:0 mit sich. Bischoff hatte einen Freistoß schnell ausgeführt und so kam der Ball zu Scherder, da die gesamte Hintermannschaft der Gäste geschlafen hatte. Der Innenverteidiger konnte so unbedrängt zum 2:0 einnicken.
Stuttgart antwortete mit wütenden Angriffen und konnte in der 64. Minute den Anschlusstreffer erzielen. Nach einem Eckball von der rechten Seite hatte sich der SCP-Keeper Schulze Niehues völlig verschätzt und den Ball unterlaufen, so konnte Braun am langen Pfosten das Ding in Richtung Torlinie stochern, Gerrit Müller vollendete zum 1:2 aus Sicht der Schwaben.
Der Treffer beflügelte die Kickers noch einmal und so ging es nun nur noch in eine Richtung und die Preußen, die zuvor eigentlich sehr stark und sicher standen, wackelten nun. Immer wieder konnte sich die Mannschaft von Horst Steffen stark in den Strafraum kombinieren, doch bisher konnte noch immer im letzten Moment geklärt werden.
In der Schlussphase angekommen hatte der eingewechselte Müsterer Edeljoker Rogier Krohne die große Chance auf die Vorentscheidung, doch nachdem er von Truckenbrod stark bedient wurde versprang ihm der Ball unglücklich, ansonsten wäre er frei auf und davon gewesen.
Im direkten Gegenzug gelang den Kickers der Ausgleich. Scherder hatte einen langen Ball unterlaufen und so war der nach einer Stunde eingewechselte Manuel Fischer auf und davon und konnte frei aus 14 Metern den Treffer zum 2:2 markieren.
Münster hatte einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt und wollte nun auch nicht mehr den Lucky Punch setzen. Nach dem Ausgleich schienen beide Teams mit dem Ergebnis leben zu können, doch mit dem Abpfiff fiel doch noch der Siegtreffer für die Stuttgarter Kickers. Nachdem Bahn von der Halbdistanz aus geflankt hatte, konnte Ivan auf Fischeert ablegen, der kurzer Distanz natürlich diese Chance nicht liegen ließ und zum 3:2 Endstand für die Gäste vollstreckte.