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Lewerenz schießt VfB-Reserve in die Regionalliga – Spielbericht + Bilder

Gegensätzliche Emotionen in Kiel. Mit 1:0 schlägt die KSV Holstein die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart und sichert dadurch endgültig den Klassenerhalt. Das Gründungsmitglied aus Schwaben dagegen hat nach der Pleite keine Chance mehr auf die Rettung und steigt erstmals aus der 3. Liga ab. Lange Zeit sah es nach dem vierten 0:0 der Kieler in Serie aus. Rafael Czichos vergab nach 63. Minuten die beste Chance vom Elfmeterpunkt. Erst eine Minute vor dem Schlusspfiff brach Lewerenz den Bann für die überlegenen Störche. Mit 47 Punkten springt Kiel auf den neunten Rang. Stuttgart bleibt mit 31 Zählern Tabellenletzter und muss im kommenden Jahr in der Regionalliga neu starten.

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Lewerenz schießt VfB-Reserve in die Regionalliga – Spielbericht + Bilder
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Zimmermann, Vier, Mwene, Sonora, Ristl und Ferati raus – Lovric, Celik, Kirchhoff, Owusu, Grüttner und Elva rein. VfB-Coach Walter Thomae rotierte vor der letzten Chance auf den Klassenerhalt kräftig durch und stellte wieder auf ein 4-4-2 um. Beim 0:1 gegen Energie Cottbus spielten die Schwaben noch mit einer defensiven Fünferkette. Bei den heimischen Störchen ersetzte Sigurbjörnsson den verletzten Schmidt. Zudem kehrte Siedschlag für Nyarko zurück in die Startelf. Nach einer ereignisarmen Anfangsphase, in der die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel feldüberlegen war, hatte Lewerenz die erste echte Torchance. Nach Flanke von der linken Seite scheiterte der Mittelfeldspieler per Kopf am Innenpfosten (15.). Siedschlags Versuch im Nachsetzten wurde geblockt.

Kiel war auch in der Folge besser im Spiel, hatte dabei aber wenige Torschüsse und kam meist nur zu weitestgehend ungefährlichen Eckbällen und Freistößen. Herrmanns Distanzschuss im Anschluss an eine Ecke verfehlte sein Ziel deutlich (26.), Schnellhardts Freistoß aus zentraler Position landete in der Mauer (30.). Nach 33 Spielminuten zeigte Kiel den bis dato besten Angriff des Tages. Sané bediente Sturmpartner Fetsch durch die Schnittstelle der VfB-Abwehr. Fetsch tunnelte Kirchhoff, brachte den Ball aber nicht an Torhüter Uphoff vorbei. Der Nachschuss von Schnellhardt ging über das Tor. Eine Minute später hatten die Gäste ihre erste Torgelegenheit. Besuschkow ließ im Strafraum drei Kieler aussteigen und traf aus spitzem Winkel ans Außennetz. Die nächste Möglichkeit wieder auf der anderen Seite: Freistoßflanke Kohlmann, Czichos per Flugkopfball weit daneben (39.).

Stuttgart verteidigte gegen die spielfreudige KSV im ersten Durchgang zwar konsequent, ließ in der Offensive aber den nötigen Spielwitz vermissen. Beim Spielstand von 0:0 gingen beide Teams in die Kabinen. Den zweiten Durchgang eröffnete wieder Kiel. Schnellhardt köpfte den Ball genau in den Lauf von Sané, der beim Versuch, Uphoff zu umkurven, hängen blieb (51.). Drei Minuten später die erste Chance der Gäste im zweiten Spielabschnitt: Nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte spielte Owusu sich frei und schloss aus 20 Metern ab – Jakusch parierte. Auf der Gegenseite zog Sané aus dem Liegen in Richtung Tor und traf die Hand von Abwehrspieler Sama. Schiedsrichterin Riem Hussein verweigerte den Elfmeter-Pfiff (57.) – größere Proteste der Kieler blieben aus. Stattdessen schoss Schnellhardt zwei Minuten später von der Strafraumgrenze erst an die Latte und wenige Sekunden später knapp am Tor vorbei.

Holstein stürmte weiter und bekam in der 63. Spielminute dann doch einen Strafstoß. VfB-Kapitän Rathgeb brachte den eingewechselten Heider im Strafraum zu Fall, Hussein zeigte auf den Punkt. Holsteins Kapitän Czichos trat an – und scheiterte an Uphoff. Der Keeper war aus seiner Sicht unten links zur Stelle und wehrte den plazierten, aber nicht hart genug geschossenen Ball zur Ecke ab. Kiel ließ sich von der vergebenen Möglichkeit nicht beirren und drängte nach wie vor auf die Führung, erspielte sich in dieser Phase aber kaum noch nennenswerte Torchancen. Für großen Applaus von den 4533 Zuschauern sorgte dafür ein Spielerwechsel nach 70 Minuten. Mittelfeldspieler Milad Salem feierte sein Saisondebüt. Nach überstandenem Kreuzbandriss aus der Saisonvorbereitung machte der Neuzugang vom VfL Osnabrück sein erstes Spiel für Kiel.

Holstein kontrollierte auch die Schlussphase und kam eine Minute vor dem Spielende doch noch zum verdienten Siegtreffer. Czichos schlug weit auf Lewerenz, der den Ball schön annahm und verwertete. Sein abgefälschter Schuss bedeutete den Klassenerhalt für Kiel und den Abstieg des VfB. Ein letzter Freistoß von Rathgeb aus 24 Metern ging in die Mauer. "Wir wollten nochmal alles mobilisieren und alles geben, mussten dann aber Spieler an die Erste abgeben und mit dem letzten Aufgebot nach Kiel fahren. Die Mannschaft hat sich heute teuer verkauft, aber unter dem Strich ist es verdient, das Kiel die Punkte behält", resümierte VfB-Trainer Thomae nach der Niederlage.

Bester Stuttgarter des Spiels war Torwart Benjamin Uphoff. "Ich glaube in der ersten Halbzeit haben wir defensiv gut gestanden, aber zu wenig Akzente nach vorne gesetzt. In der zweiten Halbzeit merkt man natürlich, wenn die Zuschauer dazu kommen, dass Kiel sich in einen kleinen Rausch gespielt hat und da hat uns dann heute vielleicht auch die Substanz gefehlt, um wirklich dagegen zu halten", sagte der Schlussmann. Für Kiels Kapitän Czichos hat sich die KSV den Sieg über das gesamte Spiel verdient: "Ich hatte heute die ganzen 90 Minuten das Gefühl, dass wir ein Tor machen können. Wir haben bis zum Ende auf die drei Punkte gespielt und wurden endlich belohnt. Das ist der Mannschaft sehr hoch anzurechnen."

Trainer Karsten Neitzel sprach von einem emotional wichtigen Sieg: "Wir haben genügend Chancen gehabt und wenig zugelassen. In der einen oder anderen Situation haben wir uns noch zu schwer getan. Trotzdem: Zu Beginn der Rückrunde standen wir mit zwei Punkten vor den Abstiegsrängen, jetzt haben wir zehn. Daher darf man heute ganz, ganz kurz lächeln und dann schaut aber nächste Woche die ganze Liga auf uns." Am kommenden Spieltag reist Holstein Kiel zu Aufstiegsanwärter Würzburger Kickers. Eine Woche später ist der letzte verbleibende "Drittliga-Dino" Rot-Weiß Erfurt zum Saisonausklang in Kiel zu Gast. Stuttgarts vorerst letzte Drittliga-Spiele finden gegen Magdeburg und in Wiesbaden statt.

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Daten zum Spiel

Anstoß: 30.04.2016 um 14.00 Uhr (36. Spieltag 2015/16)

Ergebnis: 1 : 0 (0:0)

Tore: 1:0 Lewerenz (89.)

Holstein Kiel: Jakusch - Herrmann, Sigurbjörnsson, Czichos, Kohlmann - Siedschlag (70. Salem), Kegel, Schnellhardt, Lewerenz - Fetsch (79. Schäffler), Sané (60. Heider)

VfB Stuttgart II: Uphoff - Sama, Peric, Kirchhoff, Celik (83. Grbic) - Lovric (70. Gabriele), Rathgeb - Elva, Besuschkow - Grüttner, Onwusu (57. Ferati)

Zuschauer: 4533

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