Ergebnis: 1 - 1 (0:0)
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Marc Kienle, der Fußballlehrer in Diensten des SV Wehen Wiesbaden, konnte nach dem 2:0 Erfolg über Chemnitz wieder auf seinen Abwehrchef Nico Herzig bauen und brachte diesen als einzigen "neuen Mann" von Beginn an für Robert Müller.
Bielelfeld versuchte vom Anpfiff weg Druck auf zu bauen und startete sehr angriffslustig. In der sechsten Minute spielte Börner einen tollen Pass aus der Verteidigung heraus auf Schuppan, der auf der linken Seite Meter machte und in den Sechzehner flankte, wo Sebastian Hemlein nur um Haaresbreite verpasste.
Nach zehn Minuten gab es den ersten Eckball für die Hausherren. Diesen konnte die Wiesbadener Hintermannschaft nicht entscheidend klären und so kam Schütz noch einmal frei dazu, den Ball in den Sechzehner zu flanken. Er fand in Börner einen Abnehmer, doch dessen Kopfball war ein Stück weit zu hoch angesetzt.
Als eine Viertelstunde gespielt war, setzte Fabian Klos, der Bielfelder Stürmer, seinen Nebenmann, David Ulm, in Szene, der drehte sich stark um Herzig herum und war frei vor Kolke, dem Mann im Kasten des SV Wehen Wiesbaden, aufgetaucht, doch in allerletzter Sekunde konnte Mintzel dem Gegner noch den Ball vom Fuß nehmen.
Den ersten guten Angriff der Gäste gab es dann nach 20 Minuten. Vunguidica hatte sich bis zur Grundlinie durchgetankt und wollte auf den mitgestürmten Schnellbacher flanken, doch so landete das Spielgerät bei Book, der aus dem Rückraum abzog. Auf der Linie klärte Salger, da Schwolow, der Keeper des DSC Arminia Bielefeld, bereits geschlagen war.
Nachdem die Partie bisher eigentlich recht flott ablief, plätscherte das Spielgeschehen ein wenig dahin. Die Mannschaften schienen sich nach einer intensiven ersten halben Stunde eine kleine Auszeit zu nehmen. In der 36. Spielminute gab es die beste Chance bisher. Burmeister setzte zu einem Solo an und über Mast gelangte der Ball zu Klos, der wiederum auf den heraneilenden Burmeister weiterleitete. Aus sieben Metern kam der defensive Mittelfeldspieler völlig frei zum Abschluss, zimmerte die Pille aber deultich über den Querbalken hinweg ins Toraus.
Nur vier Zeigerumdrehungen später wurde es wieder gefährlich. Nach einem Freistoß aus 40 Metern, den Dick in Richtung des Tores der hessischen Landeshauptstädter schlug, verpasste Burmeister und brachte Kolke, den Keeper des SVWW, in Bedrängnis, denn dieser musste zwei Mal zupacken, um die Situation zu bereinigen.
In den letzten Minuten passierte nicht mehr viel Aufregendes und es ging mit dem 0:0 in die Kabine. Zu Beginn der zweiten 45 Minuen kämpften beide Mannschaften um jeden Meter Raumgewinn, besonders sorgten viele Fouls dafür, dass kaum Fluss in die Begegnung kam. Die Zuschauer machten ihrem Unmut Luft und bereits ab der 55. Minute waren vereinzelt Pfiffe in der Bielfelder SchücoArena zu vernehmen. Nach einer Stunde konnte Hemlein zumindest einmal auf der Außenbahn durchbrechen, doch seine flache Hereingabe jagte an Freund und Feind vorbei.
Im direkten Gegenzug bekamen die Gäste einen Freistoß direkt an der Strafraumkante zugesprochen. Wein und Mintzel standen bereit, doch Wein führte aus und traf mit einem lauten Knall den linken Pfosten des Bielefelder Kastens, Schwolow wäre bezwungen gewesen und hätte keine Abwehrchance mehr gehabt.
Die Gäste befanden sich in der besten Phase, da schlug der DSC ein wenig aus dem Nichts heraus zu. Hemlein war stark über die rechte Seite gekommen und legte flach in die Mitte auf Dennis Mast, der eigentlich schon einen Schritt zu weit vorne stand, doch er konnte den Ball irgendwie mit dem zurück gestreckten linken Bein im Tor der Gäste unterbringen und das 1:0 verzeichen.
Nun hatten die Westfalen Oberwasser und drängten auf die Vorentscheidung. In der 73. Minute wurde Mast gut von Ulm geschickt, doch bei der Ballannahme frei vor Kolke vertändelte der Torschütze des bisher einzigen Treffers aber den Ball und ließ diese Riesenchance liegen.
Und eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit bestrafte der Tabellenführer die Nachlässigkeit der Heimmannschaft im Abschluss. Jänicke war 20 Meter vor dem Tor an den Ball gekommen und spielte einen grandiosen Pass auf Benyamina. Der Mann, der erst drei Minuten zuvor für Schnellbacher gekommen war, tunnelte Schwolow und machte das 1:1.
Nach dem Ausgleich lagen die Nerven blank und die Härte nahm zu. 120 Sekunden nach dem Treffer zum 1:1 beging Ulm ein Foul an Jänicke. Wiemann kam herangerauscht und fasste Ulm im Getümmel mit beiden Händen an den Hals, Schiedsrichter Aytekin musste durchgreifen und stellte den Wiesbadener mit einer roten Karte vom Feld.
Norbert Meiers Truppe drängte natürlich in Überzahl noch einmal auf den Sieg, doch die letzte gute Möglichkeit der Begegnung gehörte noch einmal den dezimierten Gästen. Riemann hatte einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum gebracht und plötzlich kam Herzig frei zum Kopfball, verpasste das Tor der Hausherren aber um wenige Zentimeter und so blieb es beim 1:1.