Ergebnis: 1 - 1 (1:0)
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Auch Dirk Schuster, der Mann an der Seitenlinie des SV Darmstadt 98, ließ sich zu zwei Umstellungen hinreißen und brachte Gondorf für den verletzten Biada, zudem startete Ziereis für den gesperrten Stroh-Engel.
Die Teams begannen mit leichtem Abtasten, auch wenn Darmstadt in der frühen Anfangsphase die optischen Vorteile inne hatte. Die Mannschaft von Dirk Schuster machte früh Druck und ließ den Ligaprimus vorerst nicht wirklich ins Spiel kommen. Die Lilien schafften es sogar streckenweise, sich in der Hälfte der Hausherren festzusetzen. Heidenheim schien mit einem derartigen Spielverlauf nicht gerechnet zu haben und versuchte, mit langen Bällen den Druck zu reduzieren. Nach 10 absolvierten Minuten tauchten die Lilien dann auch erstmals gefährlich vor dem Tor des FCH auf. Heller war auf der Außenbahn durchgegangen und brachte auf Höhe des Strafraumes eine Flanke in die Gefahrenzone, wo TIm Göhlert noch in letzter Sekunde vor Sailer klären konnte.
Beide Mannschaften spielten nun mit offenem Visier und in der 14. Minute zeigte sich, warum dieser 1. FC Heidenheim so souverän an der Spitze der Tabelle steht. Nach einer Ecke konnte Jan Zimmermann, der Mann zwischen den Pfosten des Tores des SV Darmstadt 98, den Ball nicht weit genug fausten und dieser landete dann bei Morabit. Die Leihgabe des VfL Bochum zögerte nicht lange und schloss ab. Abgeblockt kam er erneut zum Schuß, traf aber erneut einen Gegenspieler. Im dritten Anlauf dann glückte sein Versuch und rauschte zum 1:0 für die Gastgeber in die untere rechte Ecke.
Fünf Zeigerumdrehungen später versuchte sich der nun vor Selbstvertrauen strotzende Morabit erneut aus der zweiten Reihe und forderte den Gästekeeper, der dieses Mal allerdings klären konnte.
Die Lilien erwachte aus der kurzen Trance und versuchten schnell, wieder mit zu spielen. Heise hatte den Ball kurz vor dem Strafraum an Heller verloren, der den Ball sofort in die Mitte brachte, wo Ziereis mit der Hacke abschließen wollte, allerdings das Runde verfehlte.
Die Begegnung entwickelte sich immer mehr zu einem Kampf, der oft auf Grund kleinerer Fouls unterbrochen wurde. In der 27. Minute brachte Stegmayer an der Auslinie Malura zu Fall. Den fälligen Freistoß brachte Schnatterer auf den ersten Pfosten, wo er in Smail Morabit einen Abnehmer fand, doch dessen Kopfball ging deutlich daneben.
So stark, wie beide Mannschaften begannen, so sehr nahm die Partie auch in der Mitte der ersten Halbzeit ab. Nahezu Alles spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Nach einer guten halben Stunde versuchte sich Darmstadts Heller aus der Distanz, doch sein Schuss aus 30 Metern jagte deutlich über den Querbalken des Heidenheimer Tores.
Heidenheim blieb das bissigere Team und schien gefährlicher. Dies hätte sich in der 39. Minute beinahe ausgezahlt. Morabit machte auf der halblinken Seite Meter und zog ein wenig allein gelassen in den Strafraum der 98er hinein. Zimmermann wartete lange und hatte Glück. Von seinem Fuß trudelte der Ball unaufhaltsam scheinend in Richtung Tor, doch Benjamin Gorka war zurück geeilt und vereitelte das zweite Gegentor.
Nach der Halbzeitpause war schnell zu erkennen, dass sich die Lilien noch keinesfalls aufgegeben hatten, schwungvoll starteten die Hessen in Durchgang zwei. Ivana brachte den Ball in die Gefahrenzone, doch Erol Sabanov, der Routinier im Kasten des unangefochtenen Tabellenführers, war zur Stell und klärte mit einer Faustabwehr.
Und auch in der Folge blieb der SVD am Drücker und drängte auf den Ausgleich. Doch Heidenheim hielt gut dagegen und so bekamen die Zuschauer eine Partie auf hohem Niveau zu sehen, jedoch blieben die großen Torraumszenen blieben aus. Erst in der 63. Minute wurde es wieder gefährlich. Schnatterer brachte einen Freistoß in die Mitte auf Mayer, der am höchsten stieg, jedoch deutlich am Tor vorbei köpfte.
Heidenheim wurde in der Folge wieder stärker und spielbestimmend. In der 70. Minute spielte sich Schnatterer an die Strafraumgrenze durch und brachte den Ball auf Morabit, der sofort abzog, jedoch knapp am kurzen Pfosten vorbei zielte.
Die mangelhafte Chancenverwertung des Tabellenführers rächte sich dann eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit. Nach einem Freistoß, den Landeka an den langen Pfosten brachte, schraubte sich Sulu hoch und köpfte zum 1:1 Ausgleich in die Maschen, ohne Erol Sabanov auch nur den Hauch einer Chance zu lassen.
Beide Mannschaften spielten nun auf Sieg und es entwickelte sich ein noch offener Schlagabtausch. In der 84. Minute wurde es dann hektisch. Nach einer Fehler im Aufbauspiel Heidenheims war Sailer auf der linken Seite durch. Daniel Vier kam von der Seite heran und grätschte den 98er hart um. Der Unparteiische entschied auf Notbremse und schickte den Winterneuzugang des Ligaprimus vorzeitig duschen.
Trotz der Überzahlsituation schienen sich die Lilien mit dem Punktgewinn zufrieden zu geben und verteidigten das eigene Gehäuse, so dass es am Ende beim insgesamt leistungsgerechten Remis blieb.
Heidenheim konnte den Vorsprung auf den Relegationplatz halten, Darmstadts Vorsprung auf die Verfolger schmolz trotz des unerwarteten Punktgewinns auf einen Zähler.