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Fortuna schlägt sich in Kiel selbst – Spielbericht + Bilder

Holstein Kiel meldet sich im Aufstiegsrennen zurück und schlägt Fortuna Köln mit 5:1. Ein Doppelschlag vor der Pause und zwei Aussetzer von Kölns Bone Uaferro danach entschieden eine Partie, die nicht so eindeutig war wie das Endergebnis. Beide Teams haben jetzt 33 Punkte und stehen in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Auf der Tribüne erwies sich ein Fan des 1. FC Köln als Glücksbringer.

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Fortuna schlägt sich in Kiel selbst – Spielbericht + Bilder
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Beide Trainer veränderten ihre Startelf auf einer Position. Kölns Uwe Koschinat brachte gegenüber dem 0:0 gegen Wiesbaden Kessel für Andresen. Auf der Gegenseite setzte Markus Anfang auf Schindler, der Lewerenz ersetzte. Nach dem Spielausfall der Vorwoche begann der Gastgeber schwungvoll, Schindler fand bei zwei Flügelläufen über rechts aber keine Abnehmer in der Mitte. Danach hatte der Gast aus dem Rheinland mehr vom Spiel. Nach Flanke von Bender bekam Kessel die erste Gelgenheit (8.).

Obwohl die Fortuna kaum Torabschlüsse hatte, waren sie spielbestimmend. Eine knappe halbe Stunde verlief die Partie vor den Augen des SPD-Politkers und bekennendem FC Köln-Fan Martin Schulz unspektakulär, dann beendete Bieler die Tristesse und brachte die zuvor unterlegenen Gastgeber in Führung. Von der Strafraumgrenze zog der Mittelfeldspieler ab und ließ Torhüter Poggenborg keine Chance (29.). Nur eine Minute später legte Kiel nach. Auf der rechten Seite lief Drexler an zwei Kölnern vorbei und legte den Ball in die Mitte auf Fetsch. Der bewies ebenfalls Übersicht und schob weiter zu Janzer, der nur noch ins leere Tor einschießen musste – 2:0 nach 30 Minuten.

Durch den Doppelschlag waren die Kieler nun klar spielbestimmend und drängten in der Folge sogar auf das dritte Tor. Fetsch (39.) und Schindler (41.) verpassten knapp. Die anfängliche Überlegenheit der Gäste war verflogen, weil Kiel aber die frühe Vorentscheidung verpasste, kam die Fortuna kurz vor der Pause zurück ins Spiel. Nach einem verlängerten Einwurf von Flottmann köpfte Dahmani ein. Der Treffer viel zu diesem Zeitpunkt ebenso überraschend wie das erste Tor der Kieler.

Seine guten Vorsätze für die zweite Halbzeit machte sich Köln direkt selbst zu Nichte. Nach eigenem Anstoß verstolperte Verteidiger Uaffero und schenkte den Ball her. Fetsch übernahm und erzielte das 3:1. In der 51. Minute hätte Fetsch zur Vorentscheidung beitragen können, bediente Drexler in der Mitte aber zu ungenau. Zwei Minuten später setzte sich Fetsch im Sechzehner durch und scheiterte an Poggenborg, ebenso wie Drexler in der 55. Minute per Fernschuss.

Nach 57 Minuten zeigte Köln ein letztes Aufbäumen, Pazurek flankte und Theisen köpfte über das Tor. Kurz danach war das Spiel entschieden: Schindler drängte in den Strafraum und zog ab, Poggenborg parierte und lenkte den Ball zu Uaffero. Dieser ließ sich erneut das Spielgerät vom nachsetztenden Drexler klauen und foulte ihn danach – Strafstoß für Kiel und Rote Karte für Uaferro. Der gefoulte Drexler verwandelte vom Punkt.

Kiel verwaltete das Ergebnis danach und wartete auf den nächsten Aussetzter der Gäste, der in 72. Minute kam. Drexler flankte und Mimbala schob den Ball ins eigene Tor. Vor 3952 Zuschauern ereignete sich in der Schlussphase nicht mehr viel. Unter Mithilfe des Gegners und mit verbesserter Effizienz vor dem Tor fährt Kiel den ersten Sieg des Jahres 2017 ein. "Ich bin sehr zufrieden. Auch mit der Art und Weise wie wir Fußball gespielt haben. Auch in der Höhe verdient", sagte Torschütze Fetsch nach dem Spiel.

Coach Markus Anfang sprach von einem Mentalitäts-Sieg: "Es war ein typisches Drittligaspiel heute, viel Kampf und viele lange Bälle. Köln hat uns früh angepresst, das haben wir erwartet. Immer, wenn wir den Ball festmachen konnten, haben wir Chancen bekommen. Heute hatten wir dann auch die Mentatlität, die uns in den letzten Wochen oft gefehlt hat. Der Sieg ist verdient, aber am Ende ist es auch nur ein Sieg, nicht mehr und nicht weniger."

Fortuna Köln kassiert die erste Niederlage des Jahres und rutscht auf den zehnten Tabellenplatz ab. Kapitän und Abwehrchef Daniel Flottmann wollte die Leistung seiner Mannschaft trotz der guten Anfangsphase "nicht schönreden": "Wir machen solche Fehler, da kann man hier nichts mitnehmen. Am Ende können wir froh sein, dass Kiel irgendwann aufgehört hat. Wir haben uns heute selber verarscht."

Sein Trainer beurteilte die Niederlage ähnlich: "Wir waren in vielen Phasen heute überfordert und haben den Gegner eingeladen die Tore zu schießen. Ich glaube nach den ersten 28 Minuten hätte hier niemand gedacht, dass es heute einen derartigen Kantersieg für Kiel gibt. Mit dem 3:1 sind bei uns die Dämme gebrochen. Das ist bitter, aber das Ergebnis hat schon den Leistungsunterschied dargestellt." Am kommenden Samstag empfängt die Fortuna Rot-Weiß Erfurt ehe Kiel am Sonntag zum FSV Zwickau reist.

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Daten zum Spiel

Anstoß: 18.02.2017 um 14.00 Uhr (23. Spieltag 2016/17)

Ergebnis: 5 : 1 (2:1)

Tore: 1:0 Bieler (29.), 2:0 Janzer (31.), 2:1 Dahmani (44.), 3:1 Fetsch (46.), 4:1 Drexler (60. Foulelfmeter), 5:1 Mimbala (72. Eigentor)

Holstein Kiel: Kronholm - Herrmann, Dominik Schmidt, Czichos, Lenz - Peitz - Kingsley Schindler (85. Sicker), Bieler, Drexler, Janzer (65. Siedschlag) - Fetsch (74. Azemi)

Fortuna Köln: Poggenborg - Flottmann, Uaferro, Mimbala, Kwame (85. Engelman) - Pazurek, Theisen - Bender, Oliveira Souza (74. Bösing) - Kessel (61. Jannik Schneider), Dahmani

Zuschauer: 3952

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Kommentar von Stefan am 18.02.2017 um 19:24 Uhr:

Tore schießen könnt ihr also doch noch zu rechten Zeit. Die beste Tordifferenz der Liga beweist es! Aber dafür gibt es kein Abonnement. Schnell kann es im nächsten Spiel schon anders aussehen. Daher mein Rat: Konstanz in der Leistung geht vor Monstranz im Ergebnis.(Monstranz wie auch Konstanz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet in diesem Zusammenhang "Blenden", d.h. um eines Effektes willen auf eine kontinuierliche Leistung zu verzichten). Das sollte sich Holstein Kiel nicht gestatten. Trotzdem herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg. Wer weiß wofür eine gute Tordifferenz am Ende gut ist.

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