Ergebnis: 0 - 1
Der Mann an der Seitenlinie bei Rot-Weiß Erfurt nahm hinsichtlich des ersten Spieles in Stuttgart, welches am Mittwoch mit 0:1 verloren ging, drei Abänderungen an seiner Startelf vor. Drexler fing sich kurzfristig einen grippalen Infekt ein, Morabit und Engelhardt nahmen vorerst auf der Bank Platz und Ströhl, sowie Möckel und Tunjic sollten dafür von Anfang an auf dem Feld stehen.
Die beiden gegnerischen Mannschaften ließen es zu Beginn langsam angehen. Man konnte erkennen das hier keines der beiden Teams den ersten Fehler machen wollte. Die Hausherren hatten zwar zu beginn mehr Ballbesitz und den optischen Vorteil auf ihrer Seite, doch die Elf von Gerd Dais wusste nicht viel damit anzufangen. Immer wieder schaffte es die gut sortierte Defensivabteilung der Thüringer, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen.
Auch nach 20 Minuten änderte sich nicht viel und es ging chancenlos weiter. Erfurt verteidigte weiterhin sehr gut und ließ den Hausherren keinen Platz, sich zu entfalten. Es war ein richtiger Abstiegskampf. Es wurde um jeden Meter aufopferungsvoll gekämpft. Für Fußballfeinschmecker war das Spiel nicht das Wahre.
Der erste Aufreger fand dann erst nach 44 Minuten statt. Der Stuttgarter Braun und der Erfurter Oumari gerieten in einem Kopfballduell aneinander, worauf eine undurchsichtige Rudelbildung entstand. Der Unparteiische Wingenbach hantierte recht unübersichtlich mit den Karten. Sicher war allerdings, dass er Oumari des Feldes verwies und somit war Erfurt die komplette zweite Halbzeit über in Unterzahl.
Doch die Überzahl half kurz nach dem Seitenwechsel nichts für die Hausherren. In der 48. Minute erzielte Pfingsten-Reddig mit einem direkten Freistoß das 1:0 für RWE. Krauss, der Mann zwischen den Pfosten des Kickers-Tores kam zu spät, um den Einschlag noch zu verhindern.
Die Gastgeber schienen geschockt von dem Gegentor, versuchten aber dann auf den Ausgleich zu drängen. In der 56. Minute hatte man dann auch die erste dicke Chance der Schwaben verzeichnen können. Marchese brachte einen Eckball in die Gefahrenzone, wo Marco Grüttner zum Abschluss kam, jedoch am jungen Klewin, dem Schlussman der Erfurter, scheiterte.
Nur eine Zeigerumdrehung später versuchte sich Gerster aus der Distanz, scheiterte dann aber, genau wie Gondorf in der 61. Minute an Klewin, der schön langsam auf Betriebstemperatur kommen durfte.
Erfurt machte es in der Folge sehr geschickt. Durch viele Unterbrechungen nahmen die Gäste die Zeit von der Uhr und igelten sich komplett in der eigenen Hälfte ein. In der 70. Minute wurde es, erneut nach einer Standardsituation, gefährlich für das Erfurter Tor. Gondorf brachte den Bal auf Grüttner, der jedoch wieder in Youngster Klewin seinen Meister fand.
In Folge verteidigte Erfurt weiter konsequent und hielten die Hausherren gut vom eigenen Tor fern. Von einer Unterzahl war nahezu nichts zu spüren. In der Schlussphase versuchte es Stuttgart dann noch mit der Brechstange, doch weder Marchese, noch Rühle fanden mit ihren Schüssen den Weg ins Ziel und so stand am Ende einer Torszenenarmen Partie das 1:0 für die Gäste fest.
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