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Erfurt rettet Punkt in Kiel – Spielbericht + Bilder

In einer über weite Strecken unspektakulären Partie trennen sich Holstein Kiel und Rot-Weiß Erfurt 0:0. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit machte Kiel nach dem Seitenwechsel Druck, kam aber trotz guter Gelegenheiten und Überzahl in der Schlussphase nicht mehr zum Siegtreffer. Menz flog nach 77. Minuten mit der Gelb-Roten Karte vom Platz. Die KSV verpasst den Sprung auf Platz 3 und bleibt mit 20 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz. Erfurt steht mit 19 Zählern auf Rang 12.

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Erfurt rettet Punkt in Kiel – Spielbericht + Bilder
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Holstein-Trainer Markus Anfang musste gegenüber dem 1:1 in Münster auf zwei Positionen umstellen. Für die angeschlagenen Bieler (Gehirnerschütterung) und Schindler (Bindehautentzündung) kamen Salem und Fetsch. Stefan Krämer auf der anderen Seite wechselte nach dem 1:0 gegen Wehen einmal. Der von seiner Adduktorenverletzung genesene Kapitän Erb verdrängte Aydin aus der Startelf. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel. Eine Flanke von Salem landete unerwartet auf dem Tor (2.), bei einem weiten Ball aus dem Mittelfeld kam der herauseilende RWE-Torwart Klewin Stürmer Fetsch zuvor (4.).

Danach nahm sich die Partie früh eine Auszeit. Beide Mannschaften kamen kaum einmal in Tornähe, die wenigen Standardsituationen brachten ebenfalls keine Gefahr. Erfurt hatte jetzt mehr Ballbesitz und leichte spielerische Vorteile. Die nächste Torchance in der 21. Minute hatte trotzdem Kiel. Drexler ließ im Strafraum seinen Gegenspieler aussteigen und schloss ab – Klewin klärte zum Eckball, der folgenlos blieb. Im Anschluss an die bis dato beste Gelegenheit hatte Holstein wieder mehr Spielkontrolle.

Zweikämpfe im Mittelfeld und viele Fehlpässe im Spielaufbau prägten das Bild der ersten halben Stunde vor 4456 Zuschauern im Holstein-Stadion. Einen aussichtsreichen Freistoß aus zentraler Position hob Linksverteidiger Sicker genau in die Arme von Klewin (34.) – eine Szene mit Symbolcharakter. Eine Minute später hätte Siedschlag dann doch für einen Höhepunkt sorgen und das 1:0 erzielen können. Nach Salem-Zuspiel von der Außenbahn kam der „Sechser“ aus rund 13 Metern freistehend zum Abschluss, schoss aber drüber.

Rot-Weiß Erfurt kam im ersten Durchgang trotz zwischenzeitiger Feldüberlegenheit nur zu drei Eckbällen, die allesamt harmlos ausgeführt wurden. Andere erwähnenswerte Offensivaktionen waren bis zu diesem Zeitpunkt von den Thüringern nicht zu sehen. Auf der Gegenseite köpfte Janzer eine Flanke von Salem vorbei (42.). Drei weitere Freistöße der Störche kurz vor dem Pausenpfiff wurden geklärt oder gehalten. Der hart umkämpfte, spielerisch aber unspektakuläre erste Spielabschnitt endete torlos.

Halbzeit Zwei begann mit einem Schock-Moment für Kiel. Nach einem Kopfball und ohne Einwirkung des Gegners verletzte sich Janzer am Knie und musste vom Platz, Schindler ersetzte ihn trotz seiner Bindehautentzündung. Torschüsse waren weiterhin Mangelware. Bergmanns Freistoß, den Kronholm parierte, bedeutete die erste Chance nach dem Seitenwechsel (58.). Im Gegenzug flankte Herrmann auf Fetsch, der gerade noch am Abschluss gehindert wurde. In der 70. Minute brachte Drexler den zweiten Ball nach einer Ecke auf Schmidt, der den Ball nicht an Klewin vorbei bugsieren konnte.

Eine Minute später zog Peitz von der Strafraumgrenze ab und traf einen RWE-Verteidiger. Kiel monierte Handspiel und forderte Elfmeter, den Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus allerdings verweigerte. Die KSV war dem Siegtreffer näher – und in der Schlussphase in Überzahl. Menz sah nach einem Foul an Schindler die zweite Gelbe Karte (77.). „Ich hab zwei Foulspiele gemacht im ganzen Spiel, die sind beide geahndet worden. Die Zweite ist ok, die Erste muss man nicht geben, aber sie hat so entschieden und dann gibt es Gelb-Rot“, urteilte Menz.

Der folgende Freistoß von Salem wurde abgefälscht und ging über das Tor. Einen Kopfball nach einem Eckball zwei Minuten später köpfte Peitz auf den Torwart. Sieben Minuten vor dem Schlusspfiff hatten die Kieler den Torschrei auf dem Lippen, der allerdings wieder verstummte. Nach Freistoß-Hereingabe und Kopfball-Querpass stand der einschiebende Kapitän Czichos gegen seinen Ex-Klub im Abseits. Auch danach drängte Kiel auf den Siegtreffer, Erfurt überstand die brenzlige Endphase aber unbeschadet und rettete den Punkt über die Zeit.

„Mit der ersten Halbzeit war ich absolut zufrieden. Defensiv ist es im Moment nicht so einfach, ein Tor gegen uns zu machen. Nur mit dem eigenen Ballbesitz-Spiel war ich nicht zufrieden. In der zweiten Halbzeit war es dann ein Punktgewinn der Leidenschaft. Wir haben uns in jeden Zweikampf rein geworfen. Da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Fußballerisch haben wir nicht mehr stattgefunden, sodass wir mit dem Punktgewinn in der Summe gut leben können“, sagte Krämer, der die Pressekonferenz verließ, ohne sich von seinem Trainer Kollegen Anfang zu verabschieden.

Dieser beurteilte das Spiel anders: „In der ersten Halbzeit haben wir zwei hundertprozentige Torchancen und müssen in Führung gehen. Wir waren immer wieder in der Lage gefährlich zu sein. In der zweiten Halbzeit war es mit einer Ausnahme nur noch ein Spiel auf ein Tor. Wenn man so viele Standardsituationen wie wir hat, hat man auch den Anspruch, dass mal was passiert. Es war nur noch ein Warten darauf, dass er rein rutscht. Ich sitze Woche für Woche da und sage, dass wir den Ball nur reinmachen müssen. Wir belohnen uns zurzeit nicht.“

Sein Spieler Peitz war trotz des Ergebnisses mit der „ Art und Weise“ zufrieden: „Es war ja nicht so, dass wir zu wenig Druck erzeugt haben. Wir haben versucht, getan und gemacht, aber das wurde nicht mit Erfolg gekrönt. Wichtig ist, dass wir daran glauben, dass wir es können.“ Erfurt-Stürmer Kammlott war mit dem Ergebnis zufrieden: „Hier muss man erst mal zu null spielen. Wir nehmen den Punkt mit, alles gut.“ Erfurt reist bereits am Freitag zum nächsten Auswärtsspiel bei Preußen Münster, einen Tag später ist Kiel beim Chemnitzer FC zu Gast.

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Daten zum Spiel

Anstoß: 05.11.2016 um 14.00 Uhr (14. Spieltag 2016/17)

Ergebnis: 0 : 0 (0:0)

Tore:

Holstein Kiel: Kronholm - Herrmann, Dominik Schmidt, Czichos, Sicker (70. Hoheneder) - Peitz - Salem, Siedschlag (84. Dürholtz), Drexler, Janzer (47. Kingsley Schindler) - Fetsch

Rot-Weiß Erfurt: Klewin - Pigl, Erb, Nikolaou, Sumusalo - Menz, Vocaj - Bergmann, Tyrala (76. Bieber), Brückner (62. Uzan) - Kammlott (90.+1 Baumgarten)

Zuschauer: 4456

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