Ergebnis: 3 - 2 (1:1)
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Karsten Neitzel, der Cheftrainer der Störche aus Kiel, nahm nach dem 1:1 vor heimischer Kulisse gegen den SC Preußen Münster zwei Umstellungen vor und brachte Kohlmann für Wetter, sowie Breitkreuz für Sané.
Die Partie startete mit abwartendem Abtasten beider Mannschaften, so dass sich in der ersten Phase des Spiels nicht viel tat. Nach sieben Minuten versuchte sich Erfurts Tyrala aus gut 30 Metern erstmals an einem Torschuss, doch dieser stellte kein Problem für Kenneth Kronholm, dem Mann zwischen den Pfosten des Kieler Tores, dar.
Auch in der Folge blieb die Partie zerfahren, da beide Mannschaften immer wieder robust in die Zweikämpfe gingen und sich um jeden Meter Raumgewinn bekriegten. Dabei wurde die Partie durch Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus immer wieder unterbrochen, was der Partie endgültig den Fluss raubte. Der Wolkenbruch, der nach einer knappen Viertelstunde einsetzte, war dann auch nicht unbedingt hilfreich, da der Rasen tief wurde und die Teams auf dem Geläuf immer mehr Probleme bekamen.
Nach 24 Minuten gab es dann die erste wirklich gute Torchance zu bestaunen. Kiel hatte einen Freistoß im Halbfeld zugesprochen bekommen, den Marc Heider im Strafraum per Kopf beinahe zur Führung verwertete, doch er setzte zu hoch an.
Nur zwei Minuten später gab es einen Elfmeter für die Gäste aus dem Hohen Norden der Republik. Kazior schnappte sich das Spielgerät, legte es sich zurecht und ließ sich die Chance nicht entgehen. Eiskalt verwandelte er und erzielte das 0:1 für die Gäste.
Doch Erfurt fand im direkten Gegenzug die passende Antwort und schaffte bereits in der 29. Minute den Ausgleich. Kronholm konnte zuerst noch den Ausgleich nach einem Freistoß mit einer Glanzparade verhindern. Doch nach der darauffolgenden Ecke vollendete Simon Brandstetter zum 1:1.
Nach diesem kurzen Zwischensprint wurde die Partie wieder ruppiger und verfiel in altes Fahrwasser zurück, so dass bis zum Seitenwechsel nicht mehr viel passierte. Erst in der 55. Minute gab es wieder, nach einem ähnlichen Beginn wie im ersten Durchgang, einen Torschuss. Dieses Mal war es Breitkreuz, der sich aus der Distanz versuchte, aber auch er hatte zu ungenau gezielt und klar verfehlt.
Drei Minuten später hatte RWE die Riesenchance in Führung zu gehen. Wiegel hatte sich gut gegen die Kieler Hintermannschaft durch gesetzt und tauchte frei vor Kenneth Kronholm auf, doch der konnte mit einem tollen Reflex parieren. Anschließend kam Möhwald angerauscht und versuchte sich am Nachschuss, doch auch den konnte der Kieler Schlussmann glänzend abwehren.
Nach 66 Minuten war der Ball dann im Tor, doch die heimischen Fans verstummten relativ schnell wieder. Nach einer Flanke von Kammlott hatte Wiegel den Ball mit der Hand gespielt und dann erst im Tor unter gebracht.
Allerdings passierte drei Zeigerumdrehungen später das, was sich angedeutet hatte. Erneut nach einer Ecke, die Aydin an den kurzen Pfosten schlug, kam Möckel zum Kopfball und versenkte das Spielgerät mit Hilfe des Innenpfostens zum 2:1 für die Gastgeber.
Doch genau so wie Erfurt im ersten Spielabschnitt fand auch Kiel beinahe im direkten Gegenzug die passende Antwort. Erfurts Hintermannschaft hatte es verpasst, das Runde nach einer Hereingabe entscheidend zu klären und so kam Schäffler aus 13 Metern Torentfernung frei zum Schuss und ließ Philipp Klewin, dem Mann im Kastendes FC Rot-Weiß Erfurt, nicht den Hauch einer Chance, das 2:2 zu verhindern.
In der 77. Minute fiel dann schon der nächste Treffer und erneut gingen die Thüringer in Führung. Erneut musste allerdings eine Standardsituation für Erfurt herhalten. Möhwald brachte dieses Mal einen Freistoß weit in den Strafraum, den keiner so wirklich erreichte und auch der verwirrte Kronholm verpasste das Spielgerät, so dass dieses zum 3:2 für die Gastgeber im Netz einschlug.
Kiel war nun bemüht und warf Alles nach vorne, um irgendie noch die drohende Niederlage ab zu wenden. Doch auch die Hausherren versuchten die Entscheidung herbei zu führen und hatten in der 88. Minute die große Chance dazu. Erneut war es Wiegel, der sich auf der Außenbahn durchsetzte und brachte den Ball in den Strafraum, doch Kronholm konnte mit den Fingerspitzen vor dem einschussbereiten Aydin klären und seine Vorderleute weiter im Spiel halten.
Im direkten Gegenzug hatte Sykora dann aus dem Nichts heraus viel zu viel Platz und suchte sofort den Abschluss, doch seine Versuch war zu hoch angesetzt und jagte über den Querbalken ins Toraus.
Mit der letzten Aktion der Partie kam Kiel noch einmal richtig gefährlich nach vorne. Nach einem perfekten Pass durch die Gasse war Schäffler auf und davon und tauchte frei vor Klewin auf, doch mit einer genialen Beinabwehr konnte der Keeper des FC Rot-Weiß Erfurt das 3:3 noch irgendwie verhindern.
So blieb es beim insgesamt glücklichen 3:2 für Erfurt, allerdings muss man Kiel ehrlich zugestehen, dass auch sie einen Punkt verdient gehabt hätten.