Ergebnis: 1 - 0 (1:0)
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Martin Schmidt, der Schweizer an der Seitenlinie beim FSV Mainz 05 II, wechselte seine erste Elf nur auf einer Position und startete mit Sliskovic für Pflücke, der sich vorerst mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen musste.
Die "jungen Wilden" aus Mainz waren noch gar nicht richtig auf dem Platz, da klingelte es bereits im eigenen Kasten. Rafael Czichos war auf der Außenbahn durchgegangen und flankte in die Mitte, wo er im völlig verwaisten Brandstetter einen Abnehmer fand. Der Stürmer ließ Robin Zentner, dem Mann zwischen den Pfosten des Tores der Zweitbesetzunges des Bundesligisten aus Mainz, nicht den Hauch einer Chance und schob eiskalt zum 1:0 ein.
Die Mainzer waren durch den Treffer wach geworden und suchten sofort nach der passenden Antwort, doch nach einem gut vorgetragenen Angriff landete der Kopfball von Saller knapp einen Meter neben dem Tor des FSV.
Erfurt besinnte sich nun erst einmal auf das Halten des Vorsprungs und auf das Lauern auf einen Konter. Allerdings war Simon Brandstetter nach seinem Treffer sehr motiviert und dribbelte sich nach einem guten Zuspiel von Möhwald bis in den Strafraum, doch sein Schuss war zu unplatziert, so dass Zentner nicht wirklich gefordert war.
Erfurt blieb dabei, der Ball zirkulierte laufend durch die eigenen Reihen und so hatten die jungen Rheinhessen keine Chance, dass eigen Spiel auf zu ziehen und die eigenen Stärken zu entfalten. Und wenn die Jungspunde mal den Ball hatten, gaben sie ihn viel zu schnell wieder her. In der 22. Minute versuchte Devante Parker viel zu überhastet einen Schuss aus der zweiten Reihe, doch er verzog deutlich.
Nach einer knappen halben Stunde allerdings wurden die Gastgeber ein wenig nachlässig und begannen sofort zu wackeln. Mainz hätte dies beinahe direkt ausgenutzt. Nach einem perfekten Pass durch die Gasse kam Saller an den Ball und legte zu Sliskovic, der allerdings im Liegen über das leere Tor schoss.
Die Gäste wurden immer stärker und drängten RWE immer tiefer in die eigene Hälfte. Erfurt versuchte die knappe Führung irgendwie in die Kabine zu bekommen, doch damit hatten die Thüringer ihre liebe Mühe. Nach 39 Minuten jagte die nächste Flanke in den Strafraum der Mainzer, doch Sliskovic verpasste um Haaresbreite.
Und Mainz machte weiter und wollte unbedingt den Ausgleich, doch kurz vor der 15-minütigen Unterbrechung konnte Erfurt wieder unter Bedrängnis klären und wäre beinahe zum Konter gekommen, dieser wurde allerdings mit einem Fouk 25 Meter vor dem Tor gebremst. Der fällige Freistoß blieb allerdings ungefährlich.
Und die Nachwuchskicker des Bundesligisten kamen stark aus der Pause und machten sofort weiter Druck, doch auch Erfurt stand gut und machte die Räume geschickt eng, so dass es in den ersten Minuten des zweiten Durchganges eine Begegnung auf Augenhöhe war, bei der allerdings die großen Torchancen Mangelware waren. Die beste Möglichkeit bisher ergab sich nach einer knappen Stunde, als Klewin, der Mann im Kasten des FC Rot-Weiß Erfurt, eine Flanke herunter pflückte und Aydin in den Konter schickte. Der war über den halben Platz gespurtet und schloss ab, allerdings zielte er weit zu hoch.
In der 68. Minute hätte Erfurt beinahe wie aus dem Nichts heraus nachgelegt und auf 2:0 erhöht. Möhwald hatte sich toll auf der rechten Außenbahn durchgesetzt und machte Meter. Anschließend flankte er in die Mitte auf den völlig allein gelassenen Aydin, des Kopfstoß allerdings genau in den Armen von Zentner landete.
Es blieb allerdings ein eher durchwachsener Kick, der auch stets an Tempo verlor und immer mehr dahinplätscherte. Allerdings konnte Der Gastgeber die Mainzer relativ locker vom eigenen Tor fernhalten. Allerdings waren die knapp 4.000 Zuschauer im Steigerwaldstadion nicht wirklich zufrieden und bedachten immer mehr Aktionen mit Pfiffen, was sich auch auf die Akteure auswirkte, die immer unzufriedener wirkten. Und beinahe wäre kurz vor Schluss Klewin ein mehr als bitterer Bock unterlaufen. Bei einer Flanke hatte er sich verschätzt und musste das Spielgerät noch einmal fallen lassen, doch im Nachfassen konnte der sonst so ruhige Schlussmann die Pille unter sich begraben.
Den Mainzern lief eindeutig die Zeit davon, doch in der Nachspielzeit wäre beinahe, wie bereits gegen Dresden, der Ausgleich geglückt. Bouziane, der eingewechselt worden war, konnte ungestört durch die Hälfte der Erfurter spazieren und zog aus 25 Metern wuchtig ab, doch er jagte das Runde deutlich am Eckigen vorbei.
Diese Nachlässigkeit im Abwehrverhalten störte Walter Kogler, der sich auch nach dem Abpfiff immer noch über die Situation aufregte, doch die drei Punkte blieben in Erfurt.