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Die Mannschaft war erst am Donnerstagmorgen heimgekehrt, doch bereits mittags zeigte sich Andreas Wiegel wieder fit. "Ich habe auch gut geschlafen!", so der Mann, der gegen Großaspach einige gute Chancen liegenließ. Nun soll laut dessen Meinung wieder ein Sieg her. "Wenn man oben mitspielen will, muss man immer die Heimspiele gewinnen, egal wer der Gegner ist. Wichtig sind die drei Punkte!"
RWE-Trainer Walter Kogler hingegen mahnt zur Vorsicht, "Mainz hat sich zuletzt sehr gut verkauft. Die sind gut unterwegs. Amateurmannschaften sind nicht selten gefühlsbetont unterwegs und aktuell scheint der FSV einen guten Lauf zu haben, so dass wir sehr achtsam sein müssen. Dennoch gilt es für uns nachzulegen."
Martin Schmidt, der Trainer des 1. FSV Mainz 05 II, war glücklich, dass sich seine Mannschaft einmal belohnt hat, doch sein Auftrag ist weiterhin klar definiert. "Dieses Ergebnis ändert nichts an meiner Vorgabe, junge Spieler zu entwickeln. Wir nehmen die Glückwünsche gerne entgegen, aber wir wissen, dass der Abstiegskampf noch sehr lange andauern wird. Dennoch ist dieser Erfolg Medizin für unsere Arbeit und jedes Pünktchen hilft den Jungs weiter.“
"Als Trainer bist da angesichts der Tabellensituation ein stummer Rufer in der Wüste. Aber den Bonus des Tabellenletzten sind wir jetzt los. Wer sich die letzten Wochen anschaut, wird uns sicher nicht mehr unterschätzen.", so der Schweizer.
Schmidt ließ sich auch noch in seinen Ausbildungsplan sehen. "Wir können die jungen Spieler ja nicht zwei Wochen stehen lassen, wenn wir nur Abschlusstraining und Spiele auf dem Plan haben. Stattdessen gibt es täglich Doppeleinheiten, um auch neben den ersten 15 Kaderplätzen weiter Fortschritte zu erzielen."
Aber auf den jüngsten Erfolgen wird sich bei der Mainzer U 23 nicht ausgeruht. "Ich gehe nach dem Sieg mit einem anderen Gefühl ins Bett, aber nicht auf den Trainingsplatz. Eine Niederlage verfolgt dich immer wesentlich länger, beschäftigt dich in jeder Situation. An dem Rostock-Spiel hatte ich Dienstags noch zu knabbern. Das ist, als hätte die Freundin Schluss gemacht. Das Glücksgefühl nach einem Sieg weicht dagegen schnell wieder den Gedanken an die anstehenden Aufgaben, an die Kaderplanung oder den nächsten Gegner."
Schmidt hatte die Möglichkeit genutzt, Erfurt in Wiesbaden vor Ort zu beobachten. "Erfurt ist eine ähnliche Mannschaft wie Dresden oder Cottbus mit ähnlichen Spielertypen, mit hoher Qualität im Angriff und robuster Defensive. Das ist auch wieder ein Spiel, welches man zuerst verteidigen muss, um bei der Punktevergabe noch in der Verlosung zu sein. Meine Mannschaft hat bewiesen, dass wir bereit sind, die Früchte zu ernten, wenn sie reif sind. Das hat uns in den ersten Spielen noch gefehlt."
In Erfurt muss Schmidt allerdings ohne Todor Nedelev (Zerrung), Alexander Hack (umgeknickt) und Damian Roßbach (grippaler Infekt) auskommen. Petra Sliskovic hat seine Verletzung auskuriert und soll bei der Zweitbesetzung Erfahrung sammeln.
Auf Erfurter Seite muss Walter Kogler einen Ersatz für Stefan Kleineheismann suchen. Allem Anschein nach wir Rafael Czichos in die Innenverteidigung rücken. Über Juri Judt, der bereits den zweiten Elfmeter in der laufenden Saison für dne Gegner verschuldete, hält Kogler schützend die Hand. "Andere Mannschaften machen auch Fehler!", sagte Erfurts Coach.
Anpfiff im Erfurter Steigerwaldstadion ist am kommenden Samstag, den 27. September 2014, um 14 Uhr.