Ergebnis: 0 - 0
Für René van Eck war der Sieg gegen Saarbrücken erst der Anfang. Der Traditionsverein möchte zumindest sportlich gesehen die Klasse halten. Was dann finanziell geschieht, liegt nicht in der Macht der Aktiven.
van Eck veränderte seine Startelf hinsichtlich dem Spiel gegen Saarbrücken verletzungsbedingt zwei Mal. Thiele plagten Rückenprobleme und Brauer hatte einen Pferdekuss erlitten. Ersetzt wurden die Ausfälle von Heller und Wilschrey.
David Wagner hatte eigentlich prophezeit, dass auf Grund der spielerisch guten Leistung nur Nuancen an der Startaufstellung verändert werden würden, fuhr dann aber doch mit zwei personellen Veränderungen auf. Demirbay und Hornschuh mussten Fring und Amini weichen.
Beide Mannschaften legten von Beginn an das Augenmerk auf eine gut gestaffelte Defensive und wollten die Räume eng halten. Die Folgen davon war eine sehr zerfahrene Anfangsphase. Höhepunkte der ersten 25 Minuten waren zwei Distanzschüsse, einer auf jeder Seite. Doch beide, der von Kefkir für Aachen und der von Amini auf Dortmunder Seite, waren nicht wirklich erwähnenswert.
Erst nach 25 Minuten hatte Aachen die erste gute Chance. Nachdem Leipertz den Balkl aus dem linken Halbfeld in den Dortmunder Strafraum, wo sich Marquet ein Herz fasste und mit vollem Risiko den Ball Volley nahm. Alomerovic, der Schlussmann der Zweitbesetzung des aktuellen Deutschen Meisters und Pokalsiegers, musste all sein Können aufbringen um den Einschlag im eigenen Gehäuse zu verhindern.
Dortmund hatte die erste gute Gelegenheit 11 Minuten später. Nachdem die Mannschaft von David Wagner den Ball während des Aachener Spielaufbaus gewinnen konnten, schaltete der BVB schnell um. Bakalorz war dann frei vor Flekken, der den Aachener Kasten sauber halten sollte, auf, doch der Schlussmann konnte abwehren. Den Nachschuss setzte Balint Bajner dann einen Meter über die Querlatte.
Kurz vor der Halbzeit hatte Aachen dann die Führung auf dem Fuß. Nach einer guten Flanke des Routiniers Heller misslang der Dortmunder Defensive der Klärungsversuch und Marquet kam 8 Meter vor dem Tor frei zum Schuss, knallte das Leder allerdings nur an den Pfosten. Alomerovic wäre geschlagen gewesen.
Auch in der zweiten Halbzeit bekamen die 3100 Zuschauer, von welchen ca. 1000 aus Aachen stammten, kein besseres Spiel zu sehen. Viele Wechsel zerstörten den sowieso nur gering vorhandenen Spielfluss. Beide Mannschaften kamen kaum noch in der Offensive gefährlich vor das Tor des Gegners. Bereits in der Nachspielzeit gab es dann noch eine Schrecksekunde für die Gäste aus Aachen. Bakalorz versuchte sich noch einmal aus 18 Metern, Aachens Keeper Flekken konnte nur abprallen lassen und beinahe hätte der heranstürmende Bajner abgestaub, doch Flekken war in wahrlich letzter Sekunde noch auf dem Posten.
Die Punkteteilung ist mehr als gerecht nach einem glanzlosen Spiel ohne Höhepunkte.
René van Eck resümierte die Partie: "Wir hatten schon vor Beginn des Spiel zwei Probleme zu lösen. Zunächst fiel Timmy Thiele mit Rückenproblemen aus, dann verletzte sich Timo Brauer auch noch beim Aufwärmen. Mit der Einstellung meiner Spieler war ich wieder sehr zufrieden. Sie haben gekämpft und waren läuferisch stark. Insgesamt haben wir den Ball gut laufen gelassen, fanden allerdings kaum Löcher in der BVB-Defensive, um unsere Spitzen in Szene zu setzen. Das torlose Unentschieden ist letztendlich gerecht, weil uns die Durchschlagskraft im Offensivspiel fehlte."
David Wagner war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht D´accord: "Wir haben heute kein gutes Spiel abgeliefert. Besonders in der ersten Halbzeit hatte wir riesige Probleme im Pressing, was wir nach der Pause etwas verbessern konnten. Viele Spieler haben heute nicht ihre Form gefunden. Vielleicht hat einige Akteure die Stadion-Atmosphäre zu sehr beeindruckt."