Ergebnis: 1 - 0
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Frank Schmidt, das Pendant Schusters auf Seiten des 1. FC Heidenheim, veränderte seine erste Elf im Vergleich zum 4:0 Kantersieg gegen die Dortmunder Zweitbesetzung ebenfalls auf einer Position und ließ den zuletzt gesperrten Malura wieder als Rechtsverteidiger auflaufen. Strauß rückte wieder ins Mittelfeld und Titsch-Rivero musste sich wieder mit der Reservistenrolle begnügen.
Beide Mannschaften spielten von Beginn an mit offenem Visier und suchten ihr Glück in der Offensive. In der 6. Minute setzte sich Ivana schön auf der Außenbahn durch, doch seine Hereingabe landete hinter dem Tor.
Die erste wirkliche Chance hatten die Lilien dann zwei Minuten später durch den ehemaligen Heidenheimer Marco Sailer. Unbedrängt konnte sich dieser den Ball zu Recht legen und aus 20 Metern frei abziehen. Sein Geschoß jagte allerdings einen Meter am Heidenheim Tor vorbei.
Doch auch Heidenheim war gefährlich, wie sich nach 11 Minuten deutlich zeigte. Marc Schnatterer machte es wie Sailer zuvor und legte sich den Ball circa 20 Meter vor dem Kasten der Lilien passend hin. Doch Jan Zimmermann, der Keeper des SV Darmstadt 98, packte eine Glanzparade aus und klärte den Schussversuch zur Seite.
Die Lilien hatten ein leichtes optisches Übergewicht und versuchten durch viele Abschlüße die Führung zu erzwingen. In der 17. Minute war es wieder der agile Ivana, doch sein Schuß nach ansehnlichem Solo ging doch klar über den Querbalken.
Nach der flotten Anfangsphase verflachte die Partie ein wenig, da sich beide Teams im Angriff zu hektisch zeigten. Einige kleine Fouls und immer wieder kehrende Diskussionen nahmen der Partie den Fluss dann endgültig. Erst nach 37 Minuten gab es wieder so etwas wie eine Chance zu bestaunen. Wueder versuchte sich Sailer aus der zweiten Reihe, doch auch dieser Versuch landete weit über dem Tor der Gäste.
In den letzte fünf Minuten des ersten Durchgangs nahmen dann die 98er die Partie wieder in die Hand und agierten bissiger. Und direkt mit dem Pausenpfiff belohnte sich die Schuster-Elf beinahe für den Aufwand der ersten Halbzeit. Michael Stegmayer hatte auf der Außenbahn den Ball bekommen und brachte diesen an den Fünfer, wo Sailer hinein rutschte und gegen seinen Ex-Verein fast das 1:0 markieren konnte, doch sein Versuch huschte haarscharf am Pfosten vorbei.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Heidenheim war noch gar nicht wieder wirklich auf dem Feld, da krachte es im Gebälk. Heller hatte quer auf Gondorf gelegt. Dieser brachte von der linken Außenbahn eine tolle Flanke auf Stroh-Engel, der scheiterte mit seinem Kopfball aber noch an Sattelmeier, dem Ersatz des Routiniers zwischen den Pfosten des Heidenheimer Tores, Erol Sabanov, der immer noch Trainingsrückstand hatte und deshalb noch auf sein Comeback warten musste, scheiterte, aber Ivana schaltete am schnellsten und versenkte den Abpraller zum verdienten 1:0 für die Hausherren.
Und der SVD machte weiter Druck. Nur drei Minuten nach der Führung packte Heller den Hammer aus der zweiten Reihe aus, doch Sattelmeier war auf dem Posten und konnte nur auf Kosten einer Ecke klären.
Auch die beiden Wechsel von Frank Schmidt änderten nicht viel am Spielverlauf. Heidenheim kam mit den agilen Lilien einfach nicht zurecht. In der 56. Minute ließen Heller und Gondorf gleich vier Abwehrspieler Heidenheims alt aussehen, doch Hellers Abschluss wurde noch geblockt.
Wie aus dem Nichts hätten die Gäste hier nach einer Stunde den Ausgleich erzielt. Der eingewechselte Morabit steckte gut auf den ebenfalls erst eingewechselten Routinier Michael Thurk durch, der von der Grundlinie aus auf Sökler ablegen wollte, der nur noch einschieben hätte müssen, doch Stegmayer kam vor dem Angreifer Heidenheims an den Ball und konnte klären.
Nun schien sich das Gewicht zu verlagern, weil die Ostalber mittlerweile aufgewacht waren. In der 67. Minute hatte dann Marc Schnatterer die nächste gute Chance. Einen Freistoß aus 25 Metern zentral vor dem Tor brachte er direkt, doch Jan Zimmermann packte eine Parade der Kategorie "Weltklasse" aus und vereitelte damit auf Kosten einer Ecke den Ausgleich.
Darmstadt war nun nicht mehr so überlegen, wie noch kurz nach der Halbzeit, doch die Mannschaft von Dirk Schuster war trotzdem immer wieder gefährlich. In der 71. Spielminute nahm Gondorf einen Ball aus 25 Metern volley und der Schuss entwickelte sich zu einem sehr krummen Ding, doch er senkte sich nur einen Augenblick zu spät und landete knapp über dem Querbalken auf das Außennetz.
Die Partie verflachte dann zunehmend und es gab einen Regen an gelben Karten. In nur sieben Minuten musste der Referee 4 Verwarnungen aussprechen. Die Partie wurde immer hitziger da auch die Gäste merkten, dass ihnen langsam aber sicher die Zeit davon lief. Darmstadt machte es sehr geschickt und ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen, um Zeit zu gewinnen. Erst in der Nachspielzeit gab es die letzte Dicke Chance der Partie. Marc Schnatterer brachte einen Freistoß von der rechten Außenbahn in die Gefahrenzone auf Michael Thurk, der tatsächlich unbedrängt aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, doch der landete genau in den Armen von Jan Zimmermann.
Es blieb beim durchaus verdienten 1:0 Erfolg für den SV Darmstadt 98. Heidenheim hatte einfach über weite Strecken zu wenig unternommen und musste dadurch die erste Pleite der Saison einstecken.