Ergebnis:
Für Gerd Schädlich und die Himmelblauen war es das erste Punktspiel des neuen Jahres. Neuzugang Hazaimeh musste aber vorerst auf der Bank Platz nehmen. Auch Kegel durfte nicht mitwirken, da dieser gegen Burghausen im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel die 5. Verwarnung bekam.
Rostock kam besser in die Partie und begann mit viel Druck. Doch es fehlte noch am letzten Pass. Doch die Hausherren hielten gut dagegen und konnten in der 10. Minute den ersten Warnschuss abfeuern, nachdem Hörnigs Versuch abgefälscht worden war und bei Landeka landete. Doch Landekas Abschluss ging über das Tor der Kogge.
Tortz grandioser Stimmung im Stadion an der Gellertstraße während der ersten Viertel Stunde waren beide Mannschaften eher vorsichtig und ließen noch nicht allzu viel zu. Erst in der 23. Spielminute gab es dann den ersten richtigen Abschluss. Der Chemnitzer Toptorjäger Anton Fink war von Birk mit einem Freistoß aus der eigenen Hälfte bedient worden und zog von der Strafraumgrenze aus ab. Doch der Schlussmann der Hansa, Müller, war zur Stelle und konnte die Situation entschärfen.
Auch in Chemnitz machten die Witterungsbedingungen Probleme. Der Schneeregen sorgte für schwierige Verhältniße und dies wirkte sich auch bemerkbar auf den Spielfluss aus. Es folgten viele Nicklichkeiten und unnötige Ballverluste und es kam keine der beiden Mannschaften Offensiv zum Zug. Nach einer halben Stunde wurde die Partie dann zunehmend hektischer.
Doch in der 38. Minute wären die Hausherren, die immer mehr Spielanteile hatte, zu einer richtig guten Gelegenheit. Nach einer flachen Hereingabe von Stenzel war Landeka zur Stelle, doch schaffte es nicht, den Ball über die Linie zu schieben. Mendy und Müller schafften es für Rostock, den Ball irgendwie aus der Gefahrenzone zu befördern.
Kurz vor dem Pfiff zum Pausentee hatte Anton Fink noch eine Möglichkeit. Der Torjäger kam nach einem missglückten Klärungsversuch von Marcos an den Ball und schloss ohne zu zögern ab. Doch sein Geschoss passierte die Querlatte um Haaresbreite.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Nach einem langen Freistoß der Hansa waren die Himmelblauen nicht im Stande, den Ball sauber zu klären und dann war es Tom Weilandt, der mit seinem Schuss seinen Trainer Marc Fascher und die mitgereisten Fans jubeln ließ und zum 1:0 einnetzte.
Chemnitz war sichtlich geschockt vom Rückstand und verhaspelte sich nun oft im Spielaufbau. Rostock verpasste es allerdings aus, das Straucheln der Hausherren aus zu nutzen und nach zu setzen. Erst in der 58. Spielminute gab es dann die nächste Chance für Rostock. Nico Zimmermann, der jüngste Neuzugang, versuchte es aus der zweiten Reihe und testete Philipp Pentke, der nichts anbrennen ließ.
Chemnitz gab sich noch einmal einen Ruck und wollte sich noch nicht geschlagen geben. In der 64. Minute wäre dann auch beinahe der Ausgleich gefallen, nachdem Toni Wachsmuth einen Freistoß aus 30 Metern nur knapp neben das Tor von Müller setzte.
In der 70. Minute glich Chemnitz dann doch aus. Nach einem ansehnlichen Angriff, bei dem Fink gut auf Pfeffer spielte, brachte dieser dann den Ball auf Förster, der den Ball in der Mitte per Hacke über die Linie bugsierte und den Rostocker Vorsprung egalisierte.
Nur drei Minuten später kippte die Partie dann komplett. Nachdem Pelzer den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand spielte, blieb Thorben Siewer, dem Unparteiischen, keine andere Wahl als auf Elfmeter für die Hausherren zu entscheiden. Anton Fink schnappte sich den Ball und verwandelte gewohnt sicher zum 2:1 für die Himmelblauen. Die 6400 Zuschauer standen Kopf.
In der 80. Minute hatte Rostock die Chance auf den Ausgleich. Mendy hatte nach einem tollen Solo das freie Tor vor sich und ließ auch noch Pentke aussteigen. Er schob den Ball dann Richtung Chemnitzer Gehäuse doch Pierre le Beau konnte noch auf der Linie klären.
In der 84. Minute musste dann der beinahe-Torschütze Mendy nach einem Foul gegen Stenzel mit gel-rot vorzeitig duschen gehen und bewies seiner Mannschaft damit einen Bärendienst.
Mit einem Mann weniger und dem Schock, in 180 Sekunden von einem 1:0 Vorsprung mit 1:2 in Rückstand zu geraten, brachte die Mannschaft von Marc Fascher in der Offensive nichts mehr zusammen und steckt nun noch tiefer in der Krise. Aus den letzten 7 Spielen gab es für den Traditionsverein gerade einmal 1 mageres Pünktchen. Ob nun ein weiterer Trainerwechsel, der 2. der Saison, ansteht, ist eher unwahrscheinlich.
Der Chemnitzer FC kann sich nun mit 33 Punkten sehr entspannt zurück lehnen. Mit dem Abstiegskampf wird die Mannschaft rein gar nichts mehr zu tun bekommen und nach oben ist der Weg voraussichtlich auch zu weit. Die Mannschaft von Gerd Schädlich konnte nun aus den letzten 4 Spielen 8 Punkte holen und wird gegen den SV Wehen Wiesbaden auch wieder auf Punktejagd gehen.
Stimmen zum Spiel folgen.