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Auch ein paar Tage später bestätigte Lettieri weiter, dass das Spiel gegen Erfurt durchaus Kraft gekostet hat. "Wir haben uns in Erfurt auf keinen Fall leicht getan. Wir waren schon ein wenig fahlässig, aber letztendlich haben wir über die gesamte Spieldauer zu unserem Spiel gefunden und haben das 2. Tor gemacht. Dadurch ging der Sieg auch in Ordnung. Wir haben aber viel zu viele einfache Chancen zugelassen.", sprach der Coach kritisch.
Goalgetter Zlatko Janjic sah dies ähnlich. "Wir sind eigentlich sehr gut ins Spiel rein gekommen. Wir haben unseren Plan umgesetzt und sind gut nach vorne gekommen, haben gut aufgebaut. Dann, durch die erste Auswechslung, haben wir den Faden ein wenig verloren. Erfurt hat aber auch auf Alles gespielt. Aber zum Glück haben wir zur richtigen Zeit das 2:0 gemacht und dann war Alles klar."
Am Samstag erwartet die Zebras nun das Spiel des Jahres. Das Stadion ist so gut wie ausverkauft. "Das ist schön. Druck haben wir schon das ganze Jahr. In Duisburg ist der Druck immer da, egal ob 10.000 oder 20.000 Zuschauer, die Erwartung ist immer hoch. Daher denke ich, dass es eine schöne Sache ist. Entscheidend ist, dass sie uns so unterstützen wie die Spiele zuvor."
Den Gegner kennt Lettieri. "Kiel steht völlig berechtigt da oben. Sie haben eine lange Serie ohne Niederlage und haben die wenigsten Spiele in der Liga verloren und die beste Defensive. Aber wir haben uns auch immer kontinuierlich verbessert. Jedes mal, wenn wir Spiele verloren haben haben wir die Stärke bewiesen, dass wir zurück kommen können. Entscheidend wird sein, wer sich im Spiel durchsetzt. Die Spieler, die ihre Zweikämpfe gewinnen und mehr Willen zeigen, werden das Spiel gewinnen."
Karsten Neitzel, der Coach der Störche, forderte die Fans der Kieler nach dem deutlichen Sieg gegen Köln noch einmal auf zum entscheidenden Spiel nach Duisburg zu kommen: "Ich möchte die Gelegenheit nutzen um eine Sache noch einmal richtig zu stellen. Ich habe draußen einigen Leuten ins Mikrofon geblasen, dass wir uns nicht mehr umschauen müssen, das hat sich aber durch den späten Siegtreffer der Stuttgarter Kickers geändert. Ich weiß, wir haben ein Torverhältniß von 15 besseren Toren. Ich möchte nicht als Depp der Nation dastehen, wenn das noch einmal kippen sollte. Allerdings stehen wir zu 99,9 Prozent mindestens in der Relegation. Dafür Glückwunsch an Alle, die daran beteiligt sind. Es ist wichtig, dass wir nur noch mit dem Zehntel eines Auges nach hinten blicken müssen, das kann auch noch mal ein paar Kräfte freigeben und den Fuß lockerer machen. Wir haben in der ersten Halbzeit gemerkt, dass wir einige Situationen zu überstehen hatten. Eigentlich hätte Rahn bei langen Bällen gedoppelt werden sollen, das haben wir aber nicht hibekommen und so konnte er immer wieder den Ball mit der Brust runter nehmen und das Spiel fortsetzen. Diese Situationen haben wir dann überstanden und machten das 1:0. Wir hatten noch in der ersten Halbzeit zwei oder drei Situationen, die wir einfach bessern ausnutzen müssen. Nach dem 2:0 war es dann aber einfach ein flüssiges flockiges und sehr schönes Fußballspiel mit Emotionen auf dem Platz und auf den Rängen. Die Zuschauerzahl macht Freude. Ich hoffe, dass irgendwann eine Stahlrohrtribüne heran gerollt wird. Wir haben es seit Wochen so gehandhabt und werden es auch in den restlichen Spielen so handhaben, dass wir versuchen, das nächste Spiel zu gewinnen. Wir spielen am Samstag in Duisburg und jeder weiß was es bedeuten könnte, wenn wir dort einen überraschenden Auswärtssieg feiern könnten. Daher meine Bitte an Alle, die Zeit haben: Fahrt nach Duisburg und unterstützt uns! In Duisburg sind schon 29.000 Karten weg und die letzten wollen wir uns schnappen.
In Kiel ist trotz der enormen Bedeutung der Partie die Vorfreude groß. "In Duisburg wartet eine tolle Kulisse auf uns und eine Mannschaft mit viel Zweitliga-Erfahrung. Die Wucht bei Standards ist beim MSV enorm. Wir stehen vor einer großen Herausforderung, der wir uns mit viel Vorfreude stellen.", gab sich Karsten Neitzel locker. "Wir haben in dieser Saison oft genug gezeigt, dass wir vor großer Kulisse punkten und siegen können. Wir müssen vor gar nichts mehr Angst haben. Ganz im Gegenteil, wir können eine Menge gewinnen. Wir gehen mit viel Kraft und Mut in die Partie."
Dabei kann Neitzel wieder auf Rafael Kazior zurück greifen, der gegen Köln noch gesperrt fehlte. Manuel Hartmann und Saliou Sané sind zwar wieder ins Training eingesttiegen, ein Einsatz käme aber zu früh. Fraglich ist Marc Heider, definitiv fehlen wird Fabian Wetter.
Personell muss Lettieri ohne Tim Albutat auskommen, der gelbgesperrt fehlt. "Er wird uns fehlen, aber wir haben einige Leute, die das ähnlich machen können.", ist Janjic dennoch optimistisch und findet bei seinem Coach darin Zustimmung. "Wir sind es in dieser Saison gewöhnt, dass wir Ausfälle kompensieren können. Es ist wichitg dass wir diese Leute haben, aber genau so wichtig ist es für die Spieler, dass sie merken sie werden gebraucht."
Anpfiff in der voll gepackten Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg ist am kommenden Samstag, den 16. Mai 2015, um 13.30 Uhr.