Auch Stefan Kleineheismann ist sich völlig über die Wichtigkeit des Spieles im Klaren. Doch er sieht einen großen Vorteil an der Ausgangssituation der Kickers. "Wir haben es weiterhin in der eigenen Hand, das ist unser großes Plus. Wir selbst haben uns in diese schwierige Situation hinein gebracht, nun müssen wir die Dinge auch selbst regeln. Dann kann es uns auch egal sein, was die anderen Mannschaften hinter uns machen. Es lief in dieser Saison vieles nicht so, wie wir und wie sich unsere Fans das vorgestellt hatten. Gegen Wehen brauchen wir, wie auch in den letzten Wochen, nochmal die überragende Unterstützung unserer Anhänger. Ich bin mir sicher, dass wir die drei Punkte hierbehalten werden."
Und selbstbewusst dürfen sie auch sein, die Kickers. Im letzten Spiel konnte man einen 0:2 Rückstand gegen den Zweitligaabsteiger FC Hansa Rostock noch ausgleichen. „Wir hatten das Spiel eigentlich schon verloren. Die Tore waren kleine Erfolgserlebnisse und der Punktgewinn enorm wichtig für uns. Das hat uns selbst gezeigt, dass es noch geht“, erinnerte sich der Offensivakteur Fabian Bäcker. „Gegen Rostock konnten wir am Ende mit einem Punkt zufrieden sein, jetzt brauchen wir gegen Wehen alle drei.“
Und im Falle eines "Dreiers" gegen die Mannen von Peter Vollmann aus Wiesbaden, könnte bei Patzern der Konkurrenz schon der Klassenerhalt vorzeitig gesichert werden. „Wir haben es weiter selbst in der Hand. Wir stehen über dem Strich und ich bin überzeugt davon, dass wir auch am Samstag nach dem Spiel weiterhin über dem Strich stehen werden“, sagte Schmitt.
Doch unterschätzt wird der anstehende Gegner nicht. Schmitt: „Für mich zählt der Klub zu den Spitzenteams der Liga. Wir treffen auf einen spielstarken Gegner.“
In der Vorbereitung auf das Derby gegen den OFC war durch die Terminprobleme mit dem Hessenpokal Flexibilität gefragt. „Ich habe vier- oder fünfmal den Trainingsplan umgeschrieben, das war insgesamt schon etwas kurios und für alle Beteiligten mit Sicherheit keine zufriedenstellende Situation“, so SVWW-Trainer Peter Vollmann.
„Das ist ein Derby und für die Mannschaft und unsere Fans ist es immer wichtig, diese Spiele zu gewinnen und so wollen wir es auch angehen. Es wird mit Sicherheit ein interessantes und nervenaufreibendes Spiel.“, erwartet Vollmann.
Personell kann der Trainer, der auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie der Wiesbadener stehen wird, wieder auf Marco Christ zurück greifen. „Marco hatte etwas Probleme mit dem Rücken, ist am Donnerstag aber wieder ins Training eingestiegen und kann in Offenbach spielen.“, freute sich der Chefcoach über die positive Nachricht. Neben den Langzeitverletzten Barg, Oennung und Röser fallen jedoch auch Milan Ivana, Lars Guenther und Jeff Gyasi aus und müssen ersetzt werden. Die Torwartfrage ist bereits im Vorfeld geklärt. „Michael Gurski wird das Spiel gegen Karlsruhe bestreiten, gegen Offenbach wird Markus Kolke im Tor stehen. Bei den Pokalspielen werden wir von Spiel zu Spiel entscheiden.“
Bei den Kickers sind einige Akteure noch fraglich, was dem Cheftrainer die Planung ein wenig erschwert. Robert Wulnikowski, der Routinier im Tor hat sich gegen Rostock eine Adduktorenzerrung zugezogen. Lars Bender hat sich unter der Woche im Training eine Muskelverhärtung zugezogen und Marc Steins Einsatzfähigkeit ist wegen einer Bänderüberdehnung im Sprunggelenk ebenfalls ungewiss. Doch positiv ist, dass Jan Washausen nach seiner Sperre wieder einsatzberechtigt ist. „Mit seiner Erfahrung, Ruhe und Abgeklärtheit wird er uns helfen“, weiß Schmitt.
Anpfiff im Hessenderby in welchem es für den OFC um so viel geht, ist am kommenden Samstag, den 11. Mai 2013 um 13.30 Uhr im Offenbacher Sparda-Bank-Hessen-Stadion.