Die Fortuna aus Köln konnte am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt klar machen, allerdings war dies für Cheftrainer Uwe Koschinat nur teilweise ein Grund zur Freude, denn es setzte eine ziemlich deutliche und herbe Schlappe gegen Holstein Kiel, die dem Aufsteiger durch einen deutlichen 4:0 klar die Grenzen aufzeigten. Die Fortuna muss der guten Hinrunde danken, dass man auch in der kommenden Saison drittklassig spielt, denn aus den letzten elf Spielen gab es nur einen Sieg und insgesamt sieben Punkte. Dies soll nun gegen Wehen Wiesbaden aufgebessert werden. Die konnten allerdings am letzten Spieltag die Aufstiegsfeier des Tabellenführers aus Bielefeld durch ein 1:1 vertagen und dürften mit breiter Brust ins Südstadion reisen.
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Uwe Koschinat, der Trainer des Aufsteigers aus Köln, war trotz Klassenerhalt nach der Niederlage gegen Holstein Kiel richtig bedient: "Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass sich der Klassenerhalt so beschissen anfühlt wie jetzt und heute. Wir haben die Dinge in die Hände anderer gegeben und Nichts dazu beigetragen in der letzten Zeit. Speziell und heute in diesem Spiel war das gar nichts, aber wir können sagen, dass wir grundsätzlich rechnerisch unser Ziel erreicht haben. Trotz all dem muss man schon kritisch festhalten, dass wir in den letzten Wochen, und das war mal anders, zu großen Meistern der Gesten und Worten geworden sind, aber nicht in der Handlung auf dem Platz. Das hat mir heute extrem missfallen und war eine Fortsetzung von dem, was sich in den letzten Wochen schon eingeschlichen hat. Unser Punkteschnitt ist katastrophal, aber auch die Verhaltensweise auf dem Platz ist auch so. Da muss ich jetzt schonungslos analysieren, welche Strategien die richtigen für die kommende Saison sind. Ich habe aber auch schon vorher gesagt, dass es toll ist, wie der Verein hier entwickelt wurde, wie sich die Mannschaft entwickelt hat. Die Mannschaft besticht durch eine tolle Laufbereitschaft. Sie gehen in die Tiefe und setzen permanent jedem Ball nach, sie hauen sich mit einer Begeisterung in jede Kugel und die springt natürlich sofort ins Publikum und auch wieder zurück. Das sind Orientierungspunkte und ich habe meinem Kollegen auch gesagt, dass seine Mannschaft in dieser Saison ein wenig als Orientierung diente. Ich habe mir eine Mannschaft ausgesucht, die als Aufsteiger am Ende der Saison den sicheren Klassenerhalt geschafft hat, was bei Holstein Kiel im letzten Jahr der Fall war."
Nun will man sich auf Seiten der Kölner noch einmal mit einer ordentlichen Leistung von den Heimfans verabschieden. Coach Koschinat hat seine Mannschaft noch einmal eingeschworen und mit einem Sieg könnte man eine durchaus erfolgreiche Saison ausklingen lassen.
Christian Hock, der Mann an der Seitenlinie der Wiesbadener, analysierte nach dem Remis gegen Bielefeld und zog ein insgesamt positives Fazit: "Es war ein kampfbetontes Spiel, in dem beide Mannschaften auf Sieg gespielt haben. Wir sind nicht unverdient in Rückstand geraten, haben dann aber eine gute Reaktion gezeigt. In der zweiten Halbzeit haben wir tiefer gestanden und auf Konter gelauert. Wir hatten zwei, drei gute Chancen, die Alexander Schwolow gut gehalten hat. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung, wir haben heute alles investiert, was drin war. Wir haben versucht, das Spiel zu gewinnen, aber wie wir schon gesagt haben, wir wollten keine Aufstiegsfeier zulassen und das haben wir geschafft. Ein großes Kompliment an die Truppe und das, obwohl wir heute ohne fünf Stammspieler auskommen mussten. Wenn man sieht, wie wir heute in der letzten Reihe gespielt haben, verdient das große Anerkennung. Sie haben bis zum Schluss Alles rausgeholt und verdient den Punkt mitgenommen."
Im letzten Auswärtsspiel will Christian Hock noch einmal punkten, warnte aber vor dem anstehenden Gegner, immerhin hat man das Heimspiel gegen die Fortuna verloren. "Köln hat als Aufsteiger vorzeitig den Klassenerhalt geschafft und uns in der Hinrunde im eigenen Stadion bezwungen! Wir wollen dort eine gute Leistung abrufen und idealerweise das Spiel für uns entscheiden. Die Mannschaft arbeitet im Training sehr fokussiert und will sich in den letzten beiden Partien der Saison gut präsentieren."
Die personelle Lage bei den hessischen Landeshauptstädtern hat sich wieder beruhigt. Michael Wiemann ist nach abgesessener Sperre wieder einsatzbereit. Alexander Riemann hat zudem seine Leistenzerrung auskuriert. "Alexander hat die letzten drei Tage wieder mit der Mannschaft trainiert und es könnte bei ihm für einen Platz im Kader reichen!" so Christian Hock, der allerdings weiterhin ohne José Pierre Vunguidica, Alf Mintzel, Sebastian Mrowca und Julian Grupp auskommen muss.
Uwe Koschinat muss im letzten Heimspiel ohne die verletzten Fink und Pazurek auskommen, die noch nicht wieder genesen sind.
Anpfiff im Kölner Südstadion ist am kommenden Samstag, den 16. Mai 2015, um 13.30 Uhr.
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