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Natürlich war der Spielabbruch im DFB-Pokal das Hauptthema der letzten Tage. "Das war für uns der absolute Worst-Case-Fall. Aber zum Leben eines Fußballprofis gehört es, auch aus solchen Dingen positive Kraft zu ziehen.", blickte Walpurgis noch einmal zurück. "Natürlich geht man nach so einem Ereignis nicht einfach zum Tagesgeschäft über! Natürlich haben wir nach dem Abbruch in der Kabine geschimpft, das ist doch klar! Das ist übrigens ein Problem in vielen Stadien in Deutschland. Aber wir müssen jetzt mit diesem bitteren Fall leben.", zeigte sich der Coach enttäuscht von dem "Fan". "Unsere echten Fans haben diese Untat genauso verteufelt wie wir. Zuvor hatten sie uns sensationell unterstützt. Wir waren eine unglaubliche Einheit: das Team, die Bank, die Zuschauer. Wir hoffen, dass uns dieses einmalige Gemeinschaftserlebnis der ersten 70 Minuten Kraft gibt!". Und eine weitere positive Erkenntnis konnte er aus den 70 Pokalminuten ziehen. "Wir müssen uns daran orientieren, dass wir 70 Minuten lang eine individuell viel besser besetzte Elf überragend als Verbund bespielt haben. Das ist die wichtigste Erkenntnis! Nun warten wir das Ergebnis ab und werden das mit der Mannschaft situativ besprechen und aufarbeiten."
Natürlich hat Walpurgis den kommenden Gegner neben dem ganzen Medienrummel genauer unter die Lupe genommen. "Mit Michael Klauß, Dominick Drexler ud Matthias Morys haben sie schon hohe individuelle Klasse in der Offensive!", weiß der Fußballlehrer, der auch das Pokalspiel des VfR verfolgte. "Auch sie hatten einen ambitionierten Zweitligisten am Rand einer Niederlage: Das zeigt, wie stark die Dritte Liga inzwischen ist!".
Peter Vollmann, der Trainer des VfR Aalen, war nach dem Remis gegen Fortuna Köln insgesamt einverstanden. "Ich denke, dass Viele mit dem Punkt nicht zufrieden sein werden. Es war ein Spiel in dem es hin und her ging und in dem Alles hätte passieren können. Es hat damit angefangen, dass wir ein Tor aus einer Situation bekommen haben, auf die wir uns eigentlich eingestellt haben. Wir wussten wie die Fortuna spielt und dass sie mit langen Bällen agieren und bekommen trotzdem das Tor. Danach waren wir nervös, konnten uns aber wieder fangen. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Glück, dass wir den gegnerischen Fehler haben ausnutzen können und machten das 1:1 und dann war Alles möglich, auch dass man wieder in Rückstand gerät. Wir hatten aber auch Chancen, ein Tor zu machen. Dann spielt man am Ende unentschieden und ist irgendwie nicht zufrieden, weil man mehr erwartet hatte. Keine Mannschaft hat es geschafft den entscheidenden Schlag zu setzen und so endete das Spiel eben unentschieden."
Nach dem knappen Ausscheiden im DFB-Pokal hatte Vollmann viel Arbeit zu bewältigen. "Die Partie hat uns eine Menge Kraft gekostet, weshalb nun bis Freitag vor allem die Regeneration im Vordergrund steht. Wir müssen zusehen, dass wir die Enttäuschung aus dem Kopf bekommen!"
Auch wenn es für den VfR nur ein Ziel gibt, den ersten Saisonsieg, weiß Vollmann natürlich um die Qualität des Gegners. "Osnabrück stellt seit jeher eine kampfstarke und hochmotivierte Mannschaft. Es werden auch dieses Mal sicher Nuancen über den Ausgang entscheiden."
Personell gibt es bei den Aalenern einige Fragezeichen. Schwabl klagte über Knieprobleme, während Kienle sich mit Schmerzen in der Achillessehne herumärgert. "Ich hoffe, dass wir beide Jungs bis Freitag fitbekommen, damit wir aus dem Vollen schöpfen können." Wechsel in der Startformation wollte der VfR-Coach aber trotzdem nicht ausschließen. "Es kann durchaus sein, dass wir auch ein oder zwei Positionen umstellen."
Auf Osnabrücker Seite fehlt David Pisot gesperrt. Auch Tobias Willers ist angeschlagen und so könnte Lars Bleker zu seinem Debüt kommen, in den Kader wurde er auf jeden Fall beordert. Allerdings sieht Walpurgis Syhre als ersten Ersatz an. Über weitere Änderungen wollte sich der Übungsleiter nicht äußern.
Anpfiff in Aalens Scholz-Arena ist am kommenden Freitag, den 14. August 2015, um 19 Uhr.