Die Kölner Fortuna gilt als die absolute Überraschungsmannschaft der laufenden Saison, auch wenn die Truppe von Uwe Koschinat am vergangenen Wochenende gegen den MSV Duisburg eine Niederlage einstecken musste. Zuvor gab es allerdings überzeugende Auftritte gegen Osnabrück und den Tabellenführer aus Bielefeld. Nun kommt mit den Stuttgarter Kickers die nächste Topmannschaft. Auf Rang sieben stehend haben die Degerlocher nur drei Punkte Rückstand auf den Tabellendritten aus Duisburg und wollen mit einem Sieg einen eventuellen Ausrutscher der Konkurrenz nutzen. Nach der bitteren Niederlage zuletzt gegen Bielefeld soll außerdem schnell wieder der Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden werden.
Statistiken zum Spiel finden Sie weiter unten!
Nach der Niederlage gegen den MSV Duisburg konnte Uwe Koschinat, der Coach der Kölner Fortuna, mit der Leistung seiner Mannschaft in manchen Belangen nicht zufrieden sein. "Wenn man mich jetzt fragt, wie sich dieses Spiel anfühlt, dann muss ich in der Summe sagen eher schlecht, auch wenn wir als Aufsteiger nicht den Anspruch haben dürfen, hier in Duisburg drei Punkte zu holen oder das Spiel zu dominieren. Am Ende ist es aber doch so, dass man ganz einfach zusammengefasst sagen muss, heute war im Bezug auf das, was wir ins Spiel investiert haben, im Bezug auf die läuferische Leistung und die Intensität, die wir gegangen sind, nuir gehobenes Drittliganiveau, was relativ normal bei uns ist. Fußballerisch war das heute allerdings sehr dürftig und leider Gottes war es in manchen Belangen ein Rückfall in alte Zeiten, die wir so eigentlich nicht mehr sehen wollten. Wir hatten sehr große Probleme aus sicherem Ballbesitz heraus miteinander zu kombinieren und sehr häufig sind letzte finale Bälle einfach nicht angekommen. Was mir komplett gefehlt hat, und das ist eigentlich eine der ganz großen Stärken der letzten Spiele gewesen, war die absolute Gier im gegnerischen Strafraum. So kam es kaum zu Abschlussmöglichkeiten und sind auch zu selten den zweiten Bällen nach gegangen. In genau diesen Situationen waren wir heute zu schwach und so stehen in Summe maximal eineinhalb Torgelegenheiten für uns zu Buche und das, obwohl wir sehr viele Möglichkeiten hatten, in den Rücken der Abwehr zu kommen. Das ist uns aber nicht gelungen. Deshalb war das für den MSV ein insgesamt ruhiger Nachmittag im eigenen Strafraum. Was man meiner Mannschaft aber hoch anrechnen muss ist, dass es trotz des frühen Gegentores keine wirkliche Druckphase des MSV gab, dass wir uns immer wieder befreien konnten und dass auch die Zahl der ganz klaren Kontersituationen nicht groß war. Wir haben auch zeitweise ein optisches Übergewicht hergestellt, aber ohne das zu tun, was wichtig im Fußball ist, und zwar in den letzten Pass ein wenig Qualität hinein zu bringen. Das hat uns heute zumindest einen Punkt gekostet. Trotzdem muss ich aber auch sagen, dass eine Weiterentwicklung erkennbar ist."
Nun will man mit den Stuttgarter Kickers wieder punkten und den nächsten Aufstiegskandidaten zum Ende der "Topspielwochen" ärgern.
Horst Steffen war nach der Niederlage seiner Kickers gegen Bielefeld, obwohl man mehr vom Spiel hatte, enttäuscht. "Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir uns erhofft hatten, dass wir unser neues Stadion mit einem Sieg einweihen. Die Mannschaft hat auch sehr engagiert gespielt und von Beginn an zeigen wollen, dass wir selbstbewusst auftreten. Das ist uns auch über weite Strecken gelungen und hatten in der ersten Halbzeit auch einige Möglichkeiten gehabt, ein Tor zu machen. Von Arminias System waren wir natürlich etwas überrascht, haben aber wenig zugelassen. Die brutale Abschlussqualität zeichnet Arminia als Spitzenmannschaft aus. Die Niederlage wird uns nicht zurückwerfen, wir werden versuchen weiter dranzubleiben."
In den letzten Tagen hat man sich in Degerloch um einen ganz wichtigen Spieler große Sorgen gemacht. „Enzo ist wichtig für die Mannschaft und wenn er gesund ist, gehört er auf den Platz. Dort brauchen wir ihn als Strategen und Kapitän!", erklärte Steffen zu seinem Kapitän Enzo Marchese, der nach einem Schlag auf die Wade pausieren musste, aber für die Begegnung mit Köln wieder fit ist.
"Ich konnte das Abschlusstraining ohne Probleme absolvieren!", erklärte der Italiener vor der Abreise nach Köln.
Manuel Fischer, der bisher nach seiner Verpflichtung noch nicht treffen konnte, hofft nun, dass es gegen die Fortuna klappt. "Natürlich hoffe ich auf mein erstes Tor für die Kickers, aber ich lasse mich nicht verrückt machen und gebe weiter Gas!", versprach der Offensivakteur.
Nun gilt es, gegen den Aufsteiger aus Köln die Auswärtsserie fort zu setzen. Seit vier Monaten haben die Kickers auswärts nicht mehr verloren. "Klar wollen wir diese Bilanz fortsetzen, doch Fortuna hat sich nach einer schwachen Vorrunde stabilisiert und die Mannschaft ist als Kollektiv gewachsen Wenn wir unseren Plan durchziehen, ist die Wahrscheinlichkeit aber hoch, dass wir aus Köln etwas Zählbares mitnehmen!", steht auch die Marschroute bereits fest.
Personell hat sich bei der Mannschaft aus dem GAZI-Stadion auf der Waldau im Vergleich zum Spiel gegen den Tabellenführer aus Bielefeld nicht viel geändert und so hat Horst Steffen exakt die gleiche Auswahl, wie auch zuletzt schon.
Auf Seiten der Fortuna aus Köln muss Uwe Koschinat ohne Andersen, Bisanovic, Kessel, Wichmann und Yilmaz auskommen. Zudem muss Florian Hörnig passen. Er sah zuletzt gegen Duisburg die fünfte gelbe Karte.
Anpfiff im Kölner Südstadion ist am kommenden Samstag, den 28. Februar 2015, um 14 Uhr.
Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren