Peter Vollmann, der Coach des VfR, sah die Niederlage gegen Rostock ein. „Da kann ich mich kurz halten. Das Spiel geht völlig verdient an Hansa Rostock. Ich denke, dass mit dem 1:0 der Grundstein gelegt wurde, als wir den Ball da vertändeln. Den hat Ziemer dann verwertet. Wir wollten in der Anfangsphase eigentlich keinen Fehler machen, denn wir wussten, dass Rostock uns anlaufen wird. Bis zur Halbzeit war es dann so, dass die Spielanteile ausgeglichen waren, aber danach ist dann die Situation da gewesen, dass wir nicht so gut ins Spiel gekommen sind und auch noch die gelb-rote Karte bekommen haben. Die Folge waren dann natürlich auch die Tore, weil Hansa besser im Kampf war und einfach mehr um die Bälle gefightet hat. Wir waren einfach im Nachteil und hinterher hat sich Rostock über den Kampf hinweg zu gutem Fußball gespielt. Insgesamt kann ich da nur sagen, dass Hansa das Spiel hochverdient gewonnen hat.“
Nun steht man wieder unter Zugzwang, denn der Vorsprung auf die rote Linie ist nahezu aufgebraucht. Auch mit ein paar Tagen Abstand war Vollmann noch sehr unzufrieden. „Wir waren alle sehr unzufrieden, haben die Fehler unter der Woche aufgearbeitet. Die Mannschaft hat im Spiel in Rostock nicht den Willen aufgebracht, um dem Ergebnis entgegenzusteuern. Jetzt richten wir die Blicke nach vorne auf das wichtige Spiel gegen Cottbus!", äußerte sich der VfR-Coach auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel.
Nun erwartet er, dass seine Truppe wieder ein anderes Gesicht zeigt. "Wir müssen mit 100 Prozent Dampf in diese Partie starten. Ich habe allerdings auch keinen Zweifel daran, dass die Reaktion meiner Mannschaft auf die Niederlage in Rostock kommen wird. Im Abstiegskampf fällt man schon mal eine Stufe nach unten, muss sich dann aber wieder aufrappeln und hochkämpfen. Das gilt auch für uns.".
Cottbus sieht der Übungsleiter mindestens ebenbürtig. "Sie haben einige zweitligaerfahrene Akteure in ihren Reihen, dazu im Winter nochmals personell nachgelegt. Cottbus ist auswärts vielleicht noch etwas besser als vor heimischer Kulisse.".
Vasile Miriuta, der Übungsleiter des FCE, ärgerte sich über die unnötige Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers. „Das ist eine 2:1 Pleite, die doof ist. Wir sind doof, wir beginnen gut, haben gute Chancen gehabt und gehen in Führung, aber trotzdem machen wir wieder, wie in fast jedem Spiel, innerhalb von drei Minuten einen Fehler. Aber das kann passieren. Wir müssen weiter machen und dürfen jetzt in Aalen nicht verlieren. Es ist schwer, aber ich vertraue meinen Spielern und wir müssen jetzt zusammen kämpfen, um drin zu bleiben.“
Doch trotzdem ist sich der Coach sicher, dass seine Mannschaft sich wieder fängt und den Klassenerhalt schafft. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Charakter besitzt und mit heiklen Situationen umzugehen weiß. Die erste Niederlage wird uns nicht umwerfen, auch wenn sie zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt kam."
Das Spiel gegen Aalen sieht Miriuta allerdings nicht besonders wichtig, für ihn geht es wie in jedem Spiel um drei Punkte. "Spiele gegen direkte Konkurrenten sind genauso wichtig wie jedes einzelne Spiel in dieser unfassbar engen Liga, in der jeder gegen jeden gewinnen kann. Der Kampf um Aufstieg und um den Klassenerhalt wird nicht in einem Spiel entschieden, aber jeder Punkt zählt."
Gegen Aalen will man nun aber wieder auf Siegerstraße zurück kehren. Was dafür nötig ist machte Miriuta unmissverständlich klar. "Alles. So wie in jedem Spiel. Herz und Leidenschaft sind die Basis, ohne hat man keine Chance in dieser Spielklasse."
Personell muss er weiterhin auf Rene Renno verzichten, für den die Saison gelaufen ist. Richard Sukuta-Pasu fehlt wegen einer Gelbsperre und für Marco Holz, der nach seiner Knie-Operation erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist käme ein Einsatz zu früh. Jonas Zickert ist ebenfalls noch nicht fit.
In Aalen hat sich die Situation im personellen Bereich weiter verschlechtert. Neben den Langzeitverletzten Dennis Chessa und Robert Müller fehlen auch Rechtsverteidiger Thorsten Schulz (Sperre nach Gelb-Rot) und Nico Zahner, der sich das Knie verdreht hat. Oliver Barth, Sebastian Neumann und Fabian Menig sind angeschlagen. "Wir haben einige Baustellen, trainieren in den letzten Wochen ständig nur mit 12 oder 13 Spielern. Damit müssen wir bestmöglich klarkommen. Wir wussten bereits zu Saisonbeginn, dass diese Situation so eintreffen kann. Ich kann aber versprechen, dass wir auf jeden Fall elf Mann auf den Platz bekommen werden.", gab sich Vollmann kämpferisch.
Anpfiff in der Aalener Scholz-Arena ist am kommenden Samstag, den 20. Februar 2016, um 14 Uhr.
26. Spieltag; VfR Aalen – FC Energie Cottbus
Jeweils schmerzhafte Niederlagen mussten der Zweitligaabsteiger aus Aalen und der FC Energie Cottbus einstecken. Beide Mannschaften stecken nun wieder voll im Abstiegskampf und stehen unter Druck. Cottbus kassierte die erste Niederlage unter Coach Vasile Miriuta und das ausgerechnet gegen die Stuttgarter Kickers, die so wieder heran gerückt sind. Ebenfalls gegen einen direkten Konkurrenten unterlag der VfR Aalen.
Datum der Veröffentlichung: 19.02.2016 14:01 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Alle Informationen zu dem Spiel aufrufen
Bisherige Aufeinandertreffen in der 3. Liga seit Saison 2010/11
09.12.2018 14:00 Uhr VfR Aalen - Energie Cottbus 3 - 3 (1:1)
20.02.2016 14:00 Uhr VfR Aalen - Energie Cottbus 3 - 0 (0:0)
05.09.2015 14:00 Uhr Energie Cottbus - VfR Aalen 0 - 4 (0:3)
Vergleich der Mannschaften
VfR Aalen
Punkte: 29
Siege: 6
Unentschieden: 11
Niederlagen: 8
Tore: 23
Gegentore: 27
Punkte: 29
Siege: 6
Unentschieden: 11
Niederlagen: 8
Tore: 23
Gegentore: 27
Energie Cottbus
Punkte: 27
Siege: 5
Unentschieden: 12
Niederlagen: 8
Tore: 23
Gegentore: 32
Punkte: 27
Siege: 5
Unentschieden: 12
Niederlagen: 8
Tore: 23
Gegentore: 32
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