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2:1 – Kiel schießt Paderborn in den Keller – Spielbericht + Bilder

Der SC Paderborn kommt dem dritten Abstieg in Folge immer näher. Beim Auswärtsspiel in Kiel reichte eine 1:0-Führung nicht. Kingsley Schindler drehte das Spiel nach der Führung durch Ben Zolinski per Doppelpack und schießt den SC damit auf den vorletzten Tabellenplatz. Kiel rückt mit nun 36 Punkten auf den sechsten Platz vor. Doppeltorschütze Schindler war nicht einzige Kieler, der sich am Ende besonders feiern lassen durfte.

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2:1 – Kiel schießt Paderborn in den Keller – Spielbericht + Bilder
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Beide Trainer mussten nach den empfindlichen 0:1-Niederlagen der Vorwoche umstellen. Kiels Markus Anfang baute in der Startelf auf den wieder genesenen Lewerenz für den verletzten Janzer (Muskelfaserriss). In der Innenverteidigung ersetzte Hoheneder Schmidt, der in Zwickau Gelb-Rot bekam. Bei Paderborn ersetzten Heidinger und Riski Krauße und Piossek, die gegen Wiesbaden jeweils die fünfte Gelbe Karte sahen. Zudem brachte Coach Stefan Emmerling Sebastian für Vucinovic und im Angriff van der Biezen für Dedic.

Die Gäste hatten den besseren Start. Van der Biezen gab von der rechten Seite den ersten Schuss in die Arme von Kronhom ab (4.), der zweite Versuch nach sechs Minuten dann ging am Schlussmann vorbei. Zolinski klaute Lewerenz die Kugel im Mittelfeld, drang in den Strafraum ein und erzielte das 0:1. Nach dem Gegentor nahm auch Kiel am Spiel teil und kam knappe zehn Minuten später zum Ausgleich. Lewerenz machte seinen Fehler wieder wett indem er drei Paderborner aussteigen ließ und Drexler bediente. Drexler leitete auf Schindler weiter, der Kruse tunnelte und ausglich (16.).

Alles wieder auf Null, das Spiel war nun ausgeglichen. Van der Biezen für den SCP (22.) und Schindler (29.) bzw. Lewerenz (31.) aus der Distanz für die KSV hatten die besten Gelgenheiten in dieser Phase. Je näher der Pausenpfiff kam, desto stärker wurden Kiel und vor allem Drexler. In der 36. Spielminute schoss der Antreiber aus rund 18 Metern an die Latte, drei Minuten später zog er knapp drüber. In der 43. Minute ging eine Flanke von Drexler auf Fetsch, der bedrängt wurde und nicht einköpfen konnte.

Absteiger Paderborn war jetzt zu passiv, sodass der Pausenstand von 1:1 schmeichelhaft für den SC war – und im zweiten Durchgang nicht lange hielt. Lewerenz ging auf der linken Seite bis auf die Grundlinie und brachte den Ball nach einer Drehung in die Mitte zu Schindler. Dieser bewies ein zweites Mal Ruhe und Übersicht vor dem Tor und besorgte, ebenfalls nach einer Drehung, die Führung für den Gastgeber. Lewerenz hatte nach Kopfballverlängerung von Fetsch die nächste Chance, verpasste aus spitzem Winkel aber den dritten Treffer (58.).

SC-Coach Emmerling reagierte auf die offensive Lethargie seiner Mannschaft und brachte mit Dedic einen frischen Stürmer für van der Biezen (59.). Der Impuls des Trainers kam auf dem Feld an. Riski flankte auf Dedic, der geblockt wurde. Kiel konnte die Situation nicht final bereinigen und im zweiten Anlauf schoss Heidinger den Ball an die Hand von Czichos, Elfmeter nach 62 Minuten. Strohdiek trat an und schoss zwar hart und in die Ecke, Kronholm parierte trotzdem und rettete die Führung.

Von der Parade zunächst unbeirrt drängte Paderborn weiter. Riski wechselte an der Strafraumkante die Seite, doch auch Heidinger kam nicht an Kronholm vorbei. Während die Gäste anliefen, lauerte Holstein auf Konter und hatte durch Lewerenz (69.) und den eingewechselte Duksch (71.) Möglichkeiten zur Vorentscheidung. Auf der Gegenseite brachte Czichos kurz vor dem Sechzehner in zentraler Position Dedic zu Fall. Kruskas Versuch wurde von der Mauer zur Ecke geklärt (76.).

In der Schlussphase war die Abwehr der Kieler gut sortiert und ließ keine größeren Chancen mehr zu. Weil Michel sich nach dem dritten Wechsel noch verletzte und Riski in der Nachspielzeit Gelb-Rot sah, beendeten die Gäste das Spiel in doppelter Unterzahl. Die dritte Niederlage in Serie für Paderborn bezeichnete Marc-Andre Kruska als unglücklich: "Kiel hat nur 15 Minuten zur Halbzeit hin richtig Druck gemacht, in der zweiten Halbzeit war es ein offenes Spiel. Im Großen und Ganzen wäre ein Unentschieden heute gerecht gewesen, glaube ich."

Nach dem Abpfiff verließen die Fans demonstrativ den Block noch bevor die Spieler sich stellen konnten. "Das müssen wir akzeptieren, die Fans haben harte Monate hinter sich. Trotzdem appeliere ich an sie, dass sie uns in diesem brutal schweren Abstiegskampf weiter beistehen", sagte Trainer Emmerling. Die Leistung seiner Mannschaft bewertete er trotzdem positiv: "Nach dem 1:2 haben wir eine Reaktion gezeigt und Druck gemacht. Den Elfmeter konnten wir leider nicht verwandeln, aber auch danach haben wir alles rausgeknallt. Am Ende konnten wir uns für den Aufwand nicht belohnen."

Markus Anfang sprach von einem "dreckigen" Sieg seiner Mannschaft: "Nach dem Ausgleich haben wir das Spiel bestimmt. In der zweiten Halbzeit machen wir das 2:1, waren dann drin und hatten permanent die Möglichkeit zu treffen. Am Ende mussten wir den Sieg einfach mal über die Zeit schaukeln, das ist uns heute gelungen." Die Frage nach dem Mann des Tages konnte Doppeltorschütze Schindler nicht beantworten: "Schwer zu sagen, ich teile den Titel gerne mit Kenneth." Das kommende Auswärtsspiel der Kieler in Osnabrück wurde auf Freitag vorverlegt. Paderborn emfängt am Samstag Rot-Weiß Erfurt.

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Daten zum Spiel

Anstoß: 04.03.2017 um 14.00 Uhr (25. Spieltag 2016/17)

Ergebnis: 2 : 1 (1:1)

Tore: 0:1 Zolinski (7.), 1:1 Kingsley Schindler (16.), 2:1 Kingsley Schindler (50.)

Holstein Kiel: Kronholm - Herrmann, Hoheneder, Czichos, Lenz - Peitz - Kingsley Schindler, Bieler, Drexler (86. Sigurbjörnsson), Lewerenz (77. Siedschlag) - Fetsch (68. Ducksch)

SC Paderborn 07: Kruse - Tim Sebastian, Boeder (83. Bickel), Strohdiek - Heidinger, Zolinski, Kruska, Herzenbruch (62. Schonlau) - Michel - van der Biezen (60. Dedic), Riski

Zuschauer: 4939

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