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Eigentlich sind die Vorzeichen für die Partie klar. Erfurt hat die letzten sieben Heimspiele allesamt gewonnen, die Stuttgarter Kickers warten bereits seit vier Spielen auf einen Sieg. "Sie haben nicht gerade einen Lauf, sind aber immer noch ein starker Gegner!", warnt Trainer Walter Kogler vor dem kommenden Gegner.
Besonders bitter war die Niederlage im Pokal gegen Rudolstadt, weswegen sich der Fußballlehrer Einiges anhören durfte. "Es ist legitim, wenn man nach Erklärungen für dieses enttäuschende Erlebnis sucht!", sagt er.
Auch André Laurito war geknickt. "Raus ist raus!", fiel das Fazit des Langzeitverletzten kurz aus. Man müsse nun gegen die Degerlocher eine Reaktion zeigen.
Die Aufarbeitung sei allerdings mittlerweile abgeschlossen, der Fokus auf anstehende Aufgaben gerichtet. "Wir haben mit den Kickers und Haching zwei Spiele vor der Brust, in denen wir fleißig Punkte sammeln wollen.", kündigte Kogler motiviert an. Laurito fügte hinzu: "Die meisten von uns sind lange genug dabei, um das aus den Köpfen zu kriegen. Der Fußball ist schnelllebig."
Jedoch ist man sich sicher, dass die Anhänger die Niederlage im Pokal noch nicht abgehakt haben. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Kritik am Samstag hörbar und sichtbar im Stadion sein wird. In Erfurt wird das Publikum ohnehin immer schnell unruhig. Aber das darf uns nicht interessieren. Wir müssen eine positive Reaktion zeigen!, forderte der 30-Jährige, der nach dreimonatiger Verletzung wieder in der ersten Elf stehen könnte.
Auch wenn es seit vier Spielen keinen Sieg mehr für die Kickers gab, war Horst Steffen nach dem Remis gegen Münster hoch zufrieden. "Natürlich bin ich mit dem Punkt zufrieden. An der Stelle entschuldige ich mich in Vertretung für Gerrit Müller, der bei dieser Aktion nur die Absicht hatte an den Ball zu kommen und nicht Masuch zu verletzen. Dementsprechend würde ich das nicht als boshaft erachten. Meine Mannschaft wird von mir so erzogen, dass man im Grunde sehr anständig sein sollte. Ich glaube, in der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Ballverluste um die richtige Spielkontrolle zu erhalten. Wir waren nicht ganz so frisch wie wir es in einigen anderen Spielen gezeigt haben. Dann kommen wie gesagt auch noch Fehlpässe hinzu und so ging der Spielrhytmus komplett verloren, außerdem haben wir die rote Karte bekommen und waren dann in Unterzahl. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ganz toll gefightet. Sie haben richtig Gas gegeben und hatten zusätzlich noch zwei dicke Situationen. Da hätten wir sogar noch die Chance auf einen Sieg gehabt, das wäre eine Sensation gewesen. Für uns war wichtig, dass wir diesen einen Punkt geholt haben. Wir müssen dran bleiben und sehen, dass die angeschlagenen Spieler sich wieder erholen. Für mich ist es ein bisschen schade, dass der Herr Stark den Handschlag verweigert. Ich finde das ist kindisch. Wir sind aber sowieso in der Position, dass wir das hinnehmen müssen. Trotz allem sollte das angesprochen sein, weil ich das nicht für angemessen finde und sich das für einen anständigen Sportsmann nicht gehört."
Die Zufriedenheit dürfte allerdings nach dem Pokal-Aus verfolgen sein. "Natürlich wirkt das Pokal-Aus noch nach, deswegen ist es umso wichtiger, dass wir in Erfurt ein gutes Spiel zeigen, auch wenn man mit einem Spiel die Enttäuschung über das Ausscheiden nicht wettmachen kann! Wir sollten uns an dem orientieren, was uns in der Vergangenheit stark gemacht hat. Leider sind bei den guten Spielen zu wenige Punkte rausgekommen“, ärgerte sich Steffen.
Die Tabellensituation ist natürlich den Kickers auch klar, mit einem Sieg, dem ersten seit vier Spielen, soll der Kontakt auf die Aufstiegsplätze weiter gehalten werden.
Allerdings muss Steffen dabei auf Enzo Marchese, der verlezt ist, sowie die gesperrten Baumgärtel und Gaiser. Im Gegenzug kehren Gerrit Müller und Marco Calamita zurück. Auch Daniel Engelbrecht reist mit dem Kader nach Thüringen. "Er hat Kraft für 20 bis 30 Minuten und kann uns mit seiner Willensstärke helfen und der Mannschaft Schwung geben.", erklärte Steffen zum herzkranken Mittelfeldakteur.
Wie bereits angesprochen steht André Laurito nach monatelanger Abstinenz wieder im Kader. Auch Jens Möckel ist wieder fit, da seine Kniebeschwerden abgeklungen sind. Ebenfalls sind Haris Bukva und Andreas Wiegel wieder fit und drängen in die Startelf. Laurito selbst ist glücklich, dass er wieder fit ist. "ich bin fast schmerzfrei und froh wieder dabei zu sein!"
Anpfiff im Erfurter Steigerwaldstadion ist am kommenden Samstag, den 22. November 2014, um 14 Uhr.