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Doch dies lässt sich nun nicht mehr ändern, so legte Neitzel den Fokus auf den nächsten Gegner. "Wehen Wiesbaden besitzt mit Vunguidica, Benyamina, Book und Riemann eine überdurchschnittlich gute und vor allem schnelle Offensivabteilung und will am Ende der Saison möglichst ganz oben dabei sein."
Der Fußballlehrer weiß aber auch, wozu seine Akteure zu leisten im Stande sind. "Wir haben im Laufe der Saison gezeigt, dass uns kein Gegner überlegen war. Wir wollen den Funken überspringen lassen und wollen noch mehr investieren, um endlich wieder als Sieger das Feld zu verlassen. Wir haben von den ganz vielen engen Spielen leider zu wenige für uns entscheiden können. Das muss anders werden und viel fehlt dazu sicherlich nicht. Grundsätzlich haben wir es selbst in der Hand."
Marc Kienle, Wiesbadens Cheftrainer, war nach dem Sieg gegen Erfurt zwar erleichtert, hätte sich allerdings erhofft gehabt, dass es sich seine Mannschaft leichter macht. "Nach unserem Führungstreffer 1:0 war die Situation zum 1:1 für den Gegner zu einfach, aus einer Einwurfsituation von der Seite bekommen wir ein Gegentor. Man hat dann gemerkt, dass wir gedanklich Probleme bekommen und zudem hatten wir am Selbstvertrauen zu knabbern. Erfurt hatte dann noch eine große Chance, aber am Ende haben wir doch noch Einen drauf gepackt. Wir hatten viele Chancen gehabt, kurz nach der Halbzeit hätten wir das zweite und das dritte Tor erzielen können. Es war bis zum Ende hin eine enge Partie. Mir hat heute sehr gut gefallen, dass wir Alles gegeben haben, auch körperlich. Es war ein schwieriger Gegner, aber wir wollten heute unbedingt gewinnen. Die Wochen zuvor waren wir knapp dran und heute hat es sich wieder zu unseren Gunsten gedreht, deshalb bin ich sehr zufrieden."
Nils-Ole Book wusste auch den Grund, warum seine Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurück fand, was in den letzten Spielzeiten immer ein wenig zum Verhängnis wurde. "Es passt im Team, die Mannschaft hat einen guten Charakter! Wir haben im Vergleich zur letzten Saison an Qualität gewonnen und spielen besser Fußball. Aber damit dabei etwas herauskommt, müssen wir Woche für Woche hart arbeiten und kämpfen. Denn in dieser Liga liegt alles so wahnsinnig dicht beieinander.“
Und der Stratege erinnert sich noch bitterlich an den letzten Auftritt bei den Störchen, als man mit 0:3 unterging. "Das letzte Spiel in Kiel haben wir alle noch im Kopf! Diesmal wollen wir es deutlich besser machen. Grundsätzlich wollen wir auch auswärts jedes Spiel gewinnen, aber mindestens nicht mit leeren Händen zurückkommen. Dazu müssen wir aber an die kämpferische und spielerische Leistung aus dem Spiel gegen Erfurt anknüpfen."
Doch trotzdem bleibt man bei den Hessen auf dem Teppich. "Genauso wie nach den drei verlorenen Spielen nicht alles schlecht war, ist jetzt nicht alles wieder gut. Man darf sich nicht jede Woche alleine am Ergebnis herumschlagen, denn es zählen noch andere Dinge. Wenn man die drei Niederlagen in Ruhe und vernünftig analysiert, dann kann man alles richtig einordnen. Grundsätzlich sind wir mit unserer Mannschaft auf einem guten Weg.“
Den kommenden Gegner hat Marc Kienle natürlich umfassend analysiert. "Kiel lebt von der Kompaktheit und der Zweikampfführung. Gerade in den Heimspielen ist die KSV besonders stark!", weiß er um die Stärken der Störche.
Bei der schweren Aufgabe in der Fremde muss der Übungsleiter zudem ohne seinen Mittelstürmer Soufian Benyamina auskommen, der wegen familiärer Probleme nicht mitreisen wird. Außerdem fehlen Patrick Funk und Maximilian Ahlschwede. Sebastian Mrowca ist nach seinem Muskelfaserriss wieder auf den Beinen, ob er von Beginn an auflaufen wird ist noch nicht klar.
Bei den Störchen aus dem Hohen Norden der Republik fehlt gegen die Hessen verletzt Marcel Gebers, außerdem muss man ohne den gesperrten Kazior auskommen. Hinter Jarek Lindners Einsatz, derwegen eines Infektes gefährdet ist, steht noch ein Fragezeichen. Im Gegenzug kehrt nach langer Zeit Marlon Krause wieder zurück und stellt eine Option dar.
Anpfiff im Kieler Holsteinstadion ist am kommenden Samstag, den 20. September 2014, um 14 Uhr.