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Wehen-Wiesbaden ist sich selbst sein größter Gegner

Mit großen Ambitionen war der SV Wehen Wiesbaden in die laufende Drittliga-Spielzeit gegangen. Doch was kurz vor Ende der Serie bisher übrig geblieben ist, lässt viele Sympathisanten und Anhänger des SVWW nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Das Hessenderby gegen die Offenbacher Kickers verkommt zum Schicksalsspiel.

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Wehen-Wiesbaden ist sich selbst sein größter Gegner
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Es ist ein Klassiker im deutschen Fußball. Je mehr ein Verein in sportliche Schwierigkeiten gerät, desto mehr appelliert er an seine treue Anhängerschaft, die den Verein gerade in dieser sportlich schwierigen Situation doch unterstützen sollen. Der SV Wehen Wiesbaden hingegen hat nicht wirklich großes Interesse, wenn es darum geht, dass seine Fans ein wichtiger Teil sind, um auch wieder besseren Zeiten entgegenzusteuern. Kein Wunder, dass sich der abstiegsgefährdete Drittligist nach der Niederlage gegen den 1.FC Heidenheim auf einen Teil seiner Anhängerschaft ab sofort verzichten muss.
So gaben etwa 50 Hardcore-Anhänger des Vereins freiwillig ihre Dauerkarten zurück. Weil sie sich von den Ordnern des Vereins schlecht behandelt gefühlt haben. Es gilt als sicher, dass nicht weitere Anhänger folgen werden. Der Grund für des Volkeszorn ist verständlich, denn noch vor der Partie gegen den Aufstiegsanwärter aus der Ostalb, haben einige Ordner eine Fahne der Wehener Ultras zerrissen, nachdem sie in den Block eingedrungen sind. Diese ungewöhnliche Aktion wollten sich die geschockten Anhänger natürlich nicht gefallen lassen und es kam zu einer wilden Schlägerei. Was extrem merkwürdig erscheint, ist die Tatsache, dass sich an diesem Banner jahrelang keiner so wirklich gestört hat.
Als Grund für dieses äußerst aggressive Verhalten des Ordnungsdienstes war das angebliche Abbrennen von Pyrotechnik durch die Wehener Fans gewesen, dass vor dem Spiel durchgeführt werden sollte. Bis heute bestreitet dies die Fanszene jedoch vehement. Die Ordner argumentieren: „Es war die Entscheidung der Vereinsführung zu handeln.“ Für den Sicherheitsbeauftragten Andreas Schneider lag ein nachvollziehbarer Grund vor: „Das Banner hätte ein Sichtschutz für das Abbrennen von Pyros werden können.“ Nach dieser Aussage wurde bekannt, dass die Ehefrau des Polizeibeamten Maren Schneider nach „zum Teil massiver verbaler und tätlicher Angriffe“ von der Polizei unter Polizeischutz gestellt wurde. Was ungewöhnlich ist, denn Maren Schneider ist nebenbei noch Fanbeauftragte des Vereins.
Auch Präsident Markus Hankammer war geschockt, als er in seinem Spanienurlaub von den Vorkommnissen gehört hat: „Das ist das Allerletzte, was wir in unserer derzeitigen Situation gebrauchen. Unsere Anhänger sind nicht für Gewalt bekannt,“ sagte Hankammer, der gleichzeitig auch Konsequenzen ankündigt hat. „Egal, wer es war, der etwas falsch gemacht hat.“
Durch dieses neue Theater rund um die Fanszene gerät das Sportliche in den Schatten. So stehen die Wiesbadener seit Samstag auf einem Abstiegsplatz. Auch der Effekt des Trainerwechsels scheint verpufft zu sein, da Peter Vollmann aus acht Spielen nur sechs Zähler geholt hat. Ein Grund hierfür könnte vor allem in der zusammengewürfelten Mannschaft liegen, die keine richtige Einheit bildet.
Ein Abstieg des aufstiegsambitionierten Teams vom Halberg, käme einem Fiasko gleich, da noch Sponsoren für eine mögliche Regionalliga-Saison fehlen. In der dritten Liga haben die Wehener einen Etat von 7,4 Millionen Euro, wovon 4,3 Millionen auf die Spieler entfallen.

Quelle: www.fr-online.de

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