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Wacker Burghausen möchte aus den Fehlern der Vergangenheit lernen

Am gestrigen Mittwoch war der Trainingsstart für den finanziell angeschlagenen Drittligisten SV Wacker Burghausen. Kurze Zeit davor hat das SVW-Präsidium und Bürgermeister Hans Steindldas zukünftige Konzept für die sportliche Ausrichtung vorgestellt. Es gibt zahlreiche Fragezeichen beim Verein von der deutsch-österreichischen Grenze. Auch Personalfragen haben in diesen Tagen echte Hochkonjunktur.

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Wacker Burghausen möchte aus den Fehlern der Vergangenheit lernen
Foto: Wacker Burghausen
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Was passiert mit Spielmacher Mokhtari?
Spielgestalter Youssef Mokhtari ist mit einem Schreiben von Geschäftsführer Florian Hahn vom sofortigen Trainingsbetrieb freigestellt worden. Wo der ehemalige marokkanische Nationalspieler zukünftig fußballerisch aktiv sein, steht derzeit noch in den Sternen. Deutlich mehr Gewissheit hat hingegen Cheftrainer Georgi Donkov, der auch weiterhin bei den Schwarz-Weißen auf der Trainerbank sitzen wird. Dieser Vertrauensbeweis schien lange Zeit nicht in die Praxis umgesetzt zu werden, da einige Verantwortungsträger des SV Wacker zuletzt lautstarke Kritik am ehemaligen Bundesliga-Stürmer ausgeübt haben. So war sogar der ehemalige Wacker-Trainer Reinhard Stumpf sogar schon für eine mögliche Nachfolge bereit. Neben dem bereits vorhandenen Co-Trainer Arsov gibt es nun mit Christian Wimmer noch einen weiteren Assistenten im Trainerteam. Zugleich arbeitet Wimmer als Cheftrainer des U23-Teams von Wacker Burghausen.

Lobende Worte für Präsidium, Kritik an den Medien
Es war ein echtes Vagabundenspiel die Lizenz für die 3. Liga zu erhalten. Lobende Worte fand Steindl, der auf der Pressekonferenz im Vereinsheim lobende Worte für die Präsidiumsmitglieder wählte: „Eine Herkulesaufgabe. Ohne die beiden Herrschaften Schultheiss und Frauscher säßen wir heute nicht hier.“ Steindl machte auch deutlich, dass die Spielergehälter gesenkt werden mussten. Kritik mussten sich hingegen die Spieler und auch die Medien gefallen lassen, die die ungünstige Situation „unverhältnismäßig hoch gespielt haben.“ Das Präsidium lobte er ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit, die letztlich zur Erhaltung der Lizenz beigetragen hat.

Wacker-Boss nennt Gründe für Finanznot
Offene Worte hat auch SVW-Boss Klaus Schultheiss gefunden, der sich sichtbar erleichtert gezeigt hat, dass auch in der kommenden Spielzeit Drittligafußball in der Wacker Arena angeboten werden kann. Gründe für die Finanzprobleme waren seiner Ansicht nach durch das Pokal-Ausscheiden, wirtschaftliche Probleme bei der Polysilicium-Sparte und das damit einhergehende Investment zu sehen. Nun muss in vielen Bereichen jede Ausgabe überdacht werden. Viele ehrenamtliche Helfer und lediglich vier Angestellte sollen den Spielbetrieb am Laufen halten. Nur zwei Spieler wollten sich auf Einschränkungen beim Gehalt nicht einlassen. Der Rest des Kaders hat sich jedoch zum Verein solidarisch erklärt und auf Gehalt verzichtet. Dadurch konnte man stattliche 200.000 Euro einsparen. 80.000 Euro kommen beim Trainer und der Geschäftsstelle noch dazu. Eine zweifelsfrei große Problematik ist auch weiterhin die unzureichende Einnahmesituation bei den Fernsehgeldern. In den ersten beiden Ligen steigen diese um beeindruckende 52 Prozent, während in der 3. Liga jeder Verein nur 700.000 erhält. Die Zweitligisten erhalten nun mehr als das Zehnfache.

Neuer Ärmelsponsor kann Jugendleistungszentrums mitfinanzieren
Eine wichtige neue Einnahmequelle könnte bei der Gewinnung eines neuen Ärmelsponsors generiert werden. In Kürze könnte diesbezüglich ein neuer Geldgeber vermeldet werden. Auch der zukunftsweisende Bau eines Jugendleistungszentrums soll durch diese Einnahmen mitfinanziert werden. Der DFB fordert dies und gibt dem Verein eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 175.000 Euro. Auch die Investitionen in den Kader könnten dadurch deutlichst verbessert werden. Fünf bis sechs Neuverpflichtungen sind im Gespräch. Die Innenverteidigung und auch der Angriffsbereich weist personellen Bedarf auf. Mit einem kleinen Seitenhieb erklärt der Wacker-Präsident gegenüber dem „Wochenblatt.de“: „Wir sind besser aufgestellt als der 1. FC Köln zum Trainingsauftakt.“

Cleveres Transfergeschäft bei Maxi Thiel
Stichwort 1. FC Köln: Bekanntlich ist dorthin Maxi Thiel gewechselt wegen der besseren sportlichen Perspektive. Neben den vermuteten 50.000 Euro werden für den Jungstar noch eine Aufwandsentschädigung und Prämie für die Einsätze vom FC gezahlt. Und es wird hinzugefügt, dass einzig mit dieser Ausstiegsklausel der zehnfache Torschütze der Vorsaison beim SV Wacker gehalten werden konnte.

Darlington Omodiagbe soll verlängern
Neben Thiel haben auch folgende Spieler den Verein verlassen: Josef Cinar (Chemnitzer FC), Fabian Aupperle (TSG 1899 Hoffenheim), Ronald Schmidt (Spielertrainer Erlbach), Matthias Heidrich (Co-Trainer FC Energie Cottbus) sowie Heiko Schwarz und Felix Luz, deren Verträge nicht verlängert wurden. Luz und Schwarz haben noch keinen neuen Verein gefunden. Schwarz hat sogar überlegt, ob er seine Spielerkarriere beenden möchte. Bei Mokhtari ist ein Wechsel mehr als wahrscheinlich. Wacker-Boss Schultheiss hat noch einmal betont, dass Marco Holz und Tobias Schröck unverkäuflich sein werden. Neben diesen beiden Leistungsträgern werden auch Thorsten Burkhardt, Christoph Burkhard, Maurice Müller, Moritz Moser, Ahmet Kulabas sowie Torhüter Alexander Eiban. Auch Stamm-Torhüter Rene Vollath und Alexander Eberlein, die trotz der prekären finanziellen Situation zumindest für den Klassenerhalt sorgen sollen. Gute Aussichten auf einen neuen Vertrag hat auch der fast 35-jährige Nigerianer Darlington Omodiagbe, der schon seit Sommer 2010 für den SV Wacker spielt. Nicht zurückkehren wird hingegen Kevin Freiberger, der seit der Winterpause an den Regionalliga-Meister Sportfreunde Lotte ausgeliehen worden ist. Ersatzkeeper Marco Aulbach könnte zum Zweitligisten 1. FC Ingolstadt wechseln.

Quelle: www.wochenblatt.de

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