Ergebnis: 4 - 4 (0:1)
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Peter Vollmann, der Fußballlehrer in Diensten des FC Hansa Rostock, startete nach der Last-Minute-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden mit einer auf zwei Positionen veränderten Startaufstellung und brachte Krauße und Ziemer für Bickel und Christiansen.
Die Partie in Regensburg startete munter mit einem schnellen auf und ab. Bereits nach drei Minuten gab es die erste richtige Chance der Partie. Rostocks Srbeny hatte sich an der Strafraumgrenze gut gegen Windmüller und Trettenbach durchgesetzt, doch sein Schuss wurde durch eine tolle Parade von Stephan Loboué, dem Mann im Kasten des SSV Jahn Regensburg, entschärft.
Nur zwei Minuten später war auf der Gegenseite Jonas Erwig-Drüppel auf und davon und frei auf dem Weg in Richtung Rostocker Tor, doch der 23 Jahre alte Offensivakteur wurde noch von Stuff eingeholt, die Situation in höchster Not noch bereinigen konnte.
Nach 11 Minuten hatte wieder der Gast aus Rostock eine gute Chance. Insgesamt war die Kogge in den ersten Minuten zwingender und hätte mittlerweile führen können. Weidlich hatte im Mittelfeld zu viel Platz und erkannte, dass Regensburgs Schlussmann zu weit vor seinem Kasten stand. Aus 30 Metern schlenzte er die Pille an den Innenpfosten, doch sie sprang zurück ins Spielfeld.
Und Rostock gab auch in der Folge weiter den Ton an, ging nach 18 Minuten auch verdient in Führung. Hein hatte den Ball nach einem guten Solo an den linken Torpfosten des Rostocker Tores gesetzt und somit die erste zwingende Chance der Hausherren vergeben, im direkten Gegenzug unterlief Kurz ein kapitaler Bock im Spielaufbau und verlor den Ball im eigenen Sechzehner an Ziemer, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und zum 0:1 verwandelte.
Nach dem Gegentreffer versuchte Regensburg sofort auf den Ausgleich zu drängen, doch insgesamt war die Truppe von Alexander Schmidt in ihren Offensivbemühungen noch zu behäbig, als dass es wirklich gefährlich wurde. Nach einer guten halben Stunde konnte sich Trettenbach auf der Außenbahn gut durchsetzen, ließ Pelzer stehen und brachte den Ball scharf in den Strafraum, wo Krauße aber den Ball mit der Brust zu seinem Schlussmann, Jörg Hahnel, zurück legte.
Und auch in der Folge gelang es den Hausherren nicht, gefährlich zu werden. Zu sicher stand die Defensive des FC Hansa Rostock. Wenn es gefährlich wurde, dann eher vor dem Tor von Loboué, doch auch Rostock ließ vor dem Seitenwechsel die nötige Konsequenz in ihren Aktionen vermissen.
Alexander Schmidt hatte allem Anschein nach in der Kabine die passenden Worte gefunden, denn seine Mannschaft kam perfekt aus der Kabine und konnte bereits nach 240 Sekunden den Ausgleich bejubeln. Der gerade eingewechselte Dressler holte eine Ecke heraus, die Lienhard in die Mitte brachte, wo erneut Dressler ins Spiel kam und einen Rostocker blockte, so dass Thomas Kurz, ausgerechnet der Mann, dessen Patzer den Rostocker Treffer eingeleitet hatte, völlig frei zum 1:1 Ausgleich einschieben konnte.
Nun war Regensburg am Drücker und setzte gegen eine sichtlich angeschlagene Rostocker Mannschaft nach. In der 56. Minute scheiterte Aosman erst noch an Hahnel, Steininger jagte den Nachschuss nach einem Fehler in der Rostocker Innenverteidigung nur haarscharf über den Querbalken.
Ein wenig überraschend ging Rostock nach einer guten Stunde ein weiteres Mal in Führung, als sich die Vollmann-Truppe erstmals vom Druck der Hausherren befreien konnte. Nach einer Ecke von der linken Seite kam Savran im Luftduell gegen Dressler zum Kopfball und verlängerte auf Ziemer, der völlig frei den Treffer zum 1:2 erzielen konnte.
Doch all zu lange sollte der Jubel der Rostocker Fans nicht anhalten, denn nur sechs Minuten nach dem überraschenden Führungstreffer für die Kogge fiel bereits wieder der Ausgleich für die Oberpfälzer. Oliver Hein hatte den Ball 30 Meter vor dem Tor der Gäste und spielte einen genialen Pass auf den durchgestarteten Aosman, der völlig freistehend in die linke Ecke zum 2:2 einschieben konnte.
Und erneut nur sieben Zeigerumdrehungen später klingelte es wieder im Kasten der Hansestädter. Fabian Trettenbach erzielte nach einer starken Einzelaktion bereits den vierten Treffer im zweiten Durchgang. 30 Meter vor dem Tor hatte sich der 22 Jahre alte Mittelfeldakteur zweier Gegenspieler entledigt und hämmerte das Runde mit einem satten Linksschuss an den Innenpfosten und von dort aus in den Kasten zum 3:2 Führungstreffer. Jörg Hahnel hatte da nicht den Hauch einer Abwehrchance.
Und es ging im Jahnstadion weiter mit dem lustigen Torfestival. In der 81. Minute machte der SSV Jahn den Sack vermeintlich zu, als der eingewechselte Romas Dressler, der viel Schwung ins Spiel der Hausherren gebracht hatte, seine Leistung krönte und den zweiten Treffer erzielte. Er hatte den Angriff zum 4:2 mit einem tollen Pass auf Aosman eingeleitet und der brachte den Ball im Strafraum im Fallen wieder auf den Offensivspezialisten, der sich nicht zweimal bitten ließ.
Doch in der 84. Minute kam der FC Hansa Rostock zurück in die Partie. Nachdem die Partie eigentlich abgehakt war, klärte der Jahn nach einer Ecke nicht effektiv genug und so brachte Weidlich den Ball erneut in die Mitte, wo einmal mehr Ziemer zur Stelle war und artistisch per Fallrückzieher den 3:4 Anschlusstreffer erzielte.
Und tatsächlich sollte der Ausgleich noch fallen. Erneut nach einer Ecke in der 88. Minute konnte Regensburgs Hintermannschaft den Ball nicht klären und einmal mehr war es Ziemer, der mit seinem vierten Tor der Partie den 4:4 Ausgleich besorgte und seiner Mannschaft nach einer kuriosen und völlig verrückten zweiten Halbzeit einen Punkt bescherte.