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VfL Osnabrück - Die Geschichte des Traditionsvereins

Die Historie des Vereins für Leibesübungen mit Stadionvorstellung

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VfL Osnabrück - Die Geschichte des Traditionsvereins
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Geschichte



Gründung und Anfangszeit

Der erste Osnabrücker Fußballverein wurde am 17. April 1899 gegründet, seinerzeit der FC 1899 Osnabrück. Dieser entstand aus den beiden Freizeitmannschaften Antipodia Osnabrück und Minerva Osnabrück. Das erste erfasste Spiel fand 1900 statt. Der Gegner hieß FC Brema Bremen und endete 1:1 unentschieden.

Das erste Spiel gegen einen ausländischen Verein bestritt Osnabrück 1906 gegen Tubantia Hengelo aus den Niederlanden. Diese Premiere konnte mit 3:2 gewonnen werden.

Der beste Verein Osnabrücks war zu dieser Zeit aber nicht der, aus dem der heutige Drittligist entstand, sondern ein Fußballverein namens FC Teutonia Osnabrück. Dieser konnte dreimal die Bezirksmeisterschaft für sich entscheiden. Auch der FC Olympia Osnabrück war besser, den der 1903 gegründete Verein erreichte 1912 das Halbfinale der Westdeutschen Fußballmeisterschaft.

Der Osnabrücker Ballspielverein 05 konnte auch 1911 die Bezirksmeisterschaft gewinnen. Nach dem ersten Weltkrieg gründeten der FC Teutonia und der FC Olympia Spiel und Sport Osnabrück, Dieser wurde hinter Arminia Bielefeld westfälischer Vizemeister. 1920 fusionierten FC 1899 und der Osnabrücker Ballspielverein zum Ballspielverein Osnabrück von 1899, dem OBV. Diese waren in der Gauliga Westfalen angesiedelt. Die Höhepunkte waren die Duelle mit dem Lokalrivalen Spiel und Sport.

Die Rivalen vereinigten sich dann letztendlich im April 1924 und wurden das erste Jahr unter Spiel und Sport. Danach benannte man sich in Verein für Leibesübungen von 1899 Osnabrück, kurz VFL Osnabrück, um.

Die 20er- und 30er-Jahre

Der VfL konnte durch die Konzentration des kompletten Osnabrücker Fußballpotenzials auf einen Verein schnell zum härtesten Konkurrenten von DSC Arminia Bielefeld in der Gauliga Westfalen heranreifen.

Auch die ersten Erfolge stellten sich schnell ein. 1925 und 1926 konnte Osnabrück die Westdeutsche Endrunde der Zweiten erreichen. Höhepunkt war bis dahin ein 3:2 Sieg über Fortuna Düsseldorf. Das Duell mit Schwarz-Weiß Essen wurde sogar im Rundfunk live gesendet.

Auf Grund interner Meinungsverschiedenheiten bezüglich der alten Rivalität der Gründungsverein spaltete sich 1925 wieder ein Teil des VfL ab, der sich dann SC Rapid Osnabrück nannte. Der offiziell am 29. Juni 1925 gegründete Verein war in Osnabrück Schinkel ansässig. Die Namensgebung bezieht sich auf den SK Rapid Wien. Dieser war zu dieser Zeit auf Deutschlandtour. Die Vereinsfarben wählte man vom Lokalrivalen Rapid Wiens, die der Wiener Austria, lila-weiß.

Viele Osnabrücker Talente spielten für Rapid und zogen diesen dem VfL vor. Der VfL musste dadurch Popularität einbüßen und auch die sportlichen Leistungen litten unter dieser Situation.

1933 endete neben dem Abstieg aus der Bezirksliga Westfalen auch die Mitgliedschaft im Westfälischen Fußballverband. Die Nationalsozialisten strukturierten die Fußballverbände um. Der VfL wurde dem Gau Niedersachsen zugeordnet und spielte dort in der 2. Spielklasse, der Bezirksliga.

Im August 1935 schaffte der VfL den Aufstieg in die Gauliga Niedersachsen. Fix gemacht wurde dieser durch einen 4:3 Erfolg über den SV Linden 07. Die darauffolgende Saison 1935/36 verlief tragisch. Nur ein Sieg aus 20 Spielen bedeutete den direkten Wiederabstieg.

1936 entwickelte sich Osnabrück zur Garnisonsstadt. Dies bedeutete frische Spieler aus den Kasernen für den VfL. Einer davon hieß Matthias Billen und sollte einer der, wenn nicht sogar der erfolgreichste Spieler jener Zeit werden, der das Trikot des VfL getragen hatte.

1937 stieg man postwenden wieder in die Gauliga auf und schaffte diesmal in der Aufstiegssaison den zweiten Platz hinter Hannover 96. 1938 kam es zur Wiedervereinigung mit Rapid. Dies wurde von den Nazis so angeordnet. Seither spielt der VfL i, Stadion Bremer Brücke und übernahm die Vereinsfarben lila-weiß. Auch Addi Vetter kam im Zuge der Zwangsvereinigung zum VfL. Auch er sollte einer der Osnabrücker Fußballlegenden werden.

1939 wurde erstmals die Gauliga mit dem ersten Platz beendet und Hannover 96 hinter sich gelassen, ebenso wie den heutigen Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Dies bedeutete die Möglichkeit auf die erste deutsche Meisterschaft. Addi Vetter erzielte 24 Tore in seiner ersten VfL-Saison und trug einen Bärenanteil am Erfolg Osnabrücks.

Man durfte nur gegen den HSV zuhause antreten, da das Stadion als zu marode galt. Gegen den SV Hindenburg Allenstein und Blau-Weiß 90 Berlin wurden in Bremen und Hannover ausgetragen. Abgeschlossen hatte man die Gruppe 1 schließlich auf dem zweiten Rang hinter dem Hamburger SV.

Kriegs- und Nachkriegszeit (1939 bis 1950)

Der zweite Weltkrieg kostete auch den VfL einige Spieler, die einberufen wurden. Ein normaler Spielbetrieb war auf Grund dieser Tatsache nahezu unmöglich. Allerdings wurde mit einer Regelung diesem entgegengewirkt. Man durfte ebenfalls Gastspieler einsetzen. So lief der Spielbetrieb wenigstens in halbwegs geordneten Verhältnissen.

1939 verordnete Hans von Tschammer und Osten die Kriegs-Gaumeisterschaft in regionalen Spielklassen. „Liga“ wurde von den Nazis verboten, da das Wort englischen Ursprungs war. Dies bedeutete für den VfL die Zugehörigkeit zur Bereichsklasse Nord. Diese erreichten 1940 die Endrunde der deutschen Meisterschaft. Das Interesse daran war allerdings auf Grund des Krieges gering. Die mögliche Niederlage Deutschlands im Krieg machte den Ligabetrieb zur Farce. Es waren 1943 300 Mannschaften erstklassig. Dies waren alle Mannschaften Deutschlands, die eine Elf aufs Feld schicken konnten. Jedoch bestanden die Nazis auf die Fortsetzung des Spielbetriebs um das Volk von den politischen Ereignissen abzulenken. Die Saison 1944/45 fand statt, allerdings bestehen weder Spielberichte oder Aufzeichnungen von Ergebnissen.

Das erste Turnier nach dem 2. Weltkrieg mit Beteiligung des VfL begann am 28. Oktober 1945. Es war die Osnabrücker Stadtmeisterschaft. Da die Behörden die alten Namen der Vereine verboten haben, nahm der VfL unter der Bezeichnung 1. FSV Osnabrück teil. Dies war allerdings nur von kurzer Dauer. 1946/47 konnte bereits wieder unter den normalen Bezeichnungen in der Oberliga Niedersachsen weitergespielt werden. Die Spielkleidung 1949 war rot, da dieser Stoff günstig zu bekommen war.

Es kamen auch einige Spieler aus der Vorkriegszeit zum VfL zurück. Addi Vetter, „Schimmel“ Meyer, Matthias Billen, Otto Coors und Eduard Sausmikat. Mit Erich Gleixner wechselte außerdem ein späterer Nationalspieler zum VfL. Mit Heinz Flotho war ein weiterer deutscher Nationalspieler im Kader. Zu dieser Zeit spielte Osnabrück in der Oberliga, der höchsten Spielklasse Deutschlands und duellierte sich mit Mannschaften wie dem Hamburger SV, FC St. Pauli, Werder Bremen, Eintracht Braunschweig und Hannover 96. Am Saisonende verlor man das Spiel um Platz 3 gegen Werder Bremen mit 1:3 und wurde 4. 1950 erreichte man sogar die Endrunde um die deutsche Meisterschaft und verlor vor 30.000 Zuschauern in Köln gegen den VFB Stuttgart mit 1:3. Es war die erste Saison nach Kriegsende in lila-weiß. Dies war der größte Erfolg des VfL nach Kriegsende.

Erstklassig bis 1963

Osnabrück konnte sich weiterhin in der Oberliga Nord halten und in der Saison 1951/52 wurde man 2. Hinter dem Hamburger SV und qualifizierte sich dadurch für die Endrunde der deutschen Meisterschaft. Die Gruppe des VfL bestand aus dem VfB Stuttgart, Tennis Borussia Berlin une Rot-Weiß Essen. In dieser erreichte man aber nur den 3. Platz.

Hans Haferkamp wurde in dieser Saison Stück für Stück zum Publikumslienling und wurde ebenfalls zum Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. Ebenfalls kam der Torschützenkönig der Oberliga aus Osnabrück. Ernst Otto Meyer erzielte mit 28 Toren die meisten Treffer.

Die Zuschauermagneten zu dieser Zeit waren die Duelle mit dem Hamburger SV, welche bis zu 30.000 Zuschauer an die Bremer Brücke lockte. Der Zuschauerrekord wurde allerdings 1952 im Heimspiel gegen die Schwaben des VfB Stuttgart aufgestellt. 38.000 Menschen waren gekommen um die beiden Mannschaften spielen zu sehen.

Von 1953 weg flachten die Leistungen des Vereines für Leibesübungen ab und musste sich mit dem hinteren Tabellenmittelfeld begnügen. Man spielte 1954 gegen den Abstieg, der nur durch 2 Siege in Folge gegen den folgenden deutschen Meister Hannover 96 vermieden wurde.

Bis 1958/59 verschwand der VfL endgültig im Tabellenniemalsland und konnte bis 1960 keinen richtigen Fuß mehr fassen, was sich aber am Ende der Saison 1959/60 mit dem Erreichen des dritten Tabellenranges hinter dem HSV und Werder Bremen änderte. Die Anhänger erhofften sich die Rückkehr der Osnabrücker und erwarteten das Anknüpfen an den die Erfolge der frühen 50er.

In der nachfolgenden Saison konnte Osnabrück erste Erfahrungen im internationalen Geschäft durch die Teilnahme am heute als UI Cup bekannten International Football Cup: Der VfL musste in einer Vierergruppe gegen Motor Jena, Banik Ostrava und Sturm Graz spielen. Die einzigen Siege gelangen im Kräftemessen mit den Österreichern. Die anderen vier Spiele gingen allesamt verloren. Dies hatte am Ende der Vorgruppenrunde den 3. Rang und das Ausscheiden zu Folge.

In der Saison 1962/63 konnte sich der VfL trotz eines starken Udo Lattek, der 19 Tore erzielen konnte die Qualifikation in die neu gegründete Bundesliga nicht stemmen und musste nach 16 Jahren Erstklassigkeit den Gang in die Regionalliga antreten, welche zu dieser Zeit die zweithöchste Spielklasse bedeutete.

Zweitklassig in den 60er und 70er Jahren

In der Saison nach der verpassten Bundesligaqualifikation startete Osnabrück in der Regionalliga Nord, einer von 5 zweithöchsten Ligen im deutschen Fußball. Diese wurde letztendlich mit einem ordentlichen 6. Tabellenplatz beendet. In den Folgejahren erreichte man immer eine Platzierung zwischen Rang 7 bis 10, ehe man in der Saison 1968/69 die Regionalliga Nord auf dem ersten Platz abschloss und sich somit für die Aufstiegsrunde in die Bundesliga qualifizierte. In der regulären Saison war das Highlight das Heimspiel gegen die Kiezkicker des FC S. Pauli, welches von 32.000 Zuschauern besucht wurde. In der Aufstiegsrunde zeigte sich der VfL auch stark und verlor nur ein Spiel gegen Rot-Weiß Essen. An der Bremer Brücke kam man gegen RWE auch nicht über ein 3:3 vor 35.000 begeisterten Fans hinaus. Somit verpasste man denkbar knapp den Wiederaufstieg in die Bundesliga.

Auch 1969/70 schaffte man das Erreichen der Aufstiegsrunde. Allerdings wurden die Lila-Weißen gerade einmal 5. in der Vorrunde, weshalb das Thema Aufstieg ins Oberhaus des Profifußballs schnell gegessen war. Auch die folgenden Anläufe endeten immer ohne den ersehnten Aufstieg. Trotz 5-maligem erreichen der Aufstiegsrunde blieb dieser aber aus.

In der letzten Saison der Regionalliga konnte der VfL den dritten Platz erreichen und war somit für die neue 2. Liga Nord qualifiziert, in welcher die Westfalen regelmäßig einen Platz im Mittelfeld erreichten. Das erste Mal, als es gegen den Abstieg ging, war in der Saison 1977/78. Der Abstieg konnte am letzten Spieltag vermieden werden. Osnabrück erreichte den ersten Nichtabstiegsplatz auf Grund eines mehr erzielten Tores gegenüber dem abgestiegenen SC Herford.

In der darauffolgenden Saison folgte dann der sportliche Abstieg, wurde aber am grünen Tisch verhindert. St. Pauli und Westfalia Herne erhielten keine Lizenz, was bedeutete das nur ein Verein aus dem Norden aus der 2. Bundesliga abstieg. Nach einem sicheren Nichtabstiegsrang Nr. 8 erreichte man 1981 den sechsten Platz, der gleichbedeutend mit der Qualifizierung für die eingleisige 2. Bundesliga war.

Die 80er und 90er – zweimal runter, zweimal rauf.

Die ersten beiden Spielzeiten gelang es, sich auch in der eingleisigen 2. Liga zu etablieren. Doch am Ende 1983/84 stand der schmerzhafte Gang in die Amateuroberliga Nord an. Das ausgewiesene Ziel war dann der Wiederaufstieg, der mit einer Finanzspritze des Präsidenten Hartwig Piepenbrock erleichtert werden sollte. Am Ende konnte auch dieses Ziel erreicht werden und der VfL war wieder Bestandteil der zweithöchsten deutschen Profiklasse.

Vier Jahre konnte man sich ordentlich verkaufen und immer zwischen Platz 9 und 15 landen. Allerdings konnte in der Saison 1992/93 der zweite Abstieg binnen 9 Jahren nicht mehr verhindert werden. Die Vereinsreduzierung der 2. Liga bedeutete auch trotz Erreichen des 20. Tabellenplatzes, der eigentlich einen Nichtabstieg zu Folge gehabt hätte dies die Fahrt nach unten in die Oberliga Nord.

Dem VfL gelang dann die Qualifikation für die deutschen Amateurmeisterschaften. 1994/95 verpasste man knapp hinter dem VfB Lübeck als Tabellenzweiter den Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga. Allerdings gelang der Gewinn der deutschen Amateurmeisterschaft, nachdem man die Stuttgarter Kickers aus dem Weg geräumt hatte.

1997 begann eine schwere Zeit für den Traditionsverein. Durch Altlasten aus der Piepenbrock Zeit, geringe Fernsehgelder und fehlende Sponsoreneinnahmen konnte eine Insovlenz erst durch einen Kredit über 1.2 Mio. DM umgangen werden. Nach langen Verhandlungen konnte der VfL 950.000,- DM von der Bank und 250.000,- DM von privaten Gönnern, abgesichert durch eine Ausfallbürgschaft der Stadt und einen Grundbucheintrag auf das Stadion, gerettet werden.

Sportlich sah das Auftreten des VfL allerdings besser aus. Als Meister der Regionalliga Nord der Spielzeit 1998/99 erreichte man die Relegationsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord/Nordost, den Chemnitzer FC. Das Hinspiel konnte durch einen Treffer von Martin Przondziono mit 1:0 gewonnen werden. Die Ernüchterung folgte nach dem Rückspiel. Chemnitz konnte dieses mit 2:0 gewinnen.

Auch die zweite Möglichkeit auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga ließ der VfL ungenutzt. In der Runde der Zweiten standen mit den Offenbacher Kickers und der Eintracht aus Trier zwei schwere Aufgaben an. Gegen Trier konnte man sich knapp mit 3:2 durchsetzen. Im entscheidenden Spiel gegen Offenbach kam man allerdings nicht über eine 1:2 Niederlage vor 18.000 Zuschauern im heimischen Stadion hinaus und verpasste den Aufstieg.

1999/00 konnte Osnabrück den Meistertitel der Regionalliga Nord vor dem Dauerrivalen aus Lübeck erringen und in die Relegation gegen den 1. FC Union Berlin vorrücken. Die beiden Begegnungen lebten von Spannung, Kampf und Einsatz. Am Ende der beiden Spiele ging es auf Grund von 2 1:1 Unentschieden in die Verlängerung. Auch die zusätzliche halbe Stunde Spielzeit konnte keinen Sieger ermitteln. Die Folge war ein wahrer Elfmeterkrimi.

An der Bremer Brücke, vor 20.000 mitfiebernden Zuschauern, hatte Janiak Jacek die Möglichkeit Osnabrück mit 5:3 in die 2. Fußballbundesliga zu katapultieren. Jedoch versagten dessen Nerven und er verschoss. Uwe Hartenberger vom VfL verschoss dann den nächsten Elfmeter,so hatten die Berliner Gäste einen „Matchball“. Mit dem Gespenst der Niederlage im Nacken konnte jedoch Uwe Brunn Steffen Menzes Elfmeter parieren und verwandelte selbst den nächsten Versuch zum 9:8. Brunn avancierte endgültig zum Mann der Stunde Osnabrück, als er den Versuch des Union-Keepers Kay Wehner parieren konnte und genießt auch heute deswegen noch Kultstatus in Osnabrück.

Nach sieben langen Jahren war der VfL wieder zweitklassig.

Die jüngere Vergangenheit

Die Zweitklassigkeit hielt aber nicht lange. Bereits in der Saison nach dem Aufstieg verpasste man am letzten Spieltag gegen den MSV Duisburg, das rettende Ufer zu erreichen und fiel zurück in die Drittklassigkeit. Bielefeld hätte bei einem Sieg der Lila-Weißen gegen Saarbrücken verlieren müssen. Bielefeld gewann mit 4:2 und auch die Osnabrücker schafften nur ein 2:2 gegen den MSV.

Nun stand man erstmals in der zweigleisigen Regionalliga und wurde in der Debütsaison nur Siebter. Der Wiederaufstieg gelang jedoch erst 2002/03, mit einem Sieg am letzten Spieltag über Holstein Kiel.

Vor dem neuen Anlauf in der 2. Liga kündigte Aufstiegstrainer Jürgen Gelsdorf und wurde von Frank Pagelsdorf beerbt. Pagelsdorf konnte aber mit der Mannschaft nie auf einen Nenner kommen und so stand der Abstieg bereits am 31. Spieltag fest. Abgeschlossen hatte man die Saison auf Rang 18 mit nur 28 Zählern auf dem Konto.

2004/05 hatte man zwar bis kurz vor Schluss Hoffnung auf den Wiederaufstieg, jedoch erreichte der Verein für Leibesübungen abschließend nur den 4. Tabellenplatz. Die darauffolgende Saison schloss man maßlos enttäuscht auf dem 10. Tabellenplatz ab.

2006/07 sah die Sache allerdings wieder ganz anders aus. Zur Winterpause standen die Osnabrücker an der Tabellenspitze. Die aufgeblühten Hoffnungen fanden wegen einer schwachen Rückrunde ein jähes Ende. Drei Spieltage vor Schluss stand ein 4. Tabellenplatz mit 6 Zählern Rückstand auf den FC St. Pauli, Magdeburg und den Emdener Kickers fest. Die nächsten beiden Spiele gegen die Zweitbesetzung von Borussia Mönchengladbach und Holstein Kiel konnten jeweils gewonnen werden. Magdeburg konnte keinen Sieg mehr einfahren. Am letzten Spieltag war St. Pauli bereits aufgestiegen. Osnabrück war nur einen Punkt hinter dem Aufstiegskonkurrenten aus Magdeburg auf Rang 3. Ein Unentschieden oder eine Niederlage Magdeburgs gegen den FC St. Pauli und ein Sieg gegen Ahlen hätten somit den erneuten Wiederaufstieg bedeutet.

Es solle ein verrückter letzter Spieltag werden. Während Magdeburg gegen St. Pauli nur 1:1 spielte, lag Osnabrück bis zur 80. Minute mit 0:1 gegen Ahlen zurück. Thomas Cichon besorgte den Ausgleich und in der 88. Minute war es Thomas Reichenberger, der den VfL zurück in die 2. Bundesliga schoss.

2007/08 gelang durch einen 3:0 Sieg über Offenbach am letzten Spieltag dem als „ersten Absteiger“ gehandelten VfL der Klassenerhalt. In der Spielzeit 2008/09 erreichte die Mannschaft nur den 16. Platz der 2. Fußball-Bundesliga und musst nach zwei Relegationsspiele gegen den SC Paderborn 07, die beide mit 0:1 verloren wurden, in die 3. Liga absteigen.

Der Wettskandal 2009 ging auch nicht spurlos an den Akteuren des VfL vorbei. Einige Spieler wurden verdächtigt in der Abstiegssaison das Ein oder Andere Spiel zu Ungunsten des VfL manipuliert zu haben.

Ein Spieler räumte ein, dass er sich bereit gezeigt hatte, Spiele im Auftrag eines Wettbüroinhabers zu manipulieren. Allerdings konnte diesem nicht nachgewiesen werden, ob er dies auch tat. Als Strafe wurde er vom DFB für zwei Jahre und neun Monate gesperrt.

Sportlich sorgte der VfL unterdessen für positive Schlagzeilen. Nachdem man im DFB-Pokal zuerst den damaligen Tabellenführer Hamburger SV eliminierte, konnte auch Borussia Dortmund mit 3:2 besiegt werden, was den Einzug ins Viertelfinale bedeutete.

In der Saison 2009/10 konnte auch der Wiederaufstieg durch einen 1:0 Sieg in Burghausen gefeiert werden.

Dies brachte auch einen wahren Geldsegen mit sich. Die Sponsoreneinnahmen konnten von 500.000 Euro auf rund 3,9 Mio. Euro erhöht werden, was einen Rekordumsatz für Osnabrück darstellte.

Allerdings konnte auch dies den erneuten Abstieg in die Dritte Liga am Ende der Saison 2010/11 nicht abwenden. In der Relegation unterlag man gegen Dynamo Dresden. Kurz darauf, im Dezember 2011 wurde Trainer Uwe Fuchs von seinen Aufgaben entbunden.

Der Wiederaufstieg in der Saison 2011/12 gelang nicht. In der Saison 2012/13 startete man gut und wurde als Aufstiegskandidat gehandelt und spielte zu Beginn sehr gut mit.


Osnatel-Arena; ehemals Bremer Brücke



Der VfL Osnabrück ist aktuell in der Osnatel-Arena beheimatet, welches früher als Stadion an der Bremer Brücke bekannt war. Das Stadion bietet Platz für 16.667 Zuschauer.

2008 wurde das Stadion für 5,5 Mio. Euro modernisiert. Neben einer Rasenheizung, einer zweiten Anzeigetafel und einer Sicherheitszentrale wurde auch die baufällige Nordtribüne in eine moderne Sitzplatztribüne mit Funktionstrakt verwandelt. Die Osnatel-Arena ist ein beinahe geschlossenes Stadion. Auf Grund einer Beschwerde eines Anwohners aber, konnte ein Teil der Nord-Westkurve nicht überdacht werden.



Name: Osnatel-Arena
Zuschauerkapazität: 16.667
Erbaut: 1931
Ehem. Name: Bremer Brücke
Letzte Modernisierung: 2008

Quelle: wikipedia.de

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