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Timo Röttger verlässt RB Leipzig

Der Verein, der sportlich soeben durch die 3. Liga durchmarschiert ist, gab am Freitagmittag bekannt, dass man sich von Timo Röttger trennt. Dies war die erste Kaderentscheidung in Vorausplanung auf die kommende Saison. Der 28 Jahre alte Akteur, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, wechselt ablösefrei zum Regionalligisten Viktoria Köln, nachdem er seit 2011 97 Spiele für die Sachsen als Leistungsträger und Führungsspieler bestritt.

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Timo Röttger verlässt RB Leipzig
Foto: RB Leipzig
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Am kommenden Samstag wird er sein 98. Pflichtspiel für die Sachsen absolvieren. "Ich werde schon wehmütig, wenn ich daran denke, dass es meine letzten Tage bei RB Leipzig sind. Diese drei Jahre bei den Roten Bullen waren einfach unfassbar schön, erfolgreich und emotional. Es fällt mir sehr, sehr schwer, den Verein zu verlassen – aber auch das gehört im Fußball dazu. Mit meiner Zeit bei Dynamo Dresden war ich insgesamt sechs Jahre in Sachsen. Es war damals ein spannender Schritt für mich aus der Heimat wegzugehen, und es war der richtige Schritt. Ich habe unglaublich viele Leute kennengelernt und ins Herz geschlossen. Die Mentalität der Menschen hier ist etwas ganz Besonderes. Der Osten ist meine zweite Heimat geworden!", erklärte Röttger auf der vereineigenen Websitem doch der Abschied sei grandios gewesen. "Ja, das war unvergesslich. Ich habe jeden Augenblick im Stadion und auf der Festweise aufgesaugt. Als ich in der 65. Minute eingewechselt wurde, war das Spiel ja schon entschieden. Umso mehr konnte ich es genießen." 43.000 Menschen riefen dort seinen Namen. "Das kann ich kaum beschreiben. Gänsehaut, Adrenalin, Emotionen. Zum Abschluss noch einmal vor so einer Kulisse auflaufen zu dürfen, war mein größtes Geschenk. Und ich muss gestehen, dass ich an dem Tag schon heimlich die eine oder andere Träne verdrückt habe."

Allerdings ist Röttger Profi genug, um auf das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers fokussiert zu sein, denn es winkt immerhin noch die Meisterschaft. "Ich denke nicht so sehr darüber nach. Wir wollen dieses Spiel als Mannschaft noch einmal genießen und natürlich gewinnen. Anschließend fahren wir im Fan-Zug zurück, das haben sich unsere Anhänger mehr als verdient. Aber klar – es wird auch morgen wieder emotional werden. Von außen wird ja immer vom harten Profigeschäft gesprochen. Aber unsere Truppe ist einzigartig und hier sind über die Jahre echte Freundschaften entstanden. Ich werde die Jungs schon ziemlich vermissen."

Allerdings sei eine Rückkehr in einigen Jahren nicht ausgeschlossen, wie er und Ralf Rangnick bereits in einem Gespräch erörtert haben. "Wir haben darüber gesprochen und das ist natürlich eine Option. Doch zunächst möchte ich noch drei, vier Jahre Fußball spielen. Parallel ist mir wichtig, etwas für die Zeit nach der Karriere aufzubauen, um den Übergang vom Profi ins Berufsleben möglichst reibungslos zu schaffen. Es macht mir sehr viel Spaß, Nachwuchsspieler zu trainieren. In den letzten beiden Jahren habe ich unsere U14 begleitet. In Köln habe ich nun die Möglichkeit, den Trainerschein zu machen. Später einmal im Jugendbereich zu arbeiten, wäre super."

Den vielen Highlights in Leipzig stand auch ein schwieriger Moment entgegen, wie er erklärte. "Als erstes fällt mir da das Pokalspiel gegen Wolfsburg ein, mein erstes Pflichtspiel im RBL-Trikot und eine irre Sensation. Dann natürlich unsere beiden Aufstiege und der Pokalsieg gegen Chemnitz – das sind Erlebnisse und Bilder die ich nie vergessen werde. Der bitterste Moment war mein Schlüsselbeinbruch im März 2012 in Magdeburg. Neben den Schmerzen war es das Schlimmste, dass ich der Mannschaft in den folgenden Wochen im Aufstiegskampf nicht helfen konnte. Doch zurück zum Positiven. Auch das Pokalfinale und die Relegationsspiele gegen Lotte werden mir in Erinnerung bleiben, weil ich die Mannschaft für den verletzten Daniel Frahn als Kapitän aufs Spielfeld führen durfte."

Sportdirektor Ralf Rangninck fand ebenfalls Worte für den Akteur. "Mit Timo Röttger verlässt uns ein Spieler, der unseren Verein in den letzten Jahren entscheidend mitgeprägt hat. Wir wünschen Timo alles erdenklich Gute auf seinem weiteren sportlichen und persönlichen Weg. Er hatte in der letzten Saison nicht so viel Einsatzzeit, wie er es sich erhofft hatte. Mit 28 Jahren ist er aber im besten Fußball-Alter und muss jetzt regelmäßig spielen. Da das bei uns nicht garantiert ist, haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Aber für Timo wird bei RB Leipzig immer eine Tür offen stehen, denn er hat sowohl sportlich als auch menschlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen – vor allem auch bei unseren Fans. “

Auch für Alexander Zorniger ist der Abgang Röttgers schmerzlich, wenn auch nachvollziehbar. "Auch ich kann mich nur für die besondere Zusammenarbeit bei Timo Röttger bedanken. Er ist ein besonderer Spieler, der dem Verein und vor allem auch den Fans extrem viel gegeben hat. Timo wird am Samstag von Beginn an spielen. Das ist ein Zeichen unserer Wertschätzung für das, was er in seinen drei Jahren bei RB Leipzig geleistet hat. Ich habe höchsten Respekt vor Timo, denn er ist ein Spieler, der in der Lage ist, die Menschen unglaublich zu begeistern – sei es mit seiner Art, Fußball zu spielen oder auch mit seinem Auftreten neben dem Platz.“

Quelle: dierotenbullen.com

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