Interessante Rechenspiele im Abstiegskampf
Der SVE benötigt genügend Kraft für die letzte Saisonpartie, die bei Borussia Dortmund II unbedingt gewonnen werden muss, wenn man noch eine echte Chancen auf den Klassenerhalt haben muss. Zeitgleich muss man darauf hoffen, dass der Tabellendritte SV Darmstadt 98 sein Heimspiel gegen Holstein Kiel gewinnt. Liebend gerne aus egoistischer Sicht würde man auch sehen, wenn die Spielvereinigung Unterhaching mit mehreren Toren Differenz beim Tabellenführer 1. FC Heidenheim verlieren wird. Beides sind Szenarien, die keineswegs völlig ausgeschlossen werden sollten. Fall jedoch beide Teams ihre Auswärtsspiele gewinnen sollten, gibt es noch die kleine Resthoffnung, dass mit einem Kantersieg mit fünf Treffern Differenz bei Borussia Dortmund II die Youngster des BVB den unliebsamen Gang in die Regionalliga antreten müssen. Alles Szenarien, die durchgespielt werden.
Drei Trainer und einen Sportdirektor verschlissen
Zunächst jedoch gibt es noch einen kleinen Rückblick auf die bisherige Spielzeit zu wagen. Durch die späte, aber erfolgreiche Relegation gegen den TSV 1860 München II gab es gerade einmal zwei Wochen Sommerpause, während in der Winterpause nur zehn Tage Pause auf dem Programm standen. Drei Trainer standen in dieser Spielzeit an der Seitenlinie mit Jens Kiefer, Dietmar Hirsch und nun Roland Seitz. Zudem ist noch Sportdirektor Roland Benschneider vorzeitig entlassen worden. Die Auswärtsschwäche ist enorm, denn seit mehr als einem halben Jahr, genauer gesagt seit dem 26. Oktober 2013 konnte der SVE keine Auswärtspartie mehr siegreich gestalten. Immerhin zeigen sich die Saarländer einigermaßen heimstark, denn im Jahr 2014 gab es noch keine einzige Niederlage in der heimischen Kaiserlinde.
„Wir können in vier Tagen den Sonnenschein zurück nach Elversberg holen“
Am kommenden Samstag ab 15.30 Uhr wird sich vieles entscheiden. Die ganzen Unruhen innerhalb der letzten Spielzeit können vergessen werden, wenn der Klassenerhalt tatsächlich noch gelingen sollte. Erst einmal möchte man jedoch ab 18.00 Uhr in Völklingen das Endspiel um den Saarlandpokal gegen den FC Homburg 08 bestreiten. Zwei Siege würden die abwechslungsreiche Saison absolut retten können. Dies hat auch SVE-Trainer Roland Seitz so erkennen können: „Wenn wir das schaffen, ist alles, was war, vergessen. Wir könnten in vier Tagen den Sonnenschein zurück nach Elversberg holen.“
„Wir wissen alle, wie wichtig diese Woche für den Verein ist“
Auch finanziell könnte sich ein heutiger Sieg absolut lohnen, denn wenn am heutigen Abend gegen den ehemaligen Bundesligisten aus Homburg tatsächlich der Pokal gewonnen werden sollte, werden 100 000 Euro plus weitere Einnahmen definitiv garantiert sein. Wenn Elversberg auch weiterhin die 3. Liga erhalten sollte, werden sich dazu noch 600 000 Euro gesellen. Wenn es nun zu zwei Niederlagen in zwei enorm wichtigen Partien in der Vereinsgeschichte kommen sollte, sieht die Einnahmesituation eher suboptimal aus. Seitz erklärt gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“, dass den Spielern der Ernst der Situation absolut bewusst ist: „Wir wissen alle, wie wichtig diese Woche für den Verein ist. Wir werden alles dafür tun, um die Spiele zu gewinnen.“
Glücksbringer und Kpitän Marc Groß
Im Training wurden keine Höchstleistungen erwartet, da man den klaren Fokus auf den Erholungsfaktor gelegt hat. Seitz erklärt die Trainingswoche, wenn er sagt: „Wir werden uns am Mittwochmorgen Videos vom FC Homburg angucken und vor allem die gefährlichen Standards des Gegners unter die Lupe nehmen. Anschließend werden wir im Training die Situationen nachstellen. Wir wollen top vorbereitet sein.“ Beim Spiel werden Dominik Rohracker wegen einer Magen-Darm ebenso fehlen wie, Jeff Gyasi, der sich eine Fleischwunde am Fuß und Lukas Billick. Billick hat bekanntlich im Halbfinale gegen den SV Mettlach nach seiner Auswechslung die Rote Karte gesehen und ist deshalb gesperrt worden. In Dortmund wird der Leistungsträger jedoch wieder mit von der Partie sein. Die Genesung von Rohracker scheint derzeit noch unklar zu sein. Definitiv im Stadion Rote Erde wird Gyasi nicht dabei sein, der wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Seitz fühlt sich immerhin bestens gewappnet: „Wir sind auch ohne die Ausfälle gut aufgestellt. Die Endspiele können beginnen.“ Spielführer Marc Groß spielt bekanntlich seit dem 1. Juli 2009 beim SV Elversberg 07 und stellt damit den dienstältesten Spieler im gesamten Kader. Groß hat schon drei Endspiele mit dem SVE bestritten. 2010 hat er den Saarlandpokal, während er auch in den beiden Finalspielen gegen die Reserve des TSV 1860 München auf dem Spielfeld gestanden hat. Der 26-Jährige wird auch heute Abend gegen den FC Homburg auf dem Spielfeld stehen und hofft auf eine Weiterführung seiner persönlichen Erfolgsbilanz in den Finalspielen: „Wenn das so einfach wäre, hätte ich nichts dagegen.“
SV Elversberg 07 kann mit zwei Spielen eine ganze Saison retten
Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gerade gering, dass der SV Elversberg in seinem ersten Jahr nach dem Aufstieg in die 3. Liga auch direkt wieder in die Regionalliga absteigen wird. Der Klassenerhalt besitzt höchste Priorität für die Schützlinge von Trainer Roland Seitz. Allerdings gibt es am heutigen Abend noch das Saarlandpokal-Finale gegen den Viertligisten FC Homburg. Das Team von der Kaiserlinde geht in diese Partie als klarer Favorit. Mit einem Sieg will man sich das notwendige Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben erarbeiten.
Datum der Veröffentlichung: 08.05.2014 17:02 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: saarbruecker-zeitung.de
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