Ergebnis: 2 - 1 (0:0)
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Auf Seiten der hessischen Landeshauptstädter stellte Marc Kienle nach dem 2:3 gegen Duisburg nur ein Mal um und startetete mit Benyamina, der den gelb gesperrte Sebastian Mrowca ersetzte.
Beide Mannschaften brauchten zwar einige Zeit, um in ihren Rythmus zu finden, doch bereits nach zwei Minuten hatten die Degerlocher den ersten Warnschuss durch Fennell abgegeben. Dieser zielte jedoch aus 20 Metern deutlich vorbei.
Während die Degerlocher versuchten das Spiel zu machen, waren die Wiesbadener erst einmal auf Konter aus. Nach sieben Minuten zeigten die Gäste auch den ersten davon, doch das letzte Zuspiel auf Benyamina war einfach zu schlampig gespielt, so dass die gute Situation im Rauch aufging.
Die Teams waren nach zehn Minuten beide sichtlich bemüht, ein gutes Spiel ab zu liefern, doch insgesamt kam noch zu wenig von beiden. Nach einer Ecke in der 11. Minute kam Schnellbacher an einen Abpraller heran und suchte sofort den Abschluss, doch sein Schuss wurde geblockt und so war auch diese Gefahr gebannt.
Nach einer Viertelstunde gab es dann einen ruhenden Ball auf der anderen Seite. Halimi versuchte das Spielgerät aus 30 Metern direkt zu verwandeln, doch der 19 Jahre alte Shooting Star hatte zu hoch angesetzt und so jagte der Ball über den Querbalken hinweg ins Toraus.
Mittlerweile waren die Hausherren hier absolut tonangebend und feldüberlegen, doch so wirklichen Nutzen konnten die Schwaben noch nicht daraus ziehen. In der 21. Minute flog wieder eine Standardsituation, erneut von Halimi getreten, in die Wehener Box, wo Vunguidica zu Calamita unglücklich klärte. Der Schuss des Deutsch-Italieners aus spitzem Winkel verfehlte sein Ziel nur knapp.
Nun versuchten auch die Akteure des SV Wehen Wiesbaden energischer zur Sache zu gehen und mehr in die Begegnung zu investieren. Daniel Wein trat in der 25 Minute einen Freistoß gefährlich in den Strafraum der Degerlocher, wo Müller, die Nummer 1 im Tor bei den Stuttgarter Kickers, aber in höchster Not klärte.
Nach diesem kurzen Zwischensprint der Gäste rissen die Degerlocher das Spiel einmal mehr an sich und stellten Wehen Wiesbaden mittlerweile vor viel Arbeit in der eigenen Hälfte. In der 34. Spielminute gab es dann die erste richtig gute Chance der Begenung zu bestaunen. Calamita hatte den Ball am Sechzehner gut zu Soriano weiter gegeben, der per Kopfball nur das Außennetz traf.
In der 38. Minute wurde es auf der Gegenseite wieder gefährlich. Luca Schnellbacher wurde gesucht und letztlich auch gefunden, nachdem er sich um die eigene Achse gedreht hatte suchte der Offensivakteur direkt den Abschluss, verfehlte sein Ziel aber um wenige Meter aus 18 Metern Torentfernung.
60 Sekunden später hatten die Hausherren richtig Glück. Nachdem sich Jänicke auf der Außenbahn gut durchgesetzt hatte, setzte der Offensivspezialist beim SVWW zu einer Flanke an, die völlig missglückte. Das wurde ein ganz krummes Ding, welches dann auf der Querlatte des Tores der Stuttgarter landete.
Die Schlussphase im ersten Durchgang hatte es dann noch einmal in sich. In der 44. Minute gab es einen Eckball für die Hausherren, den Soriano aus wenigen Metern verwertet hätte, wäre da auf der Linie nicht Nils-Ole Book gestanden und hätte den Einschlag auf der Linie nicht noch weg gekratzt.
Nur eine Zeigerumdrehung später spielte Gaiser einen guten Pass auf Lhadji Badiane, der aus wenigen Metern den Seitenpfosten noch streifte, aber nicht verwertete. So konnte der SV Wehen Wiesbaden mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Kabine gehen.
Und auch nach dem Wiederanpfiff versuchten die Stuttgarter mächtig Dampf zu machen und gaben den Takt an. Wehen kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. In der 51. Minute versuchte Halimi einmal mehr direkt mit einem Freistoß, doch wieder zielte er daneben.
Die Degerlocher blieben nach wie vor die bessere Mannschaft, doch Wiesbadens Hintermannschaft machte Vieles zu nichte. Aber die Hausherren waren auch immer wieder ein wenig zu unpräzise in den Angriffen. Nach 67 Minuten trieb Halimi den Ball in die Spitze hinein und bediente Fennell, der den Hammer auspackte, allerdings nur den Querbalken traf und somit die beste Möglichkeit bisher liegen ließ.
Auch 20 Minuten vor dem Ablauf der regulären Spielzeit änderte sich der Spielverlauf nicht wirklich. Während die Heimmanschaft drückte, standen die Hessen tief und versuchten den Punkt zu halten. Nach einem Eckball in der 70. Minute hätte der SVWW den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt, als Herzig nach einem Eckball völlig ungedeckt zum Kopfstoß kam, doch der Kapitän der Gäste köpfte knapp vorbei.
Nach mehreren Wechseln sollte dann bereits in der Schlussviertelstunde der erste Treffer der Partie fallen. Die Stuttgarter Kickers brachten eine Flanke in den Strafraum, der Fennell vor die Füße fiel. Eiskalt schob dieser aus kurzer Distanz zum überfälligen 1:0 ein.
Die Freude über die Führung sollte allerdings nicht all zu lange halten. Der Jubel über den Treffer war soeben verklungen, da gab es einen Strafstoß für die Gäste. Nach einem Handspiel von Soriano blieb dem Unparteiischen keine andere Möglichkeit. Benyamina trat an, legte sich den Ball zurecht und machte tatsächlich das 1:1.
Nun hatten die Wehener, die fast 80 Minuten unterlegen waren, Rückenwind und wären in der 85. Minute beinahe in Führung gegangen. Nach einer scharfen Hereingabe konnte Müller den Ball, der abgefälscht wurde, noch soeben von der Linie kratzen.
In der 90. Minute kam Vunguidica erstmals gefährlich an den Ball. Im Strafraum der Hausherren zog er aus der Drehung ab, traf jedoch nur das Außennetz.
Allerdings sollte mit dem Abpfiff doch noch der verdiente Siegtreffer für den SVK folgen. Nachdem die Gäste den Ball im Spielaufbau herschenkten, war Engelbrecht auf und davon und vollstreckte tatsächlich zum umjubelten 2:1.