„Ich ärgere mich tierisch über diese sinnlose Niederlage“
Nach dem Spiel fand der ehemalige Bundesligaprofi deutliche Worte im Gespräch mit den „Stuttgarter Nachrichten“: „Jetzt reicht es einfach. Ich ärgere mich tierisch über diese sinnlose Niederlage, weil wir zum wiederholten Mal zumindest ein Unentschieden verdient gehabt hätten.“ Bitter aufgestoßen ist ihm jedoch, dass auswärts die Kickers zu harmlos agiert haben in dieser Spielzeit. Zehn Auswärtsspiele haben die „Blauen“ schon absolviert. Davon sind sieben Stück verloren worden, wovon fünf Partien mit nur einem Gegentreffer Unterschied verloren worden sind. Nur in Elversberg, Osnabrück und Duisburg konnte man immerhin einen Punkt mitnehmen.
Sportdirektor Zeyer wünscht sich mehr Auswärtsstärke
Sportdirektor Michael Zeyer hat auch die Problematik bereits erkennen können: „Für einen erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg brauchen wir dringend mehr Auswärtspunkte, denn wir werden zu Hause nicht jedes Spiel gewinnen.“ Durch die wenig punktreichen Auftritte in den fremden Stadien sind die Kickers oft dazu verpflichtet, dass sie im heimischen Gazistadion ein Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden und seinen Freund Marc Kienle zu bestreiten und möglichst zu gewinnen haben. Der sechste Heimsieg in Folge wird am kommenden Samstag allerdings zu keiner leichten Aufgabe.
„Fünf bis zehn Prozent mehr an Qualität aus dem Kader herausholen“
Auffällig ist ganz gewiss auch die Tatsache, dass die einfachsten Fehler der Kickers bestraft werden. Es fehlt auswärts zuweilen das notwendige Selbstvertrauen, um etwas Zählbares mitnehmen zu können. Bei den Leipziger-Gegentreffern von Denis Thomalla und Andre Luge waren mehrere Probleme offensichtlich. Neben Konzentrationsproblemen fehlte es zuweilen auch an der notwendigen Konsequenz im Defensivspiel und in der Offensive. Zeyer will eine Qualitätssteigerung aus seinem Kader herausholen: „Wir müssen schauen, wie wir fünf bis zehn Prozent mehr an Qualität aus dem Kader herausholen können.“
Ist Nick Fennell der Innenverteidiger der Zukunft?
Es ist auch nicht auszuschließen, dass im Winter noch der eine oder andere Transfer getätigt werden könnte. Die Priorität genießt jedoch, dass mit den vorhandenen Spielern intensiv gearbeitet wird. So wird Patrick Auracher wegen seiner enormen Kampfkraft sehr hoch eingeschätzt. Er hat jedoch einen ausgeprägten rechten Fuß, weshalb er nicht der perfekte Spieler für die Linksverteidiger-Position sein wird. Besser wäre es in diesem Fall sicherlich, wenn der spielerisch starke Linksfuß Fabian Baumgärtel aus dem Mittelfeld zurückgenommen wird, um dort einen echten Experten haben zu können. Eine gute Spieleröffnung ist im modernen Fußball häufig sehr erfolgsversprechend. Nick Fennell hat beste Qualitäten, um als Innenverteidiger mit einer guten Grundtechnik für einen geschickten Spielaufbau sorgen zu können. Die Alternativen haben genau in diesen Bereichen zuweilen die eine oder andere Unsicherheit. Ein Abgang ist bereits verzeichnet. Es trifft Chefscout Udo Bauer, der wegen der Finanznot nicht weiter für den Verein vom Degerloch arbeiten darf. Zeyer begründet diese Maßnahme wie folgt: „Wir müssen Einsparungen vornehmen. Zudem bekommen wir alle Drittligaspiele auf Video.“
Stuttgarter Kickers: Horst Steffen ärgert sich über Auswärtsschwäche seiner Mannschaft
Diese 1:2-Auswärtsniederlage bei RB Leipzig war für die Stuttgarter Kickers äußerst schmerzlich. Mit 19 Punkten stehen die Schützlinge von Trainer Horst Steffen auf Abstiegsplatz 18. Für gewöhnlich ist Steffen ein ruhiger Zeitgenosse, der stets abwägt, was er emotional nach außen tragen kann. Diese bittere Niederlage hat nun dafür gesorgt, dass Steffen teils seine gute „Kinderstube“ verlassen hat. Er war mächtig sauer, dass es zu dieser vermeidbaren Pleite gekommen ist.
Datum der Veröffentlichung: 09.12.2013 17:14 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: stuttgarter-nachrichten.de
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