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Stuttgarter Kickers: Defensivstärke als neues Erfolgskonzept

Eine Premiere in einem Pflichtspiel bietet immer etwas ganz Besonderes für alle Beteiligten, denn der erste Eindruck ist bekanntlich immer von ganz entscheidender Bedeutung. Dies gilt zweifelsfrei auch für den neuen Trainer der Stuttgarter Kickers, Gerd Dais, der zusammen mit den drei Neuzugängen beim 1:1-Unentschieden beim Halleschen FC seine Premiere bei seinem neuen Arbeitgeber erleben durfte. Es gab einige, interessante Beobachtungen, die es zu konstatieren gibt.

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Stuttgarter Kickers: Defensivstärke als neues Erfolgskonzept
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Auf vielen Positionen muss nun effizient gewechselt werden. Dabei wurde nahezu jede Position hinterfragt, da der Optimierungsbedarf von einer hohen Wichtigkeit erscheint. Im Tor konnte sich Günay Güvenc gegen Markus Krauss durchsetzen. Letztlich ist dies eine äußerst knappe Entscheidung gewesen, die vor allem auch mit den fußballerischen Qualitäten vom erst 21-jährigen Türken in Zusammenhang steht. Dais begründete dies gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten“, wenn er anmerkte: „Günay hat am Boden, also bei Rückpässen und in der Spieleröffnung, ganz leichte Vorteile.“ In der Begegnung hat Güvenc ihn keineswegs enttäuscht. Dies hat Dais trotz des Gegentreffers registrieren können: „Am Gegentor konnte er nichts machen.“
Durch eine sichere Defensive soll eine gewisse Grundstabilität vorherrschen, denn auch wenn erst vergleichsweise wenige 26 Gegentreffer kassiert wurden, so liegt in der Abwehrarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb ist es auch nicht allzu verwunderlich, wenn die Kickers zukünftig deutlich tiefer stehen werden und das gegnerische Team maximal an der Mittellinie in Empfang genommen wird. Aus einer defensiven Grundordnung ist es das erklärte Ziel, dass über gezielte Konter der Torerfolg gesucht wird. Ehrlich räumt Dais jedoch ein: „Das ist uns in Halle leider nicht so gut gelungen.“ Und er nennt die möglichen Gründe dafür: „Das ganze steht und fällt mit der Zweikampfstärke, und da waren wir in einigen Situationen nicht nah genug an den Gegenspielern dran.“
Insgesamt muss mehr Aktivität in vielen Situationen vorherrschen. Beim frühen Gegentreffer ist genau dies schmerzlichst vermisst worden, denn die Passivität in der Defensive der Kickers fiel deutlich zu gering aus. Es wird in den nächsten Begegnungen interessant zu beobachten sein, inwieweit die neu erarbeitete Defensivtaktik in den Heimspielen praktiziert werden kann. Für Abwehrorganisator Julian Leist steht derweil eindeutig fest: „In unserer Situation brauchen wir Punkte und keine Schönspielerei. Wir haben schon besser gespielt als in Halle, aber die Spiele dann verloren.“
Die Neuzugänge haben sicherlich noch erhebliches Steigerungspotential. Auch der vielfach gepriesene Angreifer Daniel Engelbrecht, der aus der Reserve des VfL Bochum gekommen ist, hat nur wenig zum Spiel beitragen können. Immerhin hat er die Primärtugenden verrichten können, wie Dais bewusst anmerken konnte: „Er hat sich aufgerieben und viel Laufarbeit für die Defensive verrichtet.“ Deshalb war die Einwechslung von Nicolai Groß für Engelbrecht irgendwie auch nachvollziehbar. Dennoch konnte sowohl der eingewechselte Neuzugang vom 1. FC Heidenheim, wie der ebenfalls eingewechselte Fabian Baumgärtel, der aus Aachen verpflichtet worden ist, keine entscheidenden Impulse mehr beitragen. Es ist ausgeschlossen, dass es noch weitere Neuzugänge bei den Kickers geben wird.
Insgesamt war Dais mit der Gesamtleistung keineswegs zufrieden, denn er hat die Probleme schon erkannt: „Wir müssen uns offensiv und defensiv steigern. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle Luft nach oben.“ Das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz ist definitiv schmerzhaft. Der erfahrene Dais betrachtet diese Tatsache jedoch nur als „Momentaufnahme“ und fordert in den kommenden Spielen die erhofften Siege: „Richtige Sprünge nach oben, macht man nur mit Dreiern.“ Deutlich positiver äußerte sich hingegen Spielführer Enzo Marchese, der die Moral der Mannschaft ausdrücklich lobte: „Aller Anfang ist schwer, aber wir haben uns durch das frühe Gegentor nicht aus der Bahn werfen lassen und sind nach dem Ausgleich wieder in die Spur gekommen. Das war ein glücklicher, aber enorm wichtiger Punkt für uns.“
Bereits am kommenden Samstag wird es im heimischen Gazistadion im Derby gegen die Reserve des VfB Stuttgart gehen. Und nur wenige Tage später am Mittwoch folgt das Nachholspiel beim SV Wehen Wiesbaden. Noch unklar erscheint nach derzeitigem Stand, ob der zuletzt gesperrte Jerome Gondorf auch tatsächlich in die Startformation zurückkehren wird. Der Elf-Tore Mann Marco Grüttner muss sich in den folgenden Trainingseinheiten anbieten, damit er auch tatsächlich wieder in die Startformation rücken kann.

Quelle: www.stuttgarter-nachrichten.de

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