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SpVgg Unterhaching: Aus der finanziellen Not eine Jugend machen - 250 Euro Spielergehalt pro Monat?

Die Situation für die Spielvereinigung Unterhaching gestaltet sich derzeit weder sportlich noch wirtschaftlich als sehr positiv dar. Mit einem Punkt Vorsprung steht der Verein südlich von München vor einem Abstiegsplatz in der 3. Liga. In den kommenden zwei Spielen sollten schon sechs Punkte geholt werden, um sich endgültig den Klassenerhalt zu sichern, was auch die finanzielle Situation bei der Spielvereinigung deutlich erträglicher machen würde. Nun spricht Hachings-Präsident Manfred Schwabl klare Worte, was die Sparmaßnahmen betrifft.

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SpVgg Unterhaching: Aus der finanziellen Not eine Jugend machen - 250 Euro Spielergehalt pro Monat?
Foto: Foto Butzhammer
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Schwabl befürchtet wirtschaftliche Probleme bei möglichen Abstieg in die Bayernliga

Die Lizenzauflagen beim DFB müssen bekanntlich erfüllt werden. Schwabl hat klar zum Ausdruck bringen können, dass die Spielergehälter auch von den Kürzungen betroffen sein können. So wird der Ex-Profi etwa auf der Vereinshomepage wie folgt zitiert: „Wir wissen derzeit nicht, ob wir das wirtschaftlich problemlos stemmen können oder wollen. Die prognostizierten Kosten müssen sich mit den Einnahmen decken. Das ist die Überschrift der Lizenzierung.“ Wenn es wirklich zum Abstieg in die viertklassige Bayernliga kommen würde, wäre das gleichbedeutend mit einem enormen Einschnitt in die finanziellen Verhältnisse des Vereins. Der 48-Jährige macht nun deutlich, dass die Zukunft in der Regionalliga Bayern keineswegs leicht sein würde: „Es wäre ein kompletter Neuanfang. Natürlich würde es uns in der Gesamtentwicklung zurückwerfen. Aber in einem neuen Anfang steckt auch immer eine Chance. Wichtig ist, dass der Nachwuchsbereich und damit die Grundbasis nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.“

Droht der Spielvereinigung das gleiche Schicksal wie Wacker Burghausen?

Während der bereits abgestiegene oberbayerische Konkurrent SV Wacker Burghausen bereits klar zum Ausdruck bringen konnte, dass man sich zukünftig aus dem Profifußball zurückziehen möchte, um sich mehr auf den Breitensport zu konzentrieren, könnte dies für die SpVgg Unterhaching allerdings keine Möglichkeit darstellen. Auch wenn Schwabl ehrlich einschränken muss: „Der DFB sagt auch, mit ganz wenig Budget geht es halt auch nicht.“ Schwabl setzt sich dafür ein und will als ehemaliger Nationalspieler den direkten Dialog mit dem DFB suchen, um über verschiedene Möglichkeiten zu sprechen. Bald wird er auch sein Konzept den Verbandsvertretern vorstellen. Der Etat ist bei den Hachingern schon äußerst gering. Er soll zukünftig jedoch noch weiter sinken.

„Das Jugendkonzept hat mir brutal imponiert"

So bringt der ehemalige Kicker des FC Bayern München und des TSV 1860 München auch die Variante ins Spiel, dass die Gehaltskosten im Kader noch weiter gesenkt werden. Auch ein Spielergehalt von 250 Euro pro Monat hält er für denkbar, denn nach seiner Einschätzung ist die 3. Liga immer noch Profifußball und „in welcher Gehaltsklasse muss jeder Verein selber entscheiden, wichtig ist, dass man eine gute Jugendarbeit hat und vielleicht kommt uns das jetzt zugute." Der Trumpf bei der Spielvereinigung Unterhaching ist zweifelsfrei die hervorragend ausgebildete Jugendabteilung, aus der zukünftig der eine oder andere geeignete Kandidat für die erste Mannschaft ausgewählt werden soll. Dadurch können die Kosten gesenkt werden und zugleich wird die Identifikation weiter gestärkt. Dies stellt auch einen Weg dar, der vom neuen Trainer Christian Ziege gerne mitgegangen wird, wie er nun verraten hat: „Das ist ganz klar mein Weg, der hier gegangen wird. Das Jugendkonzept hat mir immer brutal imponiert." Ziege war zuvor Nachwuchstrainer beim DFB. Ein Vorteil könnte darin auch liegen, dass werthaltige Spieler für eine entsprechende Ablösesumme weiterverkauft werden könnten. Dies wäre auch im wirtschaftlichen und damit perspektivischen Sinne des Vereins.

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Kommentar von Werner Kuhn am 02.05.2014 um 14:33 Uhr:

Die Spvgg hat schon immer gezeigt, wie man mit dem niedrigsten Etat sportlich mithalten kann. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, jeder für jeden, kann gegen vermeintlich hochdotierte Gegner wahre Wunder bewirken. Also: Weiter so wie bisher, es wird sich auszahlen!

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