Mit 49 Zählern und einem Punktabstand von acht Zählern auf den Relegationsplatz liegt der SV Sandhausen 1916 scheinbar uneinholbar vorne. Die Gelassenheit ist den erfolgreichen Akteuren des „Dorfvereins“ nicht mehr ins Gesicht geschrieben, wenn man die tägliche Trainingsarbeit begutachtet. Die Stimmung ist dennoch prächtig, das Selbstvertrauen weiterhin enorm.
Auch Sandhausen-Coach Gerd Dais ist angespannter als in früheren Tagen. Mit einem möglichen Zweitliga-Aufstieg hat in der Rhein-Neckar-Region keiner so wirklich gerechnet. Vor der schweren Auswärtsaufgabe am kommenden Samstag (14 Uhr) beim Kontrahenten und Tabellendritten SSV Jahn Regensburg kann Dais auch nicht mehr uneingeschränkt aus dem „vollen“ schöpfen. Grund für die neue Sorge rund um den sympathischen Verein ist die fünfte gelbe Karte, die Abwehrspieler Daniel Schulz gegen Oberhausen bekam und ihn gegen die Oberfranken zum Zuschauen verdammt. Auch die wichtigen Abwehrspieler Marco Pischorn und Julian Schauerte haben sich krank abgemeldet. Dais klagt daher: „Sollten natürlich alle Drei ausfallen, fehlt mir fast die gesamte Viererkette“, so Dais, „doch noch besteht Hoffnung.“
Auch verletzt ist weiterhin Danny Blum, der für das Spiel in Regensburg auch passen muss. Der erfahrene Techniker Roberto Pinto konnte beim Training zuletzt auch nur durch Abwesenheit glänzen. Dennoch versucht Dais Optimismus zu verbreiten: „Trotz dieser Situation gibt es kein bange machen. Wir haben eine gute Mannschaft mit einer ebenso gut besetzten Auswechselbank, konnten zuletzt dreimal in Folge gewinnen und wenn wir an die Auswärtsleistungen von Bielefeld und Wehen anknüpfen können, werden wir aus Regensburg auch nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten, davon bin ich fest überzeugt. Wir fahren nicht Hunderte von Kilometer um zu verlieren“.
Die Anfangsformation wird erst kurzfristig bekannt gegeben“, zumal Gerd Dais zumindest Schauerte und Pischorn noch nicht ganz abgeschrieben hat. Die Aufgabe im Jahnstadion wird schwer werden, denn die Jahn ist im eigenen Stadion bislang eine absolute Heimmacht. In elf Partien wurde zu Hause noch kein Spiel verloren. Trotzdem hat auch der ehemalige Zweitligist Probleme. Vor allem personeller Natur. Im Gegensatz zu Sandhausen zwickt es bei den Ostbayern vor allem in der Offensive: „Torjäger Tobias Schweinsteiger hat dieses Jahr überhaupt noch nicht gespielt und Kurz wurde gegen den SV Wehen verletzt“, ist dem SV-Trainer nichts entgangen.
Der Bruder von Nationalspieler Bastian Schweinsteiger ist die Hauptfigur im Spiel des klammen Vereins. Bereits zwölfmal konnte Schweinsteiger als Torschütze in Erscheinung treten. In der internen Torjägerrangliste folgt Michael Klauß von der linken Außenbahn, der sich siebenmal ins Ranking eintragen konnte. In diesem Jahr läuft es noch nicht wirklich rund beim SSV Jahn. Die Bilanz liefert die Beweise: Bei den absolvierten sechs Spielen in 2012 gab es erst 8 von 18 möglichen Punkten (7:7 Tore) nach jeweils zwei Erfolgen, zwei Remis und zwei Niederlagen. Trotzdem tritt Sandhausen-Trainer Dais mit breiter Brust auf: „Unser Gegner ist heimstark, wir haben einen guten Lauf und deshalb werden wir uns im Jahn-Stadion nicht verstecken“, so die offizielle Marschroute.
Sandhausen will Träume realisieren
Beim SV Sandhausen wirkt alles ruhiger, kleiner und unaufgeregter als bei anderen Teams der dritten Liga. Der Aufstieg wäre der mit Abstand größte Erfolg in der nicht gerade ruhmreichen Vereinsgeschichte des SVS. Nun geht es für den souveränen Spitzenreiter der 3.Liga zum härtesten Verfolger Regensburg. Optimismus ist jedoch Trumpf beim Mannheimer Vorstadt-Verein.
Datum der Veröffentlichung: 02.03.2012 19:55 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: www.mrn-news.de
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Kommentar von mammitzsch am 03.03.2012 um 14:57 Uhr:
Sandhausen ist eher ein Heidelberger Vorstadt Klub-nicht Mannheim.
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