Nun werden die Personalentscheidungen mächtig diskutiert. Wie die im Angriff, wo noch völlig unklar erscheint, ob die etablierten Angreifer wie Marcel Ziemer, Neuverpflichtung Serkan Göcer oder auch Marius Laux einsatzbereit sein können. Es dürfte jedoch klar sein, dass genügend Selbstvertrauen nach dem Remis gegen Lautern vorhanden sein müsste. Jürgen Luginger beurteilt die Situation gegenüber dem „kicker“: „Die beiden Gegentore waren Handelfmeter, das darf in einem Ligaspiel nicht passieren. Wir treffen in Stuttgart auf ein Team, das schwer einzuschätzen ist. Sie haben immer eine gute Jugendarbeit und waren zuletzt die mit Abstand beste Nachwuchsmannschaft.“
Die Mannschaft hat gut trainiert, eine ordentliche Vorbereitung hingelegt. Dazu Luginger: „Wir sind vor allem in der Defensive stabiler. Die Mannschaft hat körperlich zugelegt – das ist wichtig, gerade bei Standardsituationen.“ Nun jedoch muss evaluiert werden, welcher Spieler im Angriff agieren soll. Der Stammspieler und Führungsakteur Marcel Ziemer hat zehn Tage mit dem Training ein wenig kürzer treten müssen. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass Serkan Göcer wegen einer Fußprellung auszufallen droht. Marius Laux hat sich mit massiven Rückenschmerzen herumplagen müssen. Der ehemalige Kicker von Offenbach dazu: „Es war eine Vorsichtsmaßnahme, damit ich in Stuttgart dabei bin.“ Über die Angriffsvarianten erklärt Trainer Jürgen Luginger gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“: „Markus kann das, und wir haben ja noch Marius Laux“, so der Trainer, „Stürmer sind eben auch teuer. Wir waren der Meinung, lieber talentierte Spieler mit Potenzial zu holen, statt Ältere, die bei uns noch einmal Kasse machen wollen.“
Über den technisch hochveranlagten Offensivspieler Ufuk Özbek urteilt er: „Im ersten Jahr hatte er noch die Unbekümmertheit, vergangene Saison hat er sich oft zu viele Gedanken gemacht. Jetzt muss er zeigen, was er gelernt hat. Er braucht keine Wunderdinge abzuliefern, nur konstant seine Leistung abzurufen.“
Eine Saisonprognose wagt er auch noch. So bewertet er die neu zusammengewürfelte Spielklasse: „Es besteht zumindest nicht die Gefahr, dass wir jemanden unterschätzen. Die Saison ist lang, die Liga ausgeglichen und stärker als im Vorjahr.“ Und vermutet: „Ich glaube nicht, dass sich Teams absetzen können. Viel hängt davon ab, wie die Zweitliga-Absteiger in die Saison starten. Auch Heidenheim ist sehr stark.“ Über seinen Verein hat er auch eine ganz besondere Meinung: „Wir wollen besser sein als letzte Saison. Wichtig ist es, Konstanz reinzubringen und sich nicht von kurzfristigen Ergebnissen blenden zu lassen. Aber wenn alles passt, warum sollte bei uns nicht etwas ganz Besonderes wachsen?“
Wenn dieses Auftaktmatch gewonnen werden sollte, dann winkt im ersten Heimspiel gegen den Traditionsverein VfL Osnabrück sogar eine fünfstellige Zuschauerzahl. So ist dies zumindest aus Informationen aus dem Saarbrücker Umfeld zu entnehmen. Für reichlich Motivation dürfte zumindest gesorgt sein.
Saarbrücken-Trainer Jürgen Luginger wünscht sich was ganz Besonderes
Der letzte Eindruck zählt bekanntlich und so ist dieses 2:2 Unentschieden im Testspiel gegen Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern durchaus als ein großer Erfolg zu werten. Zum Drittliga-Auftakt wartet das Duell gegen den VfB Stuttgart II. Die „jungen Wilden“ des VfB waren in der abgelaufenen Spielzeit eine absolute Überraschung und sind auch in diesem Jahr mit ihrer ausgeprägten Spielfreude nicht zu unterschätzen.
Datum der Veröffentlichung: 20.07.2012 20:09 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: www.saarbruecker-zeitung.de
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