„Zweiter Platz ist eine schöne Momentaufnahme“
Zwölf Spieltage bleiben den Schützlingen von Trainer Walter Kogler noch Zeit, um den so wichtigen zweiten Tabellenplatz verteidigen zu können. Der eine oder andere treue Erfurter-Fans hätte sicherlich auch nicht allzu viel dagegen, wenn die Spielzeit bereits nach 26 Runden vorbei sein würde. Rombach schätzt die aktuelle Situation seriös ein und weiß um die Konkurrenz im Aufstiegskampf, wie er verraten hat: „Unser zweiter Platz ist eine schöne Momentaufnahme, mehr aber nicht. Schon nächste Woche können wir wieder Sechster sein.“ Dennoch bringt der hauptberuflich als Insolvenzverwalter tätige Rombach auch klar zum Ausdruck, dass diese Aufgabe ihm aktuell sehr viel Freude bereiten kann: „Es macht derzeit unheimlich viel Spaß, Präsident dieses Vereins zu sein. Doch wir haben erst letzten Samstag gesehen, wie nah Freud und Leid beieinander liegen. Wir haben einfach auch eine gute Strähne.“
Premiere für Rombach als Präsident
Zugleich kann er auch diesen sehr erfreulichen Ist-Zustand auch begründen, denn er weiß um die Qualitäten der Mannschaft: „Der Sportvorstand und der Trainer haben eine charakterlich gefestigte Mannschaft zusammengestellt, die auch noch gut Fußball spielen kann. Sie ist im Winter-Trainingslager noch einmal enger zusammengerückt, was die aktuellen Ergebnisse beweisen.“ Nach den zuletzt beachtlichen zwölf Punkten aus vier Partien sind die Hoffnungen in Erfurt weiter gestiegen. Der Präsident hat in seiner ein Jahrzehnt lang währenden Vereinsgeschichte solch einen Erfolg auch noch nicht erleben dürfen: „ Es ist fast unglaublich, wenn man zurückblickt. Ich kann mich in den zehn Jahren, in denen ich Präsident bin, nicht erinnern, dass wir in der Rückrunde mal Zweiter gewesen sind. Das zeugt von guter Arbeit. Denn auch Glück muss man sich erarbeiten,“ so berichtet er. Trotz dieser guten Perspektive macht er deutlich, dass die Priorität zunächst auf das Erreichen eines anderen Ziels gelegt werden soll: „Wir halten am Saisonziel fest, im vorderen Drittel einzukommen. Wir wollen aber um den vierten Platz mitkämpfen, der den DFB-Pokal bedeuten würde.“
Punktgewinn in Kiel wäre ein Erfolg
Mathematisch zeigt er sich sehr gewissenhaft, wenn er verrät, in welchem Fall er konkrete Gedanken an den Aufstieg verschwenden würde: „Wenn wir zwei Spieltage vor Saisonschluss mit sieben Punkten Vorsprung Zweiter wären.“Am kommenden Freitag gibt es das komplizierte Auswärtsspiel beim Tabellenfünften Holstein Kiel. Der Deutsche Meister aus dem Jahr 1912 weist gerade einmal drei Punkte Rückstand auf die Erfurter auf, weshalb an der Ostseeküste eine Niederlage tunlichst verhindert werden sollte. Rombach verrät gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“, dass bereits ein Remis ein voller Erfolg sein würde: „Eine Niederlage würde uns nicht zurückwerfen. Wir treffen auf eine körperlich starke Mannschaft, die einen ähnlich guten Lauf hat wie wir. Wenn wir dort einen Punkt holen würden, wäre ich zufrieden.“
RW Erfurt-Boss Rombach relativiert den Erfolgswelle
Das Fußballjahr 2015 war ganz und gar nach dem Geschmack des FC Rot-Weiß Erfurt. Die siegreichen Spiele haben nun dafür sorgen können, dass der Traditionsverein aus Thüringen sich mittlerweile auf den zweiten Tabellenplatz vorschieben konnte. Bei der exakten Analyse der Tabellensituation wird jedoch auch schnell ersichtlich, dass ein Punkt Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz keineswegs ein beruhigendes Polster darstellen kann. Im ausführlichen Gespräch mit der „Thüringer Allgemeinen“ hat sich nun RWE-Vereinsboss Rolf Rombach über die aktuelle Perspektive des ehemaligen DDR-Oberligisten äußern können.
Datum der Veröffentlichung: 25.02.2015 18:21 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: thueringer-allgemeine.de
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