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Rettet der FCS Türkgücü vor dem Aus?

Türkgücü München wollte die zweite Kraft in der bayrischen Landeshauptstadt hinter den Bayern werden. Die 3. Liga sollte nur eine Zwischenstation sein.

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Rettet der FCS Türkgücü vor dem Aus?
Foto: Foto Huebner
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Das selbstgesetzte Ziel war der Aufstieg ins deutsche Unterhaus. Doch jetzt droht dem Klub nach dem Insolvenzantrag der Zwangsabstieg. Das hat enorme Auswirkungen auf die Tabelle, sollte Türkgücü den Spielbetrieb vorzeitig einstellen. Ein großer Gewinner wäre ausgerechnet der Stadtrivale TSV 1860. Einer der Verlierer der 1. FC Saarbrücken, doch aus dem Saarland winkt dem vor dem Aus stehenden Klub aus dem Süden nun Hilfe.

Die 3. Liga geht in die entscheidende Phase. Nur noch acht Spieltage sind zu absolvieren, bis die beiden direkten Aufsteiger feststehen. Der 1. FC Magdeburg ist der Konkurrenz bereits enteilt und nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Dahinter machen sich noch sechs Klubs Hoffnung. Kaiserslautern auf Rang zwei hat nur acht Zähler Vorsprung auf den siebtplatzierten VfL Osnabrück und die Niedersachsen haben noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Allerdings nur eine Momentaufnahme, denn die Tabelle könnte noch mächtig durcheinandergewirbelt werden. Grund dafür ist der Insolvenzantrag von Türkgücü München. Sollte der Klub den Spielbetrieb vorzeitig einstellen, würden alle Spiele mit Türkgücü-Beteiligung aus der Wertung genommen werden. In diesem Fall gäbe es an der Spitze ein völlig neues Bild.

Aufstiegsrennen derzeit noch völlig offen

Dass sich Türkgücü trotz der prekären Situation noch nicht aufgegeben hat, zeigte sich zuletzt mit dem überraschenden 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Magdeburg. Zum jetzigen Stand würden Türkgücü elf Punkte abgezogen werden. Dadurch würden die Münchner vom 16. auf den letzten Platz zurückfallen. Dennoch wäre der Klassenerhalt sportlich noch möglich. Allerdings sollte man dies auf einem Betway Wettschein eventuell berücksichtigen. Zum Stand vom 15. April ist Türkgücü am kommenden Spieltag bei SV Meppen mit 5.25 der klare Außenseiter.

Ähnlich verhält es sich im Aufstiegskampf. Bleiben die derzeitigen Punkte bestehen, wäre Saarbrücken mit 52 Punkten Dritter und der TSG 1860 mit 49 Zählern Fünfter. Nimmt man aber die Spiele von Türkgücü aus der Wertung, wären die Münchner auf einmal gleichauf mit dem Relegationsplatz und der FCS zwei Punkte dahinter. Da die Saarländer beide Begegnungen mit Türkgücü gewonnen haben, würde sie dieses Szenario besonders hart treffen. Daher denkt man in Saarbrücken über Hilfe für den Ligarivalen nach.

Finanzspritze als Rettung?

Genauer gesagt denkt Saarbrückens Vereinspräsident Hartmut Ostermann laut der „Bild“ darüber nach, 500.000 Euro in den Klub zu investieren. Damit könnte Türkgücü den Spielbetrieb zumindest bis zum 34. Spieltag aufrechterhalten und die Spiele der Münchner würden nicht aus der Wertung fallen. Die restlichen Partien der Saison würden jedoch mit 2:0 für den Gegner gewertet werden. Außerdem steht Türkgücü bis zum 38. Spieltag noch gegen Kaiserslautern und Braunschweig auf dem Platz. Beides Mannschaften, die mit Saarbrücken um den Aufstieg kämpfen und gegen die Münchner noch Punkte lassen könnten.

Eine Entscheidung, wie es mit Türkgücü weitergeht, ist in den kommenden Tagen zu erwarten. Bis dahin könnten sich womöglich noch weitere Geldgeber finden, die dem Klub finanziell unter die Arme greifen. Die Spieler sollen sich bereits bereit erklärt haben, auf Teile ihres Gehalts zu verzichten, um die Situation nicht noch weiter zu verschärfen.

Abstiegskampf wird ebenfalls spannend

Die Spielabmeldung von Türkgücü hätte nicht nur Auswirkungen auf die Top-Mannschaften der Liga. Natürlich wird es auch im Tabellenkeller zu Verschiebungen kommen. Am meisten profitieren würde davon Viktoria Berlin, das lediglich einen Punkt verlieren würde. Beim SC Verl wären es zwei und bei Würzburg und Havelse jeweils drei. Zudem würde Türkgücü automatisch ans Tabellenende gesetzt werden, wodurch nur noch drei Absteiger auf sportlichem Wege ermittelt werden würden. Gerettet wäre damit Viktoria Berlin. Die kommenden Tage werden daher für die Liga enorm wichtig.

Selbst wenn man den Spielbetrieb in München bis zum Saisonende noch fortsetzen kann und elf Punkte abgezogen bekommt, würde man sich bei Türkgücü nicht hängenlassen. „Wir hoffen, dass jetzt noch ein paar Siege dazukommen. Ich bin Fußballer, ich will Fußball spielen – bis Mitte Mai. Bis zum letzten Spieltag“, stellte Türkgücü-Kapitän Alex Sorge nach dem Erfolg gegen Magdeburg bei „Magenta Sport“ klar. Gesichert ist derzeit lediglich das kommende Gastspiel beim SV Wehen Wiesbaden. Ab 1. April muss der Klub seine Spieler wieder zu 100 Prozent bezahlen. Bleibt das Geld von Ostermann oder einer anderen Stelle aus, steht dem Klub ein Neuanfang in einer unterklassigen Liga bevor. Dabei wollte man eigentlich bis 2023 in der 2. Bundesliga dabei sein. Das Projekt ist gescheitert, unabhängig vom Ausgang.

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