Regensburg mit Fortuna im Bunde
Lange Zeit waren die Regensburger Kicker in der Rückrunde völlig neben der Spur, weil schlichtweg die Klasse fehlte und die entscheidenden Spiele verdient verloren wurden. Nach dem 2:1 Sieg gegen Preußen Münster, der als Sieg der Moral in die Geschichtsbücher eingehen wird, wird auch wieder vom Aufstieg geträumt in Oberfranken.
Datum der Veröffentlichung: 03.04.2012 17:04 Uhr | Autor: Henning Klefisch
Auch deshalb waren Weinzierls Worte wieder als eine Art Drohung zu verstehen, wenn er sagt: „Jedem, der uns abgeschrieben hat, kann ich sagen, dass wir erst aufgeben werden, wenn rechnerisch keine Möglichkeit mehr zu Platz drei besteht. Das ist mal Fakt.“ Was an diesem schönen Nachmittag aus Jahn-Sicht jedoch störte, war definitiv die bescheidene Zuschauerzahl von gerade einmal 2856 Fans, die sich im Jahnstadion eingefunden hatten. Auch wenn Regensburg-Kapitän Tobias Schweinsteiger zugeben musste, dass es ein „richtig hässliches Spiel“ war, das den knapp 3.000 Zuschauern geboten wurde, so hätte der aufstiegsambitionierte Drittligist durchaus mehr Zuschauer verdient gehabt.
Letztlich fiel das Führungstor für den Aufsteiger aus Münster nach knapp einer Stunde als Marco Riemer die Gästeführung erzielen konnte. Dabei verletzte sich der Defensivspieler aber schwer, denn nachdem er erst gegen Jahn-Keeper Michael Hofmann geknallt war, berührte er den Pfosten so heftig, dass er sich sein Schien- und Wadenbein brach. Damit wird der Torschätze die nächsten Monate definitiv ausfallen.
Nach diesem schweren Schock für den SCP fiel nur gut zehn Minuten später der Ausgleich für den Gastgeber, wo auch der Zufall Pate war. Das Element Wind ermöglichte beim Freistoßtreffer durch Alibaz eine unberechenbare Flugkurve, die Preußen-Keeper Daniel Masuch nicht richtig einschätzen konnte. Dieser wichtige Treffer verlieh dem Spiel des Aufstiegsanwärters nicht die notwendige Sicherheit und trotzdem kamen die Regensburger fünf Minuten vor Schluss zum glücklichen Siegtreffer, als Thomas Kurz zum Matchwinner wurde. Der erklärte: „Es war ein dreckiger Dreier, aber wir waren geil auf den Erfolg.“ Fordernd fügte er hinzu: „Jetzt müssen wir eine Serie starten.“
Auch, wenn dieser Sieg extrem glücklich zustande gekommen ist, so dürfte dieser Erfolg das Selbstvertrauen des Jahn vor den nächsten wichtigen Spielen im Kampf um den Aufstieg mächtig gesteigert haben. Weinzierl bilanzierte: „Wir haben in den letzten Wochen ordentlich gespielt und verloren, heute war es umgekehrt.“
Damit endet für den SSV Jahn eine Fußballwoche, an deren Start noch eine trostlose Untergangsstimmung herrscht. Sogar von einem Auseinanderbrechen der Mannschaft wurde gesprochen, das Kapitän Schweinsteiger zum FC Bayern München II wechseln wird und auch Ronny Philp den Verein verlassen wird. Die drei fehlenden Punkte bis zum Relegationsplatz möchte man mit einem Sieg beim Konkurrenten 1.FC Heidenheim wettmachen.
Quelle: www.mittelbayrische-zeitung.de
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Kommentar zu dieser News
Kommentar von MartinZ am 04.04.2012 um 16:53 Uhr:
Sie schreiben "...wird auch wieder vom Aufstieg geträumt in Oberfranken.". Erzählen Sie mal einem Regensburger das die Landeshauptstadt der Oberpfalz in der Oberfranken liegt. Viel Spass dabei :-)
Kommentar von manfredvomhang am 05.04.2012 um 18:53 Uhr:
MartinZ hat völlig recht, es wäre ja gerade so, als würde der FC Bayern mit dem FC Bayer gleichgesetzt.
Als Ausrede bzw. Entschuldigung für vorstehenden Artikel sei angemerkt, es gibt sicher auch in Oberfranken Fussballfans, die sich über einen Aufstieg von Jahn Regensburg freuen würden. Somit ist der Bericht nicht völlig sinnentstellt .-)
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