„Es geht um eine gesunde Entwicklung und gesundes Wachstum“
Vielmehr setzt man auf Zurückhaltung. Nun hat sich Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz kurz vor dem Drittligastart zu Wort gemeldet. Er nennt seine Maxime, die für ihn Priorität besitzt: „Es geht nicht um einen Wettlauf, mit möglichst vielen Söldnern möglichst rasch in die Bundesliga zu kommen, sondern es geht um eine gesunde Entwicklung und gesundes Wachstum. Und das mit möglichst vielen eigenen Spielern.“ Seit dem Jahr 2009 hat er zahlreiche Millionen an Euro in den Verein gesteckt.
Verein braucht „genug Zeit zum Wachsen“
Im Gespräch mit der „Leipziger Volkszeitung“ nennt er einen ambitionierten Vergleich mit den derzeit besten Mannschaften der Welt, wenn er sagt: „Der einzige Unterschied zwischen dem FC Barcelona, Bayern München und RB Leipzig ist in 500 Jahren der, dass diese Klubs 600 Jahre alt sind und wir 500 Jahre.“ Zudem erklärt er, dass man dem Verein „genug Zeit zum Wachsen geben" müsse.
„Konstruktive Kritik ist uns wichtig“
Vor rund vier Jahren ist der Verein gegründet worden. Seitdem gibt es für RBL ständige Anfeindungen von gegnerischen Fans. Besonders Traditionsvereine sehen diesen Emporkömmling aus Sachsen sehr kritisch. Die Ultras zeigen grobe Gewalt gegen die Zorniger-Schützlinge. Dazu meint Mateschitz: „Konstruktive und fundierte Kritik ist uns wichtig, abwertende Kritik nehmen wir ehrlich gesagt nicht ernst und ist uns ziemlich egal. Wenn wir an ein Projekt und ein Ziel glauben, dann lassen wir uns bei dessen Erreichung eigentlich nicht beirren."
Schon 2600 verkaufte Dauerkarten
Der Erfolg scheint tatsächlich Realität zu sein, denn mit 2600 Dauerkarten sind schon mehr verkauft worden, als bei manch Zweitligisten. Fünfstellige Besucherzahlen werden bei den Heimspielen in der schmucken WM-Arena erwartet. Leipzig wartet sehnsüchtig auf höherklassigen Fußball. Der VfB Leipzig ist bekanntlich vor 20 Jahren aus der Bundesliga abgestiegen. Für Spielführer und Torjäger in Personalunion, Daniel Frahn, scheint deshalb auch ersichtlich zu sein: „Leipzig hat sich das verdient.“
„Unser großes Ziel ist irgendwann einmal die Bundesliga
Für den ehemaligen Bundesliga-Trainer und derzeitigen Sportdirektor von Rasenballsport Leipzig, Ralf Rangnick, ist die Zukunft schon klar: „Unser großes Ziel ist es, irgendwann einmal in der Bundesliga zu spielen.“ Im Jahr 2017 möchte man den Aufstieg in die Bundesliga erreicht haben. Realismus prägen die Worte von RBL-Trainer Alexander Zorniger, der jedoch erst einmal seine Schützlinge in der 3. Liga etablieren möchte, bevor er an einen möglichen Aufstieg denkt: „Wir müssen mehr investieren, die Ausgeglichenheit in der Liga ist extrem. Man muss nicht jedes Spiel gewinnen, aber die Konstanz ist entscheidend.“ Nun geht es morgen zum HFC, wo RB Leipzig mitsamt seinen 1200 mitgereisten Fans sicherlich nicht freundlich empfangen werden. Dazu meint der „kreative“ Daniel Frahn: „Wir möchten ihre Schmähgesänge und Hassrufe mit unserer guten Leistung irgendwann verstummen lassen.“
Red Bull-Chef Mateschitz vergleicht RB Leipzig mit Bayern und Barca
Am morgigen Freitag beginnt für RB Leipzig der Profi-Fußball in Deutschland. Der von dem österreichischen Energy-Drink-Hersteller Red Bull großzügig gesponserte Verein wird von der Konkurrenz aufgrund seiner enormen Wirtschaftskraft gefürchtet. Morgen soll im Derby beim Halleschen FC zum ersten Mal die bundesweite Aufmerksamkeit auf dem „Projekt RasenBallsport“ gerichtet sein. Von einem durchaus möglichen Durchmarsch in die Zweitklassigkeit möchten die „Roten Bullen“ nichts wissen.
Datum der Veröffentlichung: 18.07.2013 14:51 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: lvz-online.de, fussball.de
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