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RB Leipzig-Sportdirektor Ralf Rangnick sieht keine Notwendigkeit für Tradition

Im Sommer noch hat RB Leipzig nach einem Sieg in der Verlängerung über die Sportfreunde Lotte den Aufstieg in die 3. Liga feiern können. Nun stehen die Sachsen im Sommer 2014 womöglich vor dem direkten Durchmarsch bis in die 2. Bundesliga. Der Verein aus der sächsischen Messestadt wird von vielen traditionsbewussten Anhängern sehr kritisch betrachtet. So wird der kommerzorientierte Gedanke und die fehlende Tradition bei RBL oft angeprangert. Nun hat Sportdirektor Ralf Rangnick genau diese Kritikpunkte als Vorteil im Gespräch mit der „Sport Bild“ genannt.

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RB Leipzig-Sportdirektor Ralf Rangnick sieht keine Notwendigkeit für Tradition
Foto: RB Leipzig
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„Trotz Tradition stehen sich beim HSV die Vereinsstrukturen gegenseitig im Weg“

Gewohnt meinungsstark und fachlich beeindruckend hat sich Rangnick präsentieren können. Auch die großen Traditionsvereine wie zum Beispiel der Hamburger SV haben trotz ausreichender Tradition und eines enormen Zuschauerpotentials mit massiven Problemen zu kämpfen. So weiß Rangnick zu berichten: „Tradition ist kein Qualitätsmerkmal. Nur ein Beispiel: Mehr Tradition als beim HSV findest du nicht - und trotzdem stehen sie sich von den Vereinsstrukturen her gegenseitig im Weg.“

Rangnick mag keine Nostalgiker

Rangnick macht nun sogar deutlich, dass es sogar einen gewissen Vorteil darstellen könnte, wenn der Verein über keine große Tradition verfügen würde. So lautet die Erklärung des ehemaligen Trainers von 1899 Hoffenheim: „Wenn mir einer sagt, 'früher war alles besser', dann stellen sich bei mir die Nackenhaare auf."

Rangnick nennt einen Vergleich zur Wirtschaft

Auch hat Rangnick einen Vergleich mit der Wirtschaft angestrengt, wo in den letzten Jahren auch viele Neuankömmlinge höchst erfolgreich gearbeitet haben: „Schauen Sie doch mal in die freie Wirtschaft. Da dürfte es Google nicht geben, Apple, Yahoo, Facebook, Twitter - all diese Firmen. Weil ja jemand von SAP oder Siemens sagen könnte: 'Das finde ich nicht okay, dass da jetzt jemand in unseren Markt kommt mit viel Geld, weil es den vor zehn Jahren noch nicht gab'." Ihm werde "jedes Mal aufs Neue schwindelig.“ Schnell wird an diesen Worten deutlich, dass Rangnick kein allzu großes Verständnis für solch eine Argumentation aufbringen kann.

„Wir wollen Talente nicht mit Geld von uns überzeugen“

Vielmehr möchte er über die sportlichen Themen sich unterhalten. So steht bekanntlich RB Leipzig mit 36 Punkten nach 19 absolvierten Partien auf dem direkten Aufstiegsplatz zwei. Mit sieben Punkten Vorsprung steht man damit bereits vor einem Nichtaufstiegsplatz. Nicht der finanzielle Aspekt ist für den 55-Jährigen der entscheidende Ansatz, dass junge, fähige Spieler den Weg zu Rasen Ballsport Leipzig finden. Vielmehr nennt er einen anderen Grund: „Wir wollen Talente nicht mit Geld von uns überzeugen, sondern mit den Bedingungen, der Infrastruktur und den Betreuungsmöglichkeiten."

Quelle: spox.com, "sportbild.de"

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