Letzte Saison war der SCP noch ein Aufstiegskandidat
Die bisherige Spielzeit ist für Preußen Münster-Anhänger eine echte Berg-und Talfahrt. Nichts für nervenschwache Zeitgenossen. Seit drei Spielzeiten spielen die Münsteraner mittlerweile in der 3. Liga. Solch eine dramatische Situation hat man in diesem Zeitraum noch nicht erleben müssen. So waren die Münsterländer etwa zum vergleichbaren Zeitpunkt vor zwei Jahren auf dem elften Rang mit stattlichen zehn Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Nun mutiert ein Sieg gegen den Aufsteiger Elversberg fast schon zur Pflichtaufgabe. In der letzten Serie hat man sogar vor einem Jahr punktgleich mit Primus Karlsruher SC von der Tabellenspitze grüßen können. Nach 24 Spieltagen hatte man vor Jahresfrist satte 24 Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Zuletzt war das Bundesliga-Gründungsmitglied im Jahr 2006 in solch einer massiven Abstiegsnot. Als Drittletzter sind die Münsteraner aus der damaligen Regionalliga Nord abgestiegen.
„Wir erwarten von der Mannschaft eine eindeutige Antwort auf dem Spielfeld“
In den Köpfen der Vereinsverantwortlichen hängt noch das fast schon blamable 0:3 bei Holstein Kiel. Nun verlangt Sportvorstand Carsten Gockel im kommenden Heimspiel gegen Elversberg ein wenig Wiedergutmachung, wenn er sagt: „Wir erwarten von der Mannschaft eine eindeutige Antwort auf dem Spielfeld. Ein ganz eindeutige.“ Auch Coach Ralf Loose hofft auf einen Lerneffekt, wenn er sagt: „Wir haben den Spielern die ausgesuchten Szenen der Partie vor Augen geführt.“ Mit einem Hauch von Ironie versucht er die vergangene Partie Revue passieren zu lassen, wenn er sagt: „Am schlimmsten war es für mich. Ich musste die Kiel-Szenen vier Mal anschauen und schneiden.“ Bisher hat der SCP noch keinen einzigen Treffer in der bisherigen Saison erzielt. Weder gegen Kiel noch beim torlosen Remis gegen Erfurt oder bei der 0:1-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden konnte man sich über einen eigenen Torerfolg erfreuen. Diese Torarmut hat auch dafür gesorgt, dass Münster in den Abstiegssumpf hineingeglitten ist.
Mit Grundtugenden zum Erfolg gegen Elversberg
Eine große Problematik stellt zweifelsfrei die unzureichende Kompaktheit dar, denn in allen drei Mannschaftsteilen hat es an der notwendigen Konsequenz gefehlt. Vor allem die Grundtugenden müssen in der kommenden Partie wieder eingesetzt werden, damit auch die spielerische Komponente wieder zielführend eingesetzt werden kann. Ob es zu einer Rückkehr von Routinier Stefan Kühne kommen wird, scheint derzeit noch völlig unklar zu sein. Anfang Dezemberg hat er zuletzt nach 33 Spielminuten beim Heimsieg gegen den MSV Duisburg verletzungsbedingt ausgewechselt werden müssen. Nun muss der kampfstarke Defensivspezialist wieder eingesetzt werden. Dafür könnte der Freigeist Amaury Bischoff auf die Ersatzbank wechseln. Bisher war der Spielmacher ohne jeden Zweifel erhaben und hat von 62 Begegnungen in der 3. Liga stattliche 56 bestreiten können. SCP-Coach Ralf Loose hat nun deutlich zum Ausdruck bringen können, dass er Samstag folgende Tugenden von seinem Team erleben möchte: kämpfen, laufen, taktische Disziplin, Teamgeist, Leidenschaft. Eines scheint definitiv klar zu sein: Nur ein Sieg zählt für den SC Preußen Münster im Heimspiel gegen den SV Elversberg 07.
Preußen Münster will gegen Elversberg die Lehren aus der Kiel-Pleite ziehen
Der SC Preußen Münster hat derzeit eine wahrlich komplizierte Zeit zu verleben. Ein Blick auf die Tabelle genügt schon, um erkennen zu können, dass bis zum Saisonende ein harter Abstiegskampf bevorstehen wird. Mit 28 Punkten stehen die Preußen auf dem 16. Tabellenplatz und haben damit gerade einmal einen Punkt Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Nun stehen die Loose-Schützlinge in der klaren Pflicht, dass sie das Heimspiel gegen den Abstiegskonkurrenten SV Elversberg 07 gewinnen werden.
Datum der Veröffentlichung: 13.02.2014 21:13 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: wn.de
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