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Pfeffers Reise in die Vergangenheit

Im hektisch anmutendem Profi-Fußball, wo Vereinswechsel Usus sind und eine langjährige Vereinstreue ausgesprochen selten vorzufinden ist, gibt es häufig Fälle, wo Spieler in ihre Heimat zurückkehren. Sascha Pfeffer, derzeit in Diensten von Drittligist Chemnitzer FC, bildet dabei keine Ausnahme, denn nun gibt es Wiedersehensfreude beim morgigen Gastspiel in Halle zu vermelden.

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Der 26-Jährige wird mit dem Tabellensiebten aus Chemnitz beim Abstiegskandidaten Halleschen FC antreten und damit kehrt er zu seinen sportlichen Wurzeln wieder zurück. Elf Jahre ist er alt gewesen, als er bei Motor Halle seine Karriere begonnen hat und schon relativ zeitig in die Jugendabteilung des HFC gewechselt ist. Im neu erbauten Stadion in Halle werden sein Bruder Jens und auch die beiden Neffen Jeremy und Jonas auf der Tribüne des Erdgas-Stadion sitzen und die Daumen trotzdem für die Gastgeber drücken, denn: „Mein Bruder ist eingefleischter HFC-Fan“, so Sascha Pfeffer, der in den letzten Wochen regelmäßige Telefonate mit seinem Bruder durchgeführt hat. Onkel Sascha erklärt gegenüber der „Freien Presse“ mit einer Art Augenzwinkern, dass zumindest der siebenjährige Jeremy auf Seiten seines Onkels sein wird: „Er kommt morgen das erste Mal mit ins Stadion und hat klar gesagt, dass er zu mir und meiner Mannschaft hält.“ Letztlich ist vor allem diese ganze Thematik mit einer großen Portion Humor zu verstehen, denn es ist nur ein Fußballspiel, welches zumindest aus Chemnitzer-Sicht nicht mehr in Zusammenhang mit Auf- oder Abstieg gebracht wird. Für den HFC hingegen gibt es bei gerade einmal vier Punkten Vorsprung vor einem Abstiegsplatz deutlich mehr Anspannung.
Das Hinspiel im Chemnitzer-Stadion an der Gellertstraße hat das gastgebende Team von Trainer Gerd Schädlich klar bestimmen können. Es gab jedoch nur ein müdes Remis. Deshalb ist die Forderung von Pfeffer auch klar und deutlich: „Ein Remis wie im Hinspiel, als wir einen möglichen Sieg leichtfertig verschenkten, wäre mir jetzt gegen Halle zu wenig.“ Ein Auswärtssieg an der Saale ist das Ziel für den langjährigen DDR-Oberligisten, der mehrere Jahre mit dem HFC in der damaligen DDR-Oberliga gekickt hat. Rassige Duelle hat es schon damals gegeben. Auch in diesem Spiel werden die Emotionen gewiss hochkochen. Für Chemnitz geht es nun in der Restsaison nur noch darum, dass mit einer vernünftigen Platzierung die Saison gut zu Ende gebracht wird. Wie schon erwähnt gibt es weder irgendwelche Aufstiegsillusionen noch eine eklatante Abstiegsangst.
Beinahe gebetsmühlenartig lobt CFC-Trainer Gerd Schädlich den kommenden Kontrahenten, wenn er gegenüber der „Freien Presse“ erklärt: „Wir treffen auf einen engagierten und kampfstarken Gegner, der in der Winterpause auf dem Transfermarkt gleich fünfmal zugeschlagen und somit personell kräftig zugelegt hat.“ Chemnitz gilt als eine extrem akribisch arbeitende Mannschaft, die die beeindruckende Serie von zuletzt sechs ungeschlagenen Spielen in Serie in Halle unbedingt fortsetzen möchten. Die bisher geholten 37 Punkte sollen nach dem Spieltag auf 40 angewachsen sein. Aus diesem Grund wird der Gegner intensiv beobachtet. So war zuletzt der sportliche Leiter Jörg Emmerich beim letzten Heimspiel des HFC gegen den SV Babelsberg im Stadion. Die neuesten Erkenntnisse wurden dem Trainer mitgeteilt.
Trainer Schädlich wird bei der 64. Auflage dieses Ostderbies fast den gesamten Kader zur Verfügung haben. Einzig Mittelfeldmann Anton Makarenko muss nach seiner Leisten-Operation noch kürzertreten. Dieses Spiel ist etwas ganz Besonderes, denn mit Schädlich und Halle-Trainer Sven Köhler werden zwei Freunde aufeinander treffen. Dennoch stellt der CFC-Trainer schon einmal klar: „Geschenke werde ich aber keine verteilen."“ Womit er deutlich macht, dass trotz der Freundschaft die drei Punkte nicht in Halle verbleiben sollen. Ein wenig anders hinsichtlich Geschenken sieht dies sein Spieler Sascha Pfeffer, der gegenüber der „Freien Presse“ klarstellt: „Mein Neffe Jeremy bekommt nach Spielschluss für sein klares Bekenntnis mein Trikot überreicht, egal wie die Partie ausgeht.“ Dann dürfte es nach dem Spiel zumindest ein erfreutes Gesicht geben.
Währenddessen ist der Termin für das Viertelfinale im Landespokal festgelegt worden. Gegen den Sachsenligisten FC Eilenburg wird der Chemnitzer FC am 23. März um 14 Uhr ein Auswärtsspiel bestreiten müssen. In dieses Match wird der sächsische Drittligist jedoch als klarer Favorit gehen.

Quelle: freiepresse.de

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