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Osnabrück-Coach Walpurgis: „Die Mannschaft hat sich toll entwickelt“

Pünktlich zum Jahreswechsel bleibt für den VfL Osnabrück fest zu halten, dass die Perspektive in der 3. Liga absolut interessant erscheint. Bei Betrachtung der Tabelle fällt schnell auf, dass für die restlichen 16 Saisonspiele vieles möglich erscheint für die Kicker von Trainer Maik Walpurgis, der auf ein gutes Halbjahr zurückblicken kann. Neben der eingetretenen Entwicklung der Mannschaft sind drei Punkte Abstand auf Relegationsplatz drei ein klares Indiz, dass beim Tabellensechsten gute Arbeit geleistet wird. Nun hat sich der gebürtige Herforder in einem Interview über die bisherige Spielzeit und die Perspektive für die Zukunft näher gehend äußern können.

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Osnabrück-Coach Walpurgis: „Die Mannschaft hat sich toll entwickelt“
Foto: Volker Ballasch
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Enges, interessantes Tabellenbild

Sicherlich gibt es einige Mannschaften, die in der Tabelle noch vor dem VfL Osnabrück stehen. Bei der Analyse im Ranking hat sich Spitzenreiter Arminia Bielefeld bereits einen Vorsprung von fünf Zähler auf einen Nichtaufstiegsplatz erarbeiten können. Dahinter ist das Tabellenbild dagegen deutlich enger, denn der Zweite Preußen Münster folgt mit 39 Zählern. Nur aufgrund der besseren Tordifferenz belegen die Stuttgarter Kickers den Relegationsplatz drei, während Dynamo Dresden mit dem unliebsamen vierten Rang Vorlieb nehmen muss. Der fünfte Platz mit 37 Zählern ist mit dem FC Energie Cottbus für einen weiteren Zweitliga-Absteiger versehen. 36 Punkte hat der VfL Osnabrück auf der Habenseite, ehe Osnabrück mit 35 Punkte folgen kann. Zehn Saisonsiege bei sieben Niederlagen und fünf Unentschieden sind konstatiert.

Zwischen Stolz und Zufriedenheit

Bis zum vierten Spieltag musste auf den ersten Saisonsieg gewartet werden. Zunächst gab es zwei Niederlagen gegen den FC Energie Cottbus (1:3) und beim Chemnitzer FC (0:2). Am vierten Spieltag gab es den 2:1-Auswärtserfolg bei Arminia Bielefeld, womit der Bann gebrochen schien. Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ hat sich nun Walpurgis wie folgt zum bisherigen Saisonverlauf äußern können: „Stolz wäre zu viel gesagt, aber mehr als Zufriedenheit ist es auch – irgendetwas dazwischen. Man darf nicht vergessen, dass wir im Sommer erneut einen personellen Umbruch hatten. Der war so nicht vorgesehen, aber aufgrund der wirtschaftlichen Lage erforderlich. Wir mussten den Etat noch mal reduzieren, konnten so einige Leistungsträger nicht halten. Heute können wir feststellen: Die Mannschaft hat sich toll entwickelt, ist weiter als vor einem Jahr, und wir haben tolle Jungs, die sich total mit dem Club identifizieren.“

Schlagdistanz zur Spitze ist gewährleistet

Natürlich überlegen sich die handelnden Personen eines Vereins stets, woran es gelegen hat, dass ein attraktives Ziel nicht erreicht worden ist. Im Fall vom VfL Osnabrück geht es um die Aufstiegsplätze, die so nah sind. Der 41-jährige Trainer weiß natürlich, dass einige Punkte völlig überflüssig liegen gelassen worden sind. So erinnert er sich: „Es kommt in einer Saison immer mal vor, dass man spät oder unglücklich Punkte verliert. Aber wir haben einige Punkte liegen lassen – gegen Wehen, in Dortmund, in Rostock, in Cottbus und natürlich in Dresden. Klar fragt man sich da manchmal: Wo könnten wir nur stehen…? Das geht jedoch nicht nur uns in Osnabrück so. Grundsätzlich sollten wir alle froh sein, in Schlagdistanz zur Spitze zu sein.“

Höhere Kaderqualität bei der Aufstiegskonkurrenz

Natürlich beobachtet er auch die Aufstiegskonkurrenz und hat klar erkennen können, dass die direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf über deutlich bessere finanzielle Mittel verfügen. Dies kann der gebürtige Ostwestfale auch begründen, wenn er gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagt: „Mag sein, aber unter dem Strich haben Arminia Bielefeld, MSV Duisburg, Preußen Münster und der SV Wehen Wiesbaden mehr finanzielle Spielräume als wir. Da kann sich die größere Breite der Kader auf der Strecke einer Saison auswirken.“ Im letzten Jahr gab es dagegen mit dem SV Darmstadt 98 eine Mannschaft, die ebenfalls mit bescheidenen finanziellen Möglichkeiten den Sprung in die Zweitklassigkeit schaffen konnte. Walpurgis nennt die möglichen Erfolgsfaktoren, die für den Aufstieg entscheidend sein können: „Aber trotzdem werde ich jetzt hier keine Parole raushauen. Ich kann nur versprechen, dass wir genauso intensiv weiterarbeiten wie bisher und alles dafür tun werden, um so lange wie möglich oben dranzubleiben. Ob es am Ende klappt, hängt von vielen Dingen ab, die wir nur bedingt beeinflussen können. Ein bisschen Glück gehört dazu wie auch gute Schiedsrichter.“

Walpurgis spricht über Vertragsverlängerung

Zum 30. Juni 2015 wird der Vertrag an der Bremer Brücke von Maik Walpurgis und seinem Assistenten Ovid Hajou beendet sein. Über die Option einer Vertragsverlängerung kann der Cheftrainer berichten: „Dass wir uns in Osnabrück und beim VfL wohlfühlen, muss ich wohl nicht betonen. Wir haben das Ziel, mit dem VfL in die 2. Bundesliga aufzusteigen – das ist ein Traum, aber wir haben auch den Plan dazu. Das ist unser Antrieb, dafür arbeiten wir jeden Tag hart. Dieses Ziel ist realistisch, aber wir müssen das immer wieder abgleichen mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten.“

Gesunde Distanz zur Mannschaft

Dazu hat er noch verraten können, warum er seine Spieler nicht zu nah an sich herankommen lassen möchte. Auch hier nennt der smarte Fußball-Lehrer Gründe dafür: „Ich lebe mit der Mannschaft, wir arbeiten zusammen, wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen – aber es stimmt, ich möchte als Trainer eine gesunde Distanz halten. Das soll mir helfen, dass ich in meinen Urteilen und Entscheidungen so unbefangen bin wie möglich. Ich will ehrlich sein zu den Spielern, auch oder gerade wenn ich ihnen sage, was nicht gut läuft oder dass sie nicht spielen werden. Es geht darum, jeden Spieler im Kader ehrlich, fair und möglichst objektiv zu bewerten.“

„Keinen Spieler zum Wechsel treiben“

Möglich ist auch, dass der Kader in der aktuellen Winterpause mit gezielten Transfers noch verstärkt werden kann. Grundsätzlich gibt es bei den Lila-Weißen die klare Problematik der bescheidenen finanziellen Verhältnisse. Dennoch hat Walpurgis ankündigen können, dass es möglicherweise zu einigen Veränderungen kommen könnte: „Grundsätzlich machen wir nur etwas, wenn das Budget es wirklich hergibt. Aber wir werden keinen unserer Spieler zum Wechsel treiben, denn wir haben diese Mannschaft zusammengestellt und die Spieler ausgesucht. Wenn allerdings jemand kommt und signalisiert, dass er gehen möchte, werden wir miteinander reden.“

Quelle: noz.de

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