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Offenbach meldet sich zurück im Aufstiegsrennen

Das HB-Männchen hatte eine schwarze Sonnenbrille, kurz geschorenes Haar und hörte auf den Namen Thomas Kalt, seines Zeichens Sportdirektor des Drittligisten Kickers Offenbach. Wie ein Glückskeks hat er sich gefühlt, wurde nachher protokolliert. Große Zufriedenheit war im schmalen Gesicht des umtriebigen Manager erkennbar, der nachher erleichtert feststellte:
„Jetzt sind wir mittendrin in allen Träumen.“

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Offenbach meldet sich zurück im Aufstiegsrennen
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Die Freude des Thomas Kalt war durchaus berechtigt, hatte er sich über einen Last-Minute-Siegtreffer gegen den direkten Konkurrenten Wacker Burghausen freuen konnte. Verantwortlich für diesen Gefühlsausbruch, des sonst so moderat auftretenden OFC-Managers, war Kai Hesse, der mit einem Geniestreich zwei Gegenspieler narrte und mit einem schönen Lupfer Sead Mehic bediente, der zum 3:2 Siegtreffer für den hessischen Traditionsverein einköpfen konnte.
Wenige Sekunden nach dem kollektiven Kickers-Jubel ertönte der Schlusspfiff durch den Unparteiischen. Die Serie von drei Spielen in Serie ohne Niederlage wurde damit erreicht. Der Abstand auf den begehrten Relegationsplatz liegt durch diesen überraschenden „Dreier“ bei nur noch zwei Zählern. Auf dem vierten Rang stehen die Offenbacher. So gut wie noch nie in dieser Spielzeit.
Für den stets ambitionierten Manager Thomas Kalt gibt es jetzt nur eine Zielsetzung, wie er gegenüber der anwesenden Journaille forsch formulierte: „Es ist jetzt an der Zeit, das Understatement zu beenden. Jetzt haben wir die Möglichkeit, das Maximale zu erzielen. Wir sind am Ende der Saison in der Situation, in der wir mehr erreichen können, als wir zu hoffen gewagt haben. Es gibt nur ein Ziel: am Ende noch Dritter zu werden.“
Die Kickers waren in dieser Spielzeit schon mehrmals abgeschrieben. Selbst die eigenen Fans haben ihre Idole schon verdammt und sich auf ein weiteres Jahr in der Drittklassigkeit eingerichtet. Mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen ist wieder alles möglich für die Mannen vom Bieberer Berg, auch wenn die Konkurrenz patzen muss. Sehr entscheidend ist die Rückkehr des Glaubens. Nun geht es die eigene Stärke noch einmal zu mobilisieren und gegen den 1.FC Saarbrücken und danach bei Preußen Münster auch effektiv auf dem Platz umzusetzen. Da es für beide Teams um nichts mehr geht, kann mit einer couragierten Vorstellung die Maximalausbeute von zwei Siegen durchaus angestrebt werden.
Kein Wunder, dass Trainer Arie van Lent verbalen Druck auf seine Spieler ausbaut, indem er sagt: „Wir lassen nicht nach.“ Denn auch er weiß, dass Konstanz nicht gerade zu den Stärken seines Teams gehört. Kalt hat als ehemaliger die Sensibilität dafür, was in einer Mannschaft vor sich geht. So hat er bei den zuletzt siegreichen Akteuren „ein Stück Euphorie“ ausgemacht. Sein klarer Wunsch ist, dass der Funke von der Mannschaft auf das Publikum überspringt: „Vielleicht gibt es auch im Stadion eine Mini-Euphorie“, hofft er inständig auf die Unterstützung der leidenschaftlichen OFC-Anhänger.
Große Hoffnungen hegt er für das kommende Spiel im Duell der ehemaligen Bundesligisten: „Wir brauchen am Samstag gegen Saarbrücken eine Stimmung, wie wir sie noch nie hatten. Die Fans sollen alles abhaken, was ihnen nicht gefallen hat und den Blick nur nach vorne richten. Ich habe Arie van Lent schon gesagt: Pass auf, jetzt lernst du das andere Offenbach kennen. Freu’ dich drauf.“
Auch Spieler Lars Bender war extrem euphorisch. „Dafür spielt man Fußball“, erklärte er mit leuchtenden Augen. Die Euphorie soll mit einem Erfolg im Hessenpokalfinale am morgigen Dienstag gegen den Regionalligisten KSV Hessen Kassel weiter mitgenommen werden. Wenn das Spiel aus OFC-Sicht siegreich gestaltet werden sollte, dann winkt im Endspiel der Verbandsligist FC Ederbergland. Ein schlagbarer Gegner. Als Belohnung wirkt dann der lukrative DFB-Pokal.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die finanzschwachen Kickers das Geld aus dem Pokal sehr dringend benötigen. Die Wirtschaft ist in der Arbeiterstadt Offenbach nicht gerade zahlreich vertreten. Sponsoren daher rar gesät. Daher werden die 100.000 Euro aus der ersten Runde liebend gerne genommen. In den nächsten Wochen steht viel auf dem Spiel für die Offenbacher Kickers – sportlich, aber auch finanziell.

Quelle: fr-online.de

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