Die soliden Finanzen des wirtschaftlich nicht gerade so strotzenden RWO machten es möglich, dass Trainer Mario Basler zufrieden sein konnte mit der Erfüllung seiner Wünsche. Der geforderte Stoßstürmer konnte verpflichtet werden und damit eine weitere Option im Offensivbereich. Die Variabilität in allen Mannschaftsmöglichkeiten ist für Basler ein ganz wichtiges Kriterium. Sichtbar zufrieden gab der ehemalige „Super-Mario“ zum Besten: „Mit David haben wir einen großen und kopfballstarken Stürmer geholt, der auch menschlich hervorragend zu uns passt. Damit sind wir im Angriff um eine wertvolle Alternative reicher und variabler geworden.“
Der Gelobte bedankte sich artig auf seine Weise. Nach einem wunderschön getretenen Eckball durch Benjamin Weigelt stand der robuste Stürmer regelrecht in der Luft und versenkte per Kopf höchst sehenswert zur Führung. Ein Tor Marke „Tor des Monats“.
Es fehlte nicht viel und nach einer tollen Kombination über Jansen und Terranova, hätte Kullmann fast einen weiteren Treffer erzielt. Jansen scheint angekommen zu sein. Sportlich und menschlich, denn im Kollegenkreis verhält sich der neue Hoffnungsträger als locker, umgänglich und offen. Die Wohlfühlatmosphäre betont der Neuzugang auch im Gespräch mit „Revier Sport“: „Ich habe mich von Anfang an hier super wohl gefühlt. Natürlich muss sich vieles noch einspielen. Aber das wird sicher immer besser werden.“
So analysierte er das Spiel: „Es fing alles gut an und wir sind in Führung gegangen. Münster hatte keine Chance vor der Pause. Nach dem Wechsel haben wir uns leider hinten reindrängen lassen. Dann bekommen wir noch einen ärgerlichen Elfmeter.“
So ist Jansen auch auswärts vielleicht ein Garant für dringend benötigte Punkte. Immerhin liegt der letzte Dreier schon fast 1 ½ Jahre zurück, als noch zu Zweitligazeiten beim FC Ingolstadt gewonnen werden konnte. Auch hier zeigt sich Jansen tatenfroh: „Die Auswärtsschwäche wurde schon oft angesprochen. Aber 2012 ist ein neues Jahr, wir wollen den Klassenerhalt schaffen und wir werden auch in Heidenheim alles abrufen.“
Bei all dem Optimismus passte so gar nicht die Nachricht vom Haarriss vom Führungsspieler Mike Terranova, der nun mit einer Manschette trainieren und spielen muss. Verteidiger Felix Schiller, der mit einer Bänderverletzung im Knöchel ausgefallen ist, kann in dieser Woche wieder das Lauftraining aufnehmen. Angreifer Fatih Candan fällt nach einer Meniskus-Operation hingegen länger aus.
Derweil hat sich die allgemeine personelle Situation bei den „Kleeblättern“ vor dem Auswärtsspiel in Heidenheim erheblich verbessert. Dimitrios Pappas ist nach seiner Gelbsperre wieder zurück.
Abgesehen von den verletzten Spielern unterstreicht Basler einmal mehr seinen Ruf als „harten Hund“. So müssen Esad Rasic und Christopher Kullmann den Verein verlassen.
Basler wiederholt seine Intention: „Es wäre schön, wenn uns noch jemand verlassen würde, aber es sieht nicht danach aus. Wenn die Spieler ihren Vertrag lieber aussitzen wollen, obwohl sie wissen, dass sie nicht mehr für den Kader nominiert werden, dann ist das eben so.“
Definitiv nicht dabei sein werden zudem Yohannes Bahcecioglu (Reha nach Knie-OP), Benjamin Reichert (Muskelbündelriss), Danijel Gataric, Mario Klinger (beide müssen nach ihren Außenbandproblemen wohl noch eine Woche aussetzen) und Fatih Candan (sein Meniskuseinriss wurde am Mittwoch operiert).
Oberhausen auf dem Vormarsch
Derzeit scheint sich der „Patient“ Rot Weiß Oberhausen sichtbar auf dem Wege der Besserung zu befinden. Sportlich machte das 2:2 im Westfalenderby gegen Preußen Münster Lust auf mehr. Finanziell wurde bekannt, dass der Verein alle DFB-Auflagen im Nachlizenzierungsverfahren erfüllt hat. Und personell konnten die Niederrheiner mit David Jansen den Wunschstürmer verpflichten.
Datum der Veröffentlichung: 25.01.2012 20:22 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: reviersport.de
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