Mit dem erfahrenen Linksverteidiger Daniel Ziebig konnte ab dem 1. Januar 2013 eine echte Verstärkung von Zweitligisten FC Energie Cottbus an Land gezogen werden. Der 29-Jährige spielt schon seit Januar 2006 für den FCE und war ein echter Leistungsträger beim Bundesliga-Aufstieg des Teams aus der Lausitz im gleichen Jahr. 78 Einsätze kann Ziebig in der Bundesliga vorweisen. Dazu gesellen sich noch 80 Spiele im deutschen Unterhaus. In dieser Serie jedoch ist der langjährige Stammspieler zum Reservisten degradiert worden, denn einzig beim 3:1-Sieg von Energie gegen Eintracht Braunschweig war ihm ein zwölf-Minuten-Einsatz vergönnt. Nun erhofft sich der HFC, dass durch Ziebig ein Stabilisator für die Abwehrkette verpflichtet worden ist, die in den letzten Spielen äußerst brüchig erschienen ist. Nunmehr 30 Gegentreffer in 21 Spielen sind Zeugnis für eine verbesserungswürdige Defensive der Hallenser. Auch Neuzugang Björn Ziegenbein kann zu einer echten Verstärkung mutieren, da seine Fähigkeiten außerordentlich sind.
Diese sind besonders im technischen Bereich anzusiedeln, da der 26-Jährige ein äußerst feines Ballgefühl an den Tag legt und zudem über eine hohe Spielintelligenz verfügt. Gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ möchte er sich jedoch nicht eingehend über seine Leistung unterhalten. Vielmehr gibt er als klares Statement ab: „Ich will erst einmal meine Leistung bringen. Dann können wir reden.“ Früher hat Ziegenbein vielleicht in einigen Bereichen zuviel kommuniziert. Eine Tatsache, die nicht unbedingt als perfekter Karrierebegleiter förderlich gewesen ist. Letztlich sollte jedoch tatsächlich erst einmal die Leistung gezeigt werden, bevor mit den Medien kommuniziert wird. Seit einem ganzen Jahr hat Ziegenbein kein Spiel mehr bestritten und könnte nun im Ostderby bei RW Erfurt sein langersehntes Comeback geben. Nur vier Tage im Mannschaftstraining sollten dafür ausreichen. Dazu gesellen sich noch sieben Tage für das Probevorspielen. HFC-Trainer Köhler scheint von den Qualitäten Ziegenbeins wahrlich begeistert zu sein, denn für ihn steht schon seit Donnerstag fest: „Björn Ziegenbein gehört zum Kader für das Auswärtsspiel beim FC Rot-Weiß Erfurt.“
Nach dem einwöchigen Probetraining konnte Köhler nun auch vier weitere Tage sich von den fußballerischen Stärken des ehemaligen Zweitliga-Kicker von 1860 München, Wehen Wiesbaden und Hansa Rostock begeistern lassen. Auch dadurch ist er sich sicher: „Das ist ein technisch versierter Fußballer, der präzise Pässe spielen kann und auch entschlossen den Abschluss sucht. Ich bin mir sicher, dass er uns wirklich weiterhelfen wird.“ Wahrscheinlich als Einwechselspieler, wie er gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ erklärt: „Er soll ja keine 90 Minuten spielen und auch nicht von Beginn an.“ Seine Begründung dafür liefert er nach: „Es macht doch keinen Sinn, jemanden sofort auf den Platz zu schicken, wenn ich weiß, dass er noch kein ganzes Spiel durchhält und ich ihn in der Halbzeit rausnehmen muss.“
Es fällt auf, dass der HFC-Trainer großes Interesse daran zeigt, dass ein erster Spieleinsatz seines Neuzugangs noch vor der Winterpause erfolgen wird. Seine Überlegungen teilt er der Öffentlichkeit mit: „Wir werden überlegen, ob wir ihn mit Beginn oder im Verlauf der zweiten Halbzeit auf den Platz schicken werden. Das hängt auch vom Spielverlauf ab.“
Es dürfte jedoch definitiv sicher sein, dass Ziegenbein enorm motiviert sein wird, da sein letzter Einsatz als Profi in einem Pflichtspiel vom 11. Dezember 2011 datiert ist, als er im Ostderby für Hansa Rostock gegen Dynamo Dresden eingewechselt worden ist. Auch diesmal gibt es wieder ein Ostderby. Diesmal zwischen Erfurt und Halle. Emotional wird diese Rückkehr gewiss sein. Es ist klar, dass der technisch starke, offensive Mittelfeldspieler den Halleschen FC verstärken wird, denn solch ein Spielertyp hat den Traditionsverein im kreativen Spiel gefehlt. Über mögliche andere Neuzugänge sagt Köhler hingegen: „Alle möglichen Kandidaten können erst nach dem 31. Dezember wechseln. Ihre Vereine lassen sie vorher nicht aus dem Vertrag. Die kämen jetzt sowieso nicht zum Probetraining.“ Neben diesem Faktum gesellt sich die Tatsache, dass die derzeit herrschenden klimatischen Bedingungen nicht gerade dazu hilfreich sind, dass das volle Leistungspotential ausgeschöpft werden kann. Und einen weiteren Grund nennt der Trainer: „Und erst recht nicht, wenn der Rest der Truppe nach diesem Wochenende mit zwei anstrengenden Auftritten beim letzten Training am Montag kaum noch motiviert und in Gedanken schon im Urlaub ist.“
An Urlaub ist für den HFC jedoch noch längst nicht zu denken, da schon am kommenden Sonntag bei der NOFV-Hallenmeisterschaft im sächsischen Riesa die Kontrahenten Erzgebirge Aue und der FC Carl-Zeiss Jena warten werden. Doch auch der finanzielle Aspekt muss diesbezüglich berücksichtigt werden. Vielleicht kann bei solchen Hallenkicks auch weiteres Selbstvertrauen getankt werden. Die Rückrunde im Abstiegskampf wird nämlich noch anstrengend genug werden. Die Klasse haben die Kicker des HFC jedoch schon in den ersten Saisonspielen bewiesen.
Neuzugänge bereiten dem Halleschen FC Freude
In den letzten Wochen ist der Hallescher FC in der 3. Liga tabellarisch ganz schön abgestürzt. Nach einem erfreulichen Saisonstart für den HFC, der das Team aus der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt sogar bis in das obere Mittelfeld der Drittklassigkeit gespült hat, steht das Team von Trainer Sven Köhler auf dem 15. Tabellenplatz und somit mitten im Abstiegskampf. Auch deshalb ist der Drittliga-Aufsteiger auf dem Transfermarkt noch einmal tätig geworden.
Datum der Veröffentlichung: 14.12.2012 19:43 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: mz-web.de
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