Ergebnis: 3 - 4 (1:4)
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Münster war nun völlig durch den Wind und brachte keinen vernünftigen Pass mehr zusammen und musste sich erst wieder sortieren. In der elften Minute dann gelang aber doch ein schneller Angriff. Piossek war über die Außenbahn durch gegangen und brachte den Ball in die Mitte auf den schnellen Abdenour Amachaibou, der die Pille allerdings knapp über die Querlatte ins Toraus jagte.
Im direkten Gegenzug zeigten sich die Gäste aus Rostock eiskalt. Blacha hatte sich unbemerkt in die Mitte gestohlen und war von Savran, der sich auf rechts durchgesetzt hatte, so gut bedient worden, dass er nur noch zum 0:2 verwandeln musste.
Der Rückschlag setzte den Hausherren erneut zu. Im Stadion herrschte, bis auf die feiernden Rostock-Anhänger, Stille. Doch die Adlerträger versuchten schnell, sich wieder heran zu kämpfen. Nach einer Ecke in der 18. Minute, die Piossek in die Mitte geschlagen hatte, stieg Pischorn hoch und kam zum Abschluss, setzte den Kopfball allerdings klar neben den Kasten.
Nur zwei Minuten später herrschte erstmals richtige Unordnung in der Hintermannschaft der Gäste. Nach einem langen Einwurf schaffte es keiner, die Situation zu bereinigen und so landete der Ball bei Reichwein, der allerdings, ebenfalls überrascht, die Situation auch nicht verwerten konnte.
Und Rostock hatte heute richtige Freude an der Partie und spielte weiterhin munter auf. Bickel konnte von den SCP-Akteuren nur per Foul in der Nähe der Eckfahne gestoppt werden und so gab es Freistoß für Hansa. Der Gefoulte brachten diesen selbst in die Mitte, wo er an der Strafraumgrenze Schwertfeger fand. Dieser schlenzte die Pille wunderbar zum 0:3 in den Winkel.
Die Partie schien schon nach knapp 30 Minuten entschieden, doch Münster sollte nach einer halben Stunde ein Lebenszeichen absondern. Nach einer Ecke schaffte es die Rostocker Hintermannschaft nicht, den Ball entscheidend zu klären und so konnte in den Fünfer flanken, wo Dominik Schmidt hochstieg und den überraschenden Treffer zum 1:3 Anschluss erzielte.
Und zwei Minuten später schlich sich der nächste Fehler in die Kogge-Defensive ein. Schünemann spielte unbedrängt den Ball genau in die Füße von Piossek, der aus der zweiten Reihe sofort den Hammer heraus holte. Hahnel, der Mann im Kasten des FC Hansa Rostock, reagierte jedoch stark und konnte den Ball noch irgendwie entschärfen.
Gerade als es schien, als würden die Hausherren hier besser ins Spiel kommen, schlug Rostocks Bickel wohl den letzten Nagel in den Sarg. Die Truppe von der Ostsee blieb im Abschluss eiskalt. Bickel hatte sich den Ball geschnappt und aus 17 Metern abgezogen. Der Schuss des Spielmachers landete genau im Winkel zum 1:4.
Und beinahe wäre es noch vor dem Seitenwechsel noch dicker für Münster gekommen, als Stuff nach einer Ecke mit einem Flugkopfball nur wenige Zentimeter am leeren Tor vorbei setze.
Münster zeigte sich nach dem Seitenwechsel bemüht, irgendwie noch den Anschluss zu schaffen, doch Rostock machte das richtig souverän und ließ nahezu Nichts zu. In der 54. Minute kam Amachaibou im Sechzehner an den Ball und legte auf Piossek quer, der sofort abzog, allerdings traf er den Ball nicht richtig und so hatte Hahnel kein Problem, die Pille auf zu nehmen.
Nach einer Stunde tat sich dann die erste Chance für Rostock im zweiten Durchgang.Über mehrere Stationen kam der Ball zu Weidlich, der mit viel Übersicht Bickel bediente. Und dieser hätte nur noch abziehen müssen, doch zu uneigennützig wollte er noch einmal ablegen und ließ die Möglichkeit verpuffen.
In der 67. Minute kam bei den Zuschauern im Preußenstadion wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer auf. Marcus Piossek hämmerte einen Freistoß an der Mauer vorbei zum 2:4 Anschlusstreffer in den Kasten der Gäste.
Und nur drei Zeigerumdrehungen später entwickelte sich das Rund in ein Tollhaus. Münster kam tatsächlich zurück. Truckenbrod brachte den Ball in die Mitte, wo Neuzugang Reichwein per Seitfallzieher ansehnlich den endgültigen Anschluss zum 3:4 wieder herstellte.
Nun waren die Preußen drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Immer wieder rannte die Truppe von Ralf Loose an, blieb jedoch auch oft an der vielbeinigen Hansadefensive hängen. In der 85. Minute wäre dann beinahe der Ausgleich gefallen. Der Ball rutschte von Außen zu Krohne im Zentrum durch, doch der brachte das Spielgerät völlig frei nicht unter Kontrolle.
Kurz vor dem Abpfiff musste der Mann, der nun gemeinsam mit Nils Pfingsten-Reddig Rekordspieler der 3. Liga ist, vorzeitig zum Duschen. Jens Truckenbrod sah nach einem Fouk an Schwertfeger die Ampelkarte. Und beinahe hätte die Kogge die Überzahlsituation noch ausgenutzt, doch erst scheiterte Weidlich frei vor Masuch, dem Mann im Kasten der Adlerträger, den Abpraller holte sich Ziemer, doch auf der Linie konnte dessen Abschluss noch geblockt werden.
An der Punkteverteilung endete dies allerdings Nichts mehr. Münster schaffte es nicht mehr, sich für eine tolle Moral zu belohnen.