„Der Konkurrenzkampf ist so groß wie lange nicht mehr“
Dies macht auch SCP-Sportmanager Carsten Gockel deutlich, der gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“ deutlich zum Ausdruck bringt: „Da hat sich über den Jahreswechsel nichts getan, wie sind Elfter.“ In den letzten Wochen wurde viel und intensiv im Trainingslager im spanischen Estepona gearbeitet. Besonders die Spieler haben erkannt, dass sie um ihre Stammplätze kämpfen müssen, was das Gesamtniveau sichtlich steigern kann, was auch Gockel so erkannt hat: „ Natürlich wollen wir mehr erreichen. Aber nun ist erst einmal das Trainingslager in Estepona sehr gut gelaufen. Der Konkurrenzkampf ist so groß wie lange nicht mehr.“
Gezielte Verstärkungen mit Pischorn und Benyamina
Mit zwei gezielten Verstärkungen wurde die Kaderqualität bei den Preußen noch einmal sichtlich angehoben. So sind Marco Pischorn und Soufian Benyamina aus der 2. Bundesliga verpflichtet worden, die zuletzt jedoch nur über wenig Spielpraxis verfügt haben. Gockel drückt seine Hoffnungen bezüglich dieser Zugänge in Worten aus: „ Dass der Konkurrenzkampf so intensiv ist und das Tempo noch einmal deutlich angezogen hat, hängt auch mit diesen Spielern zusammen. Von den anderen Kadermitgliedern hat jeder sofort gemerkt, dass man zulegen muss. Keiner der 25 Spieler wollte Schwächen zeigen.“
Gute Entwicklung unter Trainer Loose
Wie bereits eingangs erwähnt, hat sich die Mannschaft nach einem komplizierten Saisonstart gut entwickeln können. So ist man nun im Mittelfeld der Tabelle angekommen. Allerdings darf man die Situation auch nicht unterschätzen, da noch zahlreiche Punkte für den Klassenerhalt gesammelt werden müssen. Ex-Profi Gockel lobt die Arbeit des neuen Trainers Ralf Loose: „ Ich bewerte jetzt die Zeit von Ralf Loose seit Mitte September. Nach den Rückschlägen gegen Darmstadt und Rostock hat sich das Team gefangen. Es gab zum Teil sehr gute Ergebnisse, gemeinsam hat sich das Team gesteigert. Es gibt eine positive Tendenz, die auch durch den Sprung von Platz 17 letztlich auf elf nach dem Sieg in Burghausen unterstrichen wurde. Natürlich bleibt die Gesamtlage schwierig, aber die Verbesserung in der Tabelle war für die Mannschaft psychologisch sehr wichtig.“
Was passiert mit Wilmes, Muhovic, Koopmann, Grashoff und Halet?
Mit 28 Spielern im Kader ist man beim Bundesliga-Gründungsmitglied extrem breit aufgestellt. Gockel erklärt jedoch, dass einige Spieler keine sportliche Rolle mehr bei den Westfalen besitzen und ein Vereinswechsel deshalb von Vereinsseite erwünscht sein würde: „ Cedric Wilmes, Zlatko Muhovic und Pascal Koopmann waren im Trainingslager nicht mit dabei, Wilmes und Muhovic waren freigestellt und können sich neue Vereine suchen, Koopmann trainiert wieder mit der Mannschaft. Auch Malte Grashoff schaut sich um und sucht eine neue Perspektive für sich. Clement Halet weiß auch um die Konkurrenzsituation bei den Innenverteidigern, er hat aber kein handfestes Angebot vorliegen.“
„Wir wollen im Vergleich zur Hinrunde mehr Punkte sammeln“
Das klare Ziel für die restlichen 17 Partien ist es, dass möglichst schnell die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt eingefahren werden. Zum Auftaktspiel beim FC Rot Weiß Erfurt soll mit einem Erfolgserlebnis gestartet werden: „ Wir wollen im Vergleich zur Hinrunde mehr Punkte sammeln, ich rechne da nicht in Tabellenplätzen. Wir sind gefühlt auf einem guten Weg. In Erfurt kann die Mannschaft ihr wahres Gesicht zeigen.“
„Die Pischorn-Verpflichtung war ein Signal“
Unklar ist bislang noch die Spielklassenzugehörigkeit für die neue Saison. Auch wenn das Potential darauf hindeutet, dass die Preußen in der kommenden Spielzeit weiterhin drittklassig spielen werden, so stehen die Personal-Planungen noch in etwas Abhängigkeit zur sportlichen Situation: „Die Pischorn-Verpflichtung war ein Signal. Im Trainingslager habe ich auch mit Spielern Gespräche geführt, deren Verträge auslaufen. Momentan sind wir aber auch mitten in dem Lizenzierungsverfahren, ist das abgeschlossen, wissen wir auch, was in der nächsten Saison finanziell und bei Transfers möglich ist.“
„Wir haben uns unter Ralf Loose gesteigert“
Wie für die Spieler ist auch die Situation für Coach Ralf Loose derzeit noch etwas unklar. Sportmanager Carsten Gockel macht kein Geheimnis daraus, dass die Vereinsführung mit der Arbeit des routinierten Trainers absolut zufrieden ist. Looses-Vertrag ist bis zum 30. Juni 2014 datiert. Deshalb wird es zeitnah Gespräche mit der Vereinsführung geben, wie Gockel nun verraten hat: „Die Situation ist klar, wie haben uns unter Ralf Loose gesteigert. Jetzt werden wir sehen, wie wir in die Rückrunde starten. Er selbst hat ja auch gesagt, dass er eine gute Umgebung als Trainer vorfindet. Mit dem Trainingslager war er sehr zufrieden, obwohl er mit seinen Teams sonst immer in der Türkei war. Ich denke, er macht sich gut und wird von der Mannschaft mit seiner ruhigen und nüchternen Art sehr positiv angenommen.?
Münster-Sportdirektor Gockel: „Natürlich wollen wir mehr erreichen“
Der SC Preußen Münster hat eine sehr aufregende Spielzeit bisher bestritten. Nach einem konstanten Mitmischen im Abstiegskampf der 3. Liga hat man sich unter dem neuen Trainer Ralf Loose zumindest wieder tabellarisch wieder nach etwas bewegen können. So belegen die Münsteraner nach 21 absolvierten Partien nun den elften Tabellenplatz. Allerdings sollte auch weiterhin der Blick nach unten gerichtet werden, da bei 27 Punkten der erste Abstiegsplatz auch weiterhin nur drei Punkte entfernt ist.
Datum der Veröffentlichung: 17.01.2014 10:46 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: wn.de
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