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Münster-Kapitän Truckenbrod: „Wir brennen darauf, dass es bald wieder losgeht“

Jens Truckenbrod kann auf eine enorme Erfahrung in der 3. Liga zurückblicken. Der 33-jährige Mittelfeldspieler vom SC Preußen Münster hat 191 Partien in der 2008 ins Leben gerufenen Spielklasse absolvieren können. Seit er 2011 vom FC Carl Zeiss Jena zum Münsteraner Traditionsverein gewechselt ist, hat er stets unter den ersten elf Spielern gestanden. Zweimal musste er wegen einer Gelbsperre passen. Er ist die sportliche Konstanz bei den „Preußen-Adlern.“ Hinter Rot Weiß Erfurts Nils Pfingsten-Reddig ist er der erfahrenste Kicker in der gesamten Spielklasse. Diese Erfahrung soll nun in der anstehenden Rückrunde gewinnbringend für das Team von Trainer Ralf Loose sein, denn aus dem Abstiegskampf ist der derzeitige Tabellenelfte ganz gewiss noch nicht befreit. Drei Punkte Abstand auf den ersten Abstiegsplatz bieten noch längst keine Sicherheit. Nun nimmt Jens Truckenbrod Stellung zu verschiedenen Themen.

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Münster-Kapitän Truckenbrod: „Wir brennen darauf, dass es bald wieder losgeht“
Foto: Preußen Münster
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„Wir haben zuletzt unsere Leistungen stabilisiert“

Am kommenden Sonntag gibt es für den Preußen-Tross die Rückkehr aus dem Trainingslager im spanischen Estepona. Die Hinrunde war für den Aufstiegskandidaten sehr ernüchternd, denn der Abstiegskampf war das bittere Los für das Bundesliga-Gründungsmitglied. Nun soll eine gezielte Vorbereitung die Rückrunde deutlich erträglicher und vor allem auch erfolgreicher machen, was auch Truckenbrod hofft: „Schon in den letzten sechs Wochen vor der Winterpause hatten wir mit jeweils drei Siegen und Unentschieden eine Art Kehrtwende geschafft und unsere Leistungen stabilisiert. Im Trainingslager wurde unter hervorragenden Bedingungen am Feinschliff gearbeitet. Nun brennen wir als Mannschaft darauf, dass es bald wieder los geht.“

„Trainer Loose hat an den richtigen Schräubchen gedreht“

Immerhin konnten die Westfalen ordentlich Selbstvertrauen tanken, denn nach den drei Siegen aus den Testpartien gegen zwei niederländische und einen belgischen Erstligisten kann man nun gestärkt in den restlichen Teil der Vorbereitung gehen: „Bei der Einschätzung und Bedeutung von Testspielen bin ich grundsätzlich vorsichtig. Siege gegen Mannschaften wie Heracles Almelo oder RAEC Mons sind für uns trotzdem Achtungserfolge, die im Grunde das bestätigen, was wir eigentlich schon immer wussten: Wenn wir unsere Qualitäten abrufen, dann wird es auch für starke Teams gegen uns unangenehm. Ich denke, unser Trainer Ralf Loose hat an den richtigen Schräubchen gedreht. Vor allem im taktischen Bereich und im Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft gibt es wesentliche Verbesserungen. Der Maßstab steht also fest.“

Truckenbrod lobt die Neuzugänge Pischorn und Benyamina

In eineinhalb Wochen beginnt wieder der Punktspielalltag in der 3. Liga, wenn es das komplizierte Gastspiel beim Tabellenfünften FC Rot-Weiß Erfurt zu bestreiten gibt. Münster ist auf dem Transfermarkt noch einmal tätig geworden und hat zwei erfahrene Akteure aus der 2. Bundesliga verpflichten können. So konnte Defensivspezialist Marco Pischorn vom SV Sandhausen verpflichtet werden, während Angreifer Soufian Benyamina von der SG Dynamo Dresden gekommen ist. Truckenbrod lobt seine neuen Mitspieler: „Beide konnten sich schnell integrieren und besitzen die Qualität, um uns sofort weiterzuhelfen. Marco Pischorn zeichnen seine körperliche Präsenz und damit auch sein enorm starkes Kopfballspiel aus. Soufian Benyamina kenne ich noch aus meiner Zeit beim FC Carl Zeiss Jena. Er ist für jede Abwehr unangenehm. In der vergangenen Saison standen wir uns im Spiel gegen den VfB Stuttgart II als Gegenspieler gegenüber. Nun bin ich froh, dass Soufian wieder auf meiner Seite ist.“

„Ich empfinde es als große Ehre, Kapitän dieses Traditionsvereins zu sein“

Seit zweieinhalb Jahren ist Truckenbrod mittlerweile schon für den SC Preußen Münster aktiv. Wie bereits erwähnt, ist der Routinier die sportliche Konstanz und genießt im Verein ein extrem hohes Ansehen. Deshalb ist es sicherlich auch nicht allzu verwunderlich, dass er zum Kapitän für die restlichen 17 Partien in der Rückrunde gewählt worden ist. Über die Bedeutung dieser Funktion vertraut er „DFB.de“ folgendes an: „Ich empfinde es als große Ehre, Kapitän dieses Traditionsverein zu sein. Für mich ändert sich aber nun nicht alles, auch wenn ich vielleicht noch etwas mehr in der Öffentlichkeit stehe. Ich möchte das Amt so fortführen, wie es Stefan Kühne in den vergangenen Jahren hervorragend gemacht hat.“ Er verrät auch, dass es für ihn nicht völlig überraschend gekommen ist, dass Stefan Kühne die Kapitänsbinde abgegeben hat. Dennoch glaubt Truckenbrod nicht, dass sich etwas an der Beziehung der beiden Führungsspieler verändern wird: „Es hatte sich angedeutet. Stefan Kühne gehörte in der Hinrunde nicht mehr so oft zur Startformation und war entsprechend unzufrieden mit seiner Rolle. Ich glaube, für ihn ist es in seiner Situation auch eine kleine Erleichterung. Wir kamen und kommen auch in Zukunft gut miteinander klar.“

„Ich spiele in der Mannschaft nicht den Clown“

Auf den lustigen Spruch seines Mitspielers Benjamin Siegert, der seinen neuen Kapitän mit den Worten beschreibt: „Den hörst du nicht, den siehst du nicht, den riechst du nicht“, beschreibt, hat er folgende Antwort parat: „Für solche Scherze ist Benny Siegert immer zu haben. Wir waren im Trainingslager auf einem Zimmer. Ich dachte immer, ich hätte ein Einzelzimmer. Spaß bei Seite: Ich spiele in der Mannschaft nun nicht den Clown, sondern will die Rolle als Kapitän ruhig und dominant zugleich ausüben. Wenn es nötig ist, kann ich aber auch mit der Hand auf den Tisch hauen.“

„Wir hätten mit unserem Kader gar nicht in diese Situation kommen dürfen“

Fast 200 Einsätze hat der gebürtige Singener bisher bestritten und weiß daher bestens, worauf es tatsächlich ankommt im ungemütlichen Abstiegskampf: „Eigentlich hätten wir mit unserem Kader gar nicht in diese Situation kommen dürfen. 31 Gegentore sagen aber schon viel über unsere Probleme in der Hinrunde aus. Besonders in der Phase, in der bei uns wenig zusammenlief, zeigte sich, wie wichtig Stabilität ist. In der Restrunde möchten wir möglichst häufig zu Null spielen und müssen dafür vor allem Tugenden wie eine hohe Laufbereitschaft an den Tag legen. Auch unsere Konkurrenten werden Woche für Woche unangenehm spielen. Es kommt auch auf die dreckigen Siege, wie beispielsweise beim 2:1 gegen den MSV Duisburg, an.“

Jens Truckenbrod hofft auf ein paar Zweitligaspiele

Mit seinen 33 Jahren zählt er beim SC Preußen zu den ältesten Spielern. Bis zum 30. Juni 2015 ist sein Vertrag beim westdeutschen Traditionsverein noch datiert. Was danach kommt, ist noch nicht völlig klar. Immerhin hat er den Traum, dass er auch einmal auf seine alten Tage in der 2. Bundesliga spielen kann. Dies sieht er kurzfristig auch für seinen Verein als mögliches Ziel: „Auf meine 191 Drittligaspiele bin ich stolz. Dennoch hätte ich mir für meine Karriere gerne ein paar Spiele in der 2. Bundesliga gewünscht. Vielleicht klappt es ja noch. Aktuell ist der Aufstieg selbstverständlich utopisch. Aber wenn wir in dieser Saison den Klassenverbleib schaffen, dann sollte ein Verein wie Preußen Münster in Zukunft die 2. Liga als Ziel haben.“

„Wir wollen uns schnell von unten absetzen“

Großes Vertrauen hat er in den neuen Trainer Ralf Loose, der die Mannschaft tief im Abstiegssumpf stehend von Vorgänger Pavel Dotchev übernommen hat. Zuviel Entscheidungsgewalt möchte er für sich explizit jedoch nicht beanspruchen, wie er klar gegenüber „DFB.de“ kommuniziert: „ Es liegt mir fern, darüber zu entscheiden. Ralf Loose hat unserer Mannschaft in der damaligen Situation auf jeden Fall gut getan und an den Schwächen intensiv gearbeitet. Nun gehen wir erst einmal selbstbewusst in die Restrunde und wollen uns schnell von unten absetzen.“

Quelle: dfb.de

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